Wir waren noch einmal in Schweden 2009

Voriges Jahr hat es uns in Schweden super gut gefallen. Oft sagten wir: Das und Das müssen wir uns noch mal anschauen und hierhin, ja da müssen wir auch mal hin. Also führte uns unser WOMO auch dieses Jahr nach Schweden, genauer wieder in den Süden Schwedens . Hier die Westküste hoch, mit den Schären, dann ins Innere mit den vielen zum Wandern einladenden Naturreservaten und schließlich wieder an die Küste unten im Süden.

 

1. Hinreise

Sonnabend, 27.06.2009

So gegen 10:00 Uhr starten wir in Chemnitz. Wie schon voriges Jahr fahren wir nicht Nonstop nach Rostock zur Fähre sondern legen wieder einen Zwischenhalt ein. Schon immer wollten wir (Achim) mal auf den Funkerberg bei Königs Wusterhausen.
http://www.funkerberg.de/

Schon 1911 wurden dort funktechnische Versuche durchgeführt. 1920 wurde erstmalig ein Weihnachtskonzert übertragen. 1926 wurde dann die Großfunkanlage erbaut. 1995 wurde dann der reguläre Sendebetrieb eingestellt. Der Rundgang durch das jetzige Museum ist sehr informativ, historische Aufnahmeanlagen, die Sender und auch historische Empfangsanlagen können noch besichtigt werden.
Ulla dachte, sie wäre auf einem Bahnhof. Soviel verstand sie von diesen technischen Dingen.

Sendehaus Königs Wusterhausen, hier befindet sich das Museum. Mast 17, 210 m, der einzige erhaltene Sendemast.
Ein Aufnahmeraum aus den Anfängen Kondensatoren, Spulen und Röhren, HF-Technik großer Leistung im Sender

So gegen 17:00 Uhr erreichten wir dann unseren "Nachtstellplatz". Den kannten wir vom vorigen Jahr: Berlin Rüdersdorf. Hier auf dem Parkplatz des Kalkwerkmuseumsparkes gibt es für WOMOs einen Stellplatz, sogar mit Ver- und Entsorgung. Auch Strom wäre möglich.
Wir waren ja früh da und so wanderten wir durch den Museumspark. Imposant ist der Blick in den Tagebau, der jetzt am hinteren Ende noch aktiv betrieben wird.
http://www.museumspark.de/
Stellplatzkoordinaten: N52.47401, E13.77722

Alte Brennöfen im Museumspark Der heutige Tagebau

Nach 19:00 Uhr waren wir dann doch etwas hungrig und fragten uns nach einer Möglichkeit zu Abend zu essen durch. Unter verschiedenen Möglichkeiten erfuhren wir auch vom Weißen Schwan. Aber mit der Anmerkung: nichts für feine Gäste, aber das Essen stimmt. Das war das Richtige für uns. Von Außen sah die Eckgaststätte nicht gerade einladend aus. Wäre sie uns nicht so empfohlen worden, dann nichts wie vorbei. So aber hinein. Nein, reserviert hatten wir nicht, aber es fanden sich an einem Tisch noch zwei Plätze. Am Nachbartisch verspeisten 3 Kerle riesengroße Schnitzel . In der Speisenkarte konnten wir dann auch wählen: Kleines Schnitzel und großes XL-Schnitzel. Nun, wir wollten nicht so riesige Dinger und bestellten kleine Schnitzel. Die kamen dann auch: Die Kerle neben uns verspeisten kleine Schnitzel! Mann waren die Kleinen Groß! Wir schafften nur die Hälfte von dem Schnitzel. Der Wirt war das aber schon gewohnt und packte uns die restlichen Hälften ein. Als er die Rechnung brachte griff er noch in seine Schürze und überreichte uns lachend zwei eisgekühlte Kümmerling. Wir waren so was von "geschnitzelt"! Es hat aber auch verdammt gut geschmeckt.
Adresse: Weißer Schwan,
Vogelsdorfer Str. 1, 15562 Rüdersdorf

Sonntag, 28.06.2007

Nach einer ruhigen Nacht starteten wir nun Richtung Ostsee und fuhren den uns schon bekannten Stellplatz Rostock, Schnatermann an. So gegen 14:00 Uhr erreichten wir ihn. Es war schönes Wetter, wir luden die Fahrräder ab und nach einer halben Stunde Fahrt waren wir an der Fähre in Warnemünde. Die Fahrräder parkten wir hier und mit der Fähre ging es hinüber zum Alten Strom. Ein schöner Bummel durch Warnemünde, auch mal ein Eis und in einem Geschenkeshop erstanden wir eine Sachsenflagge. Gegen Abend fuhren wir dann wieder zurück zum Schnatermann. Hier gab es mit der zweiten Schnitzelhälfte ein üppiges Abendbrot. Ein schöner Abendspaziergang zum Bodden rundete den Tag ab.

Stellplatzkoordinaten:N54.17322, E12.14683

Am Alten Strom in Warnemünde Relaxen in der Cocktailbar am Strand
Der alte Leuchtturm mit dem Teepott Eine der Schnitzelhälften - lecker!

Montag, 29.06.2009

8:00 Uhr lief die Fähre aus. Wir waren schon gegen 7:00 Uhr im Hafen. Dadurch waren wir mit einer der ersten WOMOs, die auf die Fähre fuhren. Dadurch hatten wir auch gleich einen schönen Platz im Restaurant. Wir kannten uns ja vom vorigen Jahr auf der Fähre aus. Wir kauften ein Frühstücksbuffet für 10 €, jeder! Damit konnten wir alles Erreichbare im Angebot auf unsere Teller laden. Ham and eggs, Köttbullar (Fleischklößchen), Rührei, Wurst, Obst, Kaffee noch und noch. Kurz bevor das Buffet schloss, schlugen wir noch mal zu. Wir beobachteten andere Passagiere, die hatten nur ein Frühstücksbillett. Die gingen eben hintereinander zum Büffett. Wir waren ehrlich, oder dumm?

14:00 Uhr rollten wir von Bord und fuhren über Malmö gen Norden nach Ängelholm. Diesen Stellplatz kannten wir auch schon. Der ist gut für die Durchreise als Zwischenstopp. Wir hatten auch noch die Zeit nach Ängelholm hinein zufahren und um uns die Stadt anzuschauen.

Stellplatzkoordinaten: N56.22671, E12.89130

Solhälls Familjecamping, Höjalandsväg 76, 26293 Ängelholm

2. In Schweden

Dienstag, 30.06.2009

Wir wachen auf und die Sonne scheint. Also Frühstück im Freien. In der Sonne. Hier in Ängelholm kann man gut das  WOMO versorgen, was wir auch nutzten.

Dann machten wir uns auf die Suche nach einem UFO. In der Nähe des Strandes von Ängelholm wurde eines am 16. Mai 1946 gesichtet. Davon wurde an dieser historischen Stelle ein Modell aufgestellt. Dieser Platz ist den Ufologen weltweit bekannt.
Hier gibt es ein deutschsprachiges Prospekt von Ängelholm:

www.eurotourism.com/SE/guides/Angelholm/DE_angelholm.pdf

Das Modell des UFOs. Die Kreise stellen die ursprüngliche Größe dar

Am Strand waren wir danach auch noch. Hier sind die Toiletten aber doch recht weit entfernt – in Sibirien. Soweit brauchten wir aber nicht wie die Badegäste, wir haben ja unsere im WOMO.
(Sibieren heist eine Ängelholm angegliederte kleine Siedlung)

Weiter Strand - aber kein Sand sondern Muscheln Der Weg zu den Toiletten ist doch etwas weit

Nun ging es weiter an der Küste lang. Bei dem schönen Wetter mussten wir das einfach machen. Über die 105 fuhren wir über Hov nach Hovs Hallar. Hier endet die Straße, dann gibt es nach dem großen Parkplatz (Avgift - Gebühr) nur noch den Abgrund. Hier ist die Küste wild zerklüftet. Die Klippen laden förmlich zum Sonnenbaden ein. So eine Stunde rasteten wir auf den Klippen – am Abend merkten wir das recht deutlich! - . Nicht nur der Sonnenuntergang war rot, unsere Körper auch.

Weiter ging die Fahrt nun an einen sehr flachen Strandabschnitt nach Skummeslövsstrand bei Båstad. Wir haben im Reiseführer gelesen, dass man hier mit dem WOMO direkt am Strand stehen kann. Kann man, aber es gibt auch Verbotsschilder: Kein Zelten, kein Camping und ein durchgestrichener Campinganhänger. Wozu zählt nun ein WOMO? Wir fuhren einfach auf den Strand. Am Abend kamen noch drei WOMOs, allerdings nur „Ausländer“, keine Schweden. Wir verbrachten aber eine ruhige, ungestörte Nacht.

Am Nachmittag waren wir natürlich auch Baden. Die See ist hier sehr flach, 200 bis 300 m muss man hinein damit das Wasser bis zum Bauchansatz reicht. Dadurch ist das Wasser auch entsprechend warm. Und keine Quallen gesichtet!

Der Sonnenuntergang ca. 22 Uhr war grandios. Danach war es aber noch lange hell.

Stellplatzkoordinaten: N56.46277, E12.91492

Mittwoch, 01.07.2009

Bei Sonnenschein aufgewacht und wieder im Freien am Strand gefrühstückt. 8:30 Uhr brannte die Sonne schon wieder ganz schön. Wir haben heute eine ganz schöne Fahrt vor uns. Marstrand in der Schärenwelt ist unser Ziel. Über die Autobahn fuhren wir Richtung Norden.

Wir machten einen Abstecher nach Falkenberg. Das ist ein schönes kleines Städtchen um mal eine Pause einzulegen.
Mitten durch Falkenberg fließt ein Fluss mit Stromschnellen. Hier haben wir auch Lachse springen sehen. Und die Lachsangler standen im Fluss. Sie hatten aber keinen Erfolg, die Lachse sprangen um sie herum.
Mittagessen gab es unsere Reste. Bei den vielen Angeboten auf dem Markt bereuten wir schon, dass wir so viel mitgenommen haben. Aber morgen sind unsere mitgebrachten frischen Sachen alle.

Und dann ging es wieder auf die Autobahn. Unser Navi arbeitete zuverlässig, auch durch Göteborg kamen wir gut durch. Hier war der Verkehr doch etwas dick, aber in Schweden fährt man sehr rücksichtsvoll und so ist auch mal ein Spurwechsel kein Problem.

So gegen halb 4 waren wir an unserem Ziel, in Marstrand. Das heißt vor Marstrand, denn Marstrand liegt auf einer felsigen Insel – ohne Autoverkehr. Nur mit Fähre ist der Ort zu erreichen.
Ich studiere gerade den Parkautomaten – 70 SEK für einen Tag, da kommt laut rufend ein Schwede zu mir und hindert mich am Bezahlen. Er hat doch ein Ticket, das bis zum nächsten Tag gültig ist und er will jetzt abfahren. So schnell hatte ich einen Parkschein, ich konnte ihm nur Thank You nachrufen. Ihm hätte ich gern noch ein „Wernesgrüner“ gegeben, doch da brauste er schon davon.

Von dem Ort waren wir begeistert, die schwedische Riviera. Nun gut, die Yachten nicht so groß, aber wunderschöne Hauser mit tollen Fassaden. Und viele Leute hier.

Stellplatzkoordinaten: N57.88855; E11.59771

Die alte Holzachterbahn in Göteborg

Donnerstag, 02.07.2009

Die Sonne weckte uns schon zeitig, im WOMO stieg die Temperatur auf 28 °C. Wir frühstückten auf einer Parkbank und benutzten die sehr sauberen Toiletten. Ja als WOMO-Fahrer muss man darauf achten, dass die Toilette nicht so voll wird. Jeder Busfahrer weist bei den Busreisen darauf hin. Unsere Reiseroute führte weiter in Richtung Norden. Wir wollen aber noch im Schärengebiet bleiben und fuhren daher auf ruhigen Nebenstrassen bis nach Mollösund. Das ist ein zauberhaftes Fischerdorf ohne viel Touristen. Endlich bekam Ulla zum Mittagessen ihren Fisch. Das heißt Krabben. Eine ordentliche Portion. Ich habe geräucherten Lachs vorgezogen. Lecker. Wir kauften auch zwei frisch gefangene Schollen für umgerechnet 8,50 Euro und für 50 Cent 6 neue Kartoffeln. Damit war das Abendbrot gesichert.

Der Hafen in Mollösund Lecker angerichteter Krabbenteller

Unser Ziel für den Nachmittag heißt nun Lysekil. Die Strasse führt mitten durch die Schärenwelt. Einmal musste der Gegenverkehr zurücksetzen, da die Straße zu schmal war. Hier gibt es bis Lysekil keine Brücken über die Fjorde. Dreimal mussten wir auf die Fähre (Kostenlos!). Wir amüsierten uns nur immer über unser Navi, dass sich mit „Verlassen Sie die Fähre“ mitten auf dem Fjord meldete. Wir gehorchten natürlich nicht. Kurz vor Lysekil fuhren wir noch zu einem Badestrand. Kalt aber herrlich klares Wasser. Beim Schwimmen bemerkten wir dann einige Quallen und danach spürten wir an einigen Körperstellen ein Brennen, so als hätten uns Brennnessel berührt.

Und dann erreichten wir Lysekil. Von den bisherigen Badeorten waren wir wahrscheinlich verwöhnt, denn Lysekil ist eine kleine Stadt. Die GPS-Koordinaten des Reiseführers, die uns zu einem WOMO-Parkplatz führen sollten, stimmten nicht. Sie gaben den Parkplatz vor dem Rathaus an: Für PKW, 4 Stunden Parkdauer. Wir kurvten einmal hin, einmal quer durch das Städtchen, dann fuhren wir wieder auf den kostenlosen, avgiftfreien Parkplatz am Ortseingang. Mitten im Hafengebiet mit Hafenhallen, keine Seesicht, auf der anderen Seite Eisenbahn und Hauptstrasse. Ulla war sauer. Und ich streikte, noch einmal die Platzrunde zu drehen.

Mit Frust machte sich Ulla dann über die Schollen einher und als sie dann zart gut gebraten zum Verzehr auf dem Teller lagen, war vieles wieder OK. Das hat gemundet!

Und so sieht es zum Abendbrot im WOMO aus

Danach gingen wir ins Zentrum des Städtchens. Es ist auf den Schärenfelsen gebaut. Hier gibt es auch eine alte Badeanstalt von 1846, den hiesigen Anfängen der Badekultur. Noch heute gibt es ein Kaltbad, streng getrennt nach Männer und Frauen. Steigt man auf den Felsen neben dem Bad – dann kann man allerdings das holde Geschlecht beim Baden bewundern. Oberhalb der Stadt gibt es auf dem Felsen, auf dem auch die Kirche erbaut wurde, einen kleinen Aussichtsturm. Hier sollte man etwas entspannen.

Die Kaltbadanlagen Im Kaltbad in der Herrenabteilung
Vom Felsen hat man einen guten Einblick in die Damenabteilung

Inzwischen ist es 21:00 Uhr, die Sonne steht immer noch ziemlich hoch am Himmel. Irgendwie macht sich das auch bei uns schon die ganzen Tage bemerkbar: Wir verspüren Abends weniger die Müdigkeit. Ich schreibe das hier 22:15 Uhr, Ulla liest noch bei „Tageslicht“.

Stellplatzkoordinaten: N58.27656, E11.44726

Freitag, 03.07.2009

Schon sehr zeitig sind wir durch die Hafengeräusche, durch kreischende Möwen und vorbei rollende Züge geweckt worden. Ein Stellplatz wirklich nur für eine Notübernachtung. Daher fuhren wir auch schon zeitig los. Unser heutiges Ziel ist erst einmal Smögen an der Westküste. Hätten wir gewusst, was das für ein schönes Fleckchen ist wären wir gestern noch die anderthalb Stunde gefahren und hätten uns Lysekil gespart. Smögen ist mitten in den Schären auf und an den Felsen gebaut. Und hier treffen sich die Reichen und Schönen Skandinaviens. Tolle Yachten, eine 1km lange Promenier- und Einkaufsmeile und wunderbare, reich gefüllte Fischhallen. Wir kauften dort zwei riesige Dorschfilets für umgerechnet 7 Euro. Gern wären wir hier noch länger geblieben – für die nächste Schwedenreise vorgemerkt. Stehen kann man mit dem WOMO auch ganz prima – ganz durch den Ort durchfahren, der letzte Parkplatz ist es.

Stellplatzkoordinaten: N58.35228, E11.22217

Von der Hitze geplagt verlassen wir jetzt die Küste und fahren auf den Helleberg am Vänersee. Hier waren wir schon voriges Jahr. Es soll hier oben viele Elche geben. Wir haben aber noch keinen gesehen, aber eine Familie im anderen WOMO haben kurz vor uns einen auf der Straße stehen gesehen.

Wir wanderten noch zu dem Predigtstuhl durch den wild romantischen Wald. Von dem Felsen hat man eine gute Sicht auf den Vänern.

Übernachten tun wir heute am Ekebacken, einem kleinen Parkplatz hier oben auf dem Helleberg.

Stellplatzkoordinaten: N58.39466, E12.46286
Hier ist auch die Wanderroute zum Download im .kmz-Format für GoogleEarth.

Sonnabend, 04.07.2009

Eine Ruhe heute Nacht! Sind erst gegen 9:00 Uhr aufgewacht. Draußen war natürlich wieder herrlicher Sonnenschein. Großer Schreck in der Morgenstunde: aus dem Bad lief auf dem Fußboden ein Wasserrinnsal. Woher? Kühlschrank Kondenswasser? Toilette oder Abfluss des Waschbeckens undicht? Nach dem Öffnen der Kassette der Toilette sah ich die Bescherung: Toilettenpapier hatte sich zwischen den Schieber geklemmt, so war er undicht und unser „Wasser“ lief neben die Kassette. Schöne Schweinerei. Aber mit viel Küchentüchern haben wir alles wieder trockengelegt.

Dann konnten wir endlich starten. Sehen wir heute Morgen Elche? Weit gefehlt, keinen Einzigen bekamen wir zu Gesicht. Vielleicht liegt das auch an Ulla. Die nimmt fleißig Vitamin-B-Pillen. Sie sagt, dass das die Mücken nicht mögen. Ich muss mal den Beipackzettel studieren, da stehen bestimmt auch Elche mit drauf.

Nicht weit vom Ekebacken zeigt ein Wegweiser nach links. Auf der rechten Straßenseite ist auch ein Parkplatz. Nach passieren einer Schranke geht man ca. 300 m zu Fuß und kommt an einen See. Herrlich gelegen, mehrere Badestellen, Teichrosen und Angler. Es gibt auch hier einige Raststellen. Hätten wir das gestern schon entdeckt wären wir bestimmt hierher zum Baden gegangen.

Heute wollen wir ins Naturreservat Tiveden. Dazu fahren wir quer rüber zum Vätternsee. Einen kurzen Abstecher machen wir in Lidköping. Ulla suchte hier die Gamle Stadt. Die Häuser in der neuen Stadt auf der anderen Flussseite sahen aber älter aus.  In einem „Wiener Kaffee“ gab es zu Mittag, es war schon gegen 14:00 Uhr, heute etwas Süßes. Bezahlt man einen Kaffee kann man dann Kaffee trinken ohne Ende.

Laufend kurvten in den Straßen alte aufgemotzte amerikanische Straßenkreuzer herum. Die Fahrer zeigten Lässigkeit, die Autos röhrten und stanken.

Dann fuhren wir weiter Richtung Karlsborg. Unterwegs tankten wir noch. Mit Visa-Kreditkarte. Was auf dem Terminal stand, das verstand ich nicht richtig, nach Eingabe der PIN sprudelte aber der Diesel. Nach dem Tanken drückte ich die Taste „Klar“, auf eine Quittung wartete ich vergebens. Dann fuhren wir los. Mal sehen, wer alles auf unsere Kosten seinen Tank noch vollgetankt hat.

Karlsborg gilt als die „Reservehauptstadt“ Schwedens, denn die riesige Festung wurde als Notunterkunft für Königsfamilie und Regierung errichtet. Sie wurde aber nie richtig gebraucht. Für militärisch Interessierte ist der Besuch des Festungsmuseums ein Muss!

Dann suchten wir den Nationalpark Tiveden. Wir stehen nach einer kurzen Irrfahrt (Mein Navi Ulla war diesmal in Betrieb und das sagte sehr bestimmt als die riesigen Wegweiser zum Naturreservat wiesen: „Hier biegst Du noch nicht ab!“ Nach paar Kilometern gab dann Navi Ulla den Befehl zum Wenden.)

Koordinaten des Parkplatzes im Nationalpark: N58.71587, E14.59306

Im Internet:
http://www.tiveden.se/tyskversion/wildundschon.4.171bc3f10c1b9db71f8000922.html

Sonntag, 05.07.2009

Am Vorabend lasen wir im Flyer des Nationalparkes, dass das Abstellen und Übernachten in Wohnmobilen nicht gestattet ist. Zu spät. Wir blieben stehen und verbrachten dort unbehelligt die Nacht. Dies soll aber keine Aufforderung zur Nachahmung sein. Gegen 9:00 Uhr kamen dann auch die ersten Wanderer und wir machten uns auch auf. Es gibt dort zwei gut ausgewiesene Routen, wir wählten dann die längere zur „Alten Trollkirche“ Ob der Begriff Wandern hier zutrifft, wir zweifeln daran. Steigen, Klettern, hinauf, hinab. Wenn es sein muss, dann auch auf allen Vieren. Unser Navi ermittelte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 1,3 km/h, das Höhenprofil spricht Bände. Für die knapp 6 km brauchten wir über 4 Stunden incl. einer Rast.

Aber die Landschaft: Urwald, das ist der richtige Begriff. Urwald zwar ohne Schlingpflanzen aber mit alten, abgestorbenen Bäumen, Windbruch, Moose und Flechten. Und immer wieder tiefe Täler, hohe rund geschliffene Felsen. Mal hell und sonnig auf dem Felsen, mal dunkel und gespenstig tief unten im Tal. Einfach fantastisch. Und diese Ruhe. Vier mal begegneten uns andere Wanderer.

Hier ist auch die Wanderroute zum Download im .kmz-Format für GoogleEarth.

Nach der Wanderung begann es plötzlich leicht zu Regnen, aber nur kurz. Wir fuhren noch an den Fagertärnsee, hier sollen rote Teichrosen blühen, eine besondere Mutation. Wir sahen aber nur Weiße und Gelbe, wahrscheinlich blühen die Roten etwas später.

Nun ging es aber wieder auf die Straße und Berg ist unser Ziel für heute Abend. Berg liegt am Göta-Kanal und direkt an der Schleuse ist ein Stellplatz. 175 SEK, ohne Service,  sind ganz schön happig für einen Tag.
Das mit dem Service stimmt nicht. Wir waren nur zu blöd zu lesen. Auf dem Parkticket steht der Code für die Schließanlagen zu den Duschen. Hinter dem Wanderheim befindet sich auch die Entsorgung von Toilette und Abwasser.
Bilder gibt es keine vom Stellplatz, die sind regelrecht ins Wasser gefallen.

Stellplatzkoordinaten: N58.48513, E15.52976

Montag, 06.07.2009

Die ganze Nacht durch hat es geregnet. Sogar sehr heftig. Und heute Morgen natürlich immer noch. Die WOMOs flüchten aus der tiefer gelegenen Wiese auf den höher gelegenen Schotterplatz.  Man weis ja nie, wie weit die Wiese aufweicht. Im strömenden Regen baute ich die Fahrräder wieder auf den Träger – Auch dieses Jahr ist es nichts mit dem Fahrradfahren am Götakanal. Nach dem Entsorgen der Toilette, Ärgern über das gestern versäumte Duschen fahren wir nun wieder in Richtung Süden. Das Regengebiet meint es gut mit uns und wird unser stetiger Begleiter.

Den Mittagsstopp legen wir in Gränna ein. Das kleine Städtchen ist bekannt für seine Zuckerbäcker, den Polkagrisbager'n. Aus Zuckerteig werden die herrlichsten bunten Karamellen geformt. Es gibt hier eine Bäckerei an der anderen. Dazwischen auch mal eine Bäckerei mit Grännaer Knäckebrot. Damit haben wir zwei Souvenirs im Gepäck. Natürlich regnet es wieder, trotzdem wälzt sich der Touristenstrom die einzige Straße entlang. Die ist sehr schmal, Autos parken, Busse und WOMOs im Gegenverkehr. In Deutschland würde es hier einen Verkehrskollaps geben. Hier aber geht alles ruhig und höflich zu.

Weiter geht’s nach Jönköping. Hier machen wir einen Abstecher in das A6-Center. Ein riesiger Einkaufspalast in einem alten Kasernengelände. Muss man es aber nicht unbedingt besucht haben.

Auf den Infotafeln sind wir auf das Naturschutzgebiet  Store Mosse aufmerksam geworden. Hier soll es auch viele Wandermöglichkeiten geben. Unser Navi kannte es auch als Point of Interest und geleitete uns auf den dortigen Parkplatz. Wie schon vorgestern lag dieser mitten Im Naturschutzgebiet und damit mit den gleichen Verboten. Dieses mal wollten wir mit unserer Übernachtung nicht provozieren und suchten den Parkplatz außerhalb des Gebietes. Dieser lag aber dicht bei den Gehöften an der Straße und so suchten wir weiter. Nach einigen Kilometern stehen wir nun am Gemeindebadeplatz, eigentlich sehr ruhig.

Hier die Koordinaten des Badeplatzes: N57.18917, E13.92216

Dienstag, 07.07.2009

Wir hatten eine wirklich ruhige Nacht. Mit uns aber auch wahrscheinlich eine Reihe junger Mücken, die wir gar nicht so richtig sahen. Aber die sahen oder rochen uns. Am Morgen und den ganzen Tag sahen und spürten wir dann auch die Bescherung. Überall kleine, juckende Mückenstiche. Wir waren in der Nacht wahrscheinlich das Opfer einer Mückenkochshow im Mückenfernsehen mit einer Millioneneinschaltquote. Die werden wie verrückt getanzt haben.

Trotzdem fuhren wir wieder Richtung Süden und der erste Halt war in Värnamo. Wir spazierten durch die Stadt, eine wie alle anderen. Wir besuchten auch den Park Apladalen.  Es war ein schöner Spaziergang, nicht mehr. Die riesigen alten Eichen begeisterten uns natürlich – es waren schöne Eichen.

Informationen im Internet: http://www.visit-varnamo.com/default.aspx?lang=DE

In Värnamo gingen wir auch Einkaufen, unsere Vorräte mussten wieder aufgefrischt werden. ICA heißt der Supermarkt, sehr sauber und sehr kühl (die Kühle kommt von den vielen Kühlregalen). Ein sehr gutes Angebot und die Preise halten sich eben in Grenzen. Viele sind in Kg ausgezeichnet, beim Abwiegen ergeben sich dann aber Preise, die denen in Deutschland ähneln, vielleicht +20%. Bier, Wein usw. machen da aber eine Ausnahme. Bier gibt es nur bis max. 3,5 % vol, dafür aber viele bekannte Sorten wie Heinecken. Wein und Spirituosen gibt es gar nicht im Supermarkt. Diese gibt es nur in Spezialgeschäften. Gestern im A6-Center haben wir so einen Store gesehen.
Wir brauchten auch noch etwas zu Mittag. Die fertigen Baguette rissen uns nicht vom Hocker. Ein verführerischer Duft stieg uns in die Nase und an einer Theke unter Infrarotwärme lagen gegrillte Hähnchen. Umgerechnet 5  € das Stück. Das war es, dazu noch ein frisches Baguette, das Mittagessen war fertig.

Weiter ging die Fahrt nach Süden. In Borg ist eine der Endstationen der schwedischen Schmalspurbahn Ohsabanan. Die war wahrscheinlich gerade unterwegs, wir sahen nur leere Gleise. Müssen wir sie eben hier im Internet anschauen:
http://www.ohsabanan.com/indexty.htm

Nun machten wir uns langsam dran, wieder einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Auf der Karte entdeckten wir ein Symbol, dass einen Skilift darstellt. Das wäre doch nicht schlecht. Erfahrungsgemäß gehört zu einem Skilift auch ein Parkplatz. Wir kurvten also nach Hanaslövsbacken in der Nähe von Alvesta. Das war es. Ein riesiger Parkplatz, völlig leer, ab jetzt aber mit einem WOMO aus Sachsen. Wir wurden auch zünftig begrüßt, ein heftiges Gewitter entlud sich über uns. Wir schlossen Frieden und ab nun haben wir einen schönen sonnigen Abend.

Stellplatzkoordinaten: N56.93296, E14.59470

Mittwoch, 08.07.2009

Eine herrliche ruhige Nacht, wir sind erst gegen 9:00 Uhr aufgewacht. Sonnenschein mit Wolken am blauen Himmel, was wollen wir mehr. Nach dem Frühstück und dem „Reinemachen“ starteten wir. Oberhalb von Växjö liegt Kronoberg mit seiner Festungsruine. Die Besichtigung kostet für Erwachsene Eintritt (25 SEK). Die Kinder haben freien Zutritt und dürfen im Festungshof auch noch kostenlos basteln. Die Mädchen ein kleines Täschchen und die Jungen einen kleinen Geldsack aus Leder. Ganz wie im Mittelalter. Für die Kinder gibt es auch eine extra Führung. Diese aber in schwedisch und die muss so spannend gewesen sein, die Kinder starrten gebannt auf den Erzähler.

Auf dem Parkplatz kann man auch über Nacht stehen, kein Verbotsschild war zu entdecken. Wer Lust hat kann auch eine Runde mit einem echten historischen Dampfboot auf dem See drehen, allerdings sind die Zeiten recht eingeschränkt.

Parkplatzkoordinaten: N56.93982, E14.79618

Infos im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlossruine_Kronoberg

Wir fuhren zu noch einer Schlossruine, nach Bergkvara. Eine Besichtigung ist aber zur Zeit nicht möglich, hier ist Baustelle und alles abgesperrt.

Nun fahren wir weiter in südlicher Richtung zu einem besonderen Handelsboden. In Tofta Ekelund gibt einen Westernstore. Stiefel, Hosen, Jacken, Colts, Holster und Hüte in großer Auswahl. Hier schlug ich zu und kaufte mir einen zünftigen Hut aus Leder, Made in Mexiko. Über den Preis herrscht wie bei großen Geschäften Stillschweigen. Happig, Happig.

Weiter durch die herrliche Landschaft, auf einer schmalen Straße durch das Seengebiet Åsnen. Der Reiseführer verspricht am Lunnabacken im dortigen Wanderheim Kaffee mit Apfelkuchen. Das Kuchenangebot war mehr als dürftig, wir sparten es uns. Für Gartenfreunde gibt es aber dort ein großes Gelände mit Allem, was so in Schweden angebaut wird. Durchaus sehenswert.

Infos im Internet:
 http://www.smaland-check-in.se/check-in1/tyska/aktiviteter/sevardheter/E17_lunnabacken.htm

Weiter nach Ryd. Hier in der Nähe gibt es einen phantastischen alten Autofriedhof. Wir haben ihn auch gefunden, der Parkplatz war leider voll belegt, keine Chance für ein Wohnmobil. Mittlerweile war es gegen 17 Uhr und wir suchten nun einen Stellplatz für die Nacht. Das gelang uns aber leider nicht. Alle schönen Plätze waren in Privatbesitz und es gab auch keine Parkplätze etwas abseits der Straße. So drehten wir eine Runde von fast 15 km, ohne Erfolg. Außer der wunderschönen schwedischen Landschaft und den sehr schön anzusehenden Gehöften. Diese Augenweide entschädigte uns für die umsonst gefahrenen Kilometer.

Wir suchten nicht weiter. Der Campingplatz in Ryd empfing uns sehr freundlich, hier spricht man sehr gutes deutsch, die Betreiber stammen aus Deutschland,  und für 150 SEK (wir buchten ohne Strom) hat man hier alles, was das Herz eines Campers begehrt. Uns wurde auch sehr reichhaltiges Informationsmaterial ausgehändigt.

Nur die CampingCard mussten wir mit kaufen (130 SEK). Unsere vom vorigen Jahr hatten wir leider nicht mit. Die Kosten für die Card müssten wir aber spätestens bei der Maut über die Öresundbrücke wieder einholen.

Stellplatzkoordinaten:N56.48732, E14.69958

Homepage des Campingplatzes: http://www.norraryd-camping.de/index.html

Donnerstag, 09.07.2009

Heute gibt es zum Frühstück frische Brötchen. Diese konnten wir gestern an der Rezeption bestellen. Mitten im Frühstück trieb uns der einsetzende Regen ins WOMO. Dieser hielt aber nur kurz an. Wir entsorgten unser Altwasser, tankten mit Schlauch Frischwasser und nach einem herzlichen Abschied setzten wir unsere Reise fort. Das erste Ziel war noch einmal der Schrottplatz mitten im Wald. Dieses mal bekamen wir einen Parkplatz. Es ist doch erstaunlich, wie sich die Natur ihr Reich wieder erobert. Man darf aber nicht vergessen, dass die Autos vielleicht schon 50 Jahre hier liegen. Ich schätze, dass nach 500 Jahren dann von Allem keine Spur mehr zu sehen ist. Erstaunlich ist hier, wie gut doch die verchromten Teile noch erhalten sind.

Weiter führt unsere Reise nach Süden, Ziel ist Mörrum mit seiner bekannten Fischräucherei. Die war leider geschlossen. In der Nähe ist eine Lachsfarm gewesen, heute ist das eine museale Einrichtung. Das Lokal hatte geöffnet, als Tagesgericht gab es Lasagne. Darauf haben wir mit unserem Fischappetit aber verzichtet. Auch sonst kein Kiosk außer ein Glass- Kiosk. Das ist eine Eisbude. Weit und breit kein Fischbrötchen. Vor Frust sind wir in den COOP (Konsum), auf dessen Parkplatz wir sowieso standen. Hier kauften wir Dorschfilet, gefroren, und Köttbullar. Die Köttbullar mit Brot waren dann unser Mittagessen.

Jetzt merkten wir auf der Weiterfahrt, dass wir ja schon an der Ostseeküste waren. Unser weiteres Ziel war aber nicht diese sondern der Nationalpark Söderåsen. Den erreichten wir dank Navi auch problemlos. Wir wollten noch tanken, doch in der Anzeige der Zapfsäule stand immer noch ein Betrag von 400 SEK, die ließ sich nicht auf Null stellen. Ob ich da meine Visacard reinstecke und meine Pin eingebe? Wird dieser Betrag abgebucht? Und mein Tanken dann auch noch, beim erneuten Versuch? Wir haben es bleiben lassen, in 15 km ist die nächste Tankstelle. Davor ist aber der Eingang zum Nationalpark und gegenüber ein Campingplatz. Hier stehen wir nun. Alles sehr sauber und ordentlich.

Stellplatzkoordinaten: N56.03910, E13.25715

GPS: Im Nationalpark kann man nach GPS-Tracks laufen. Die Geräte kann man sich im Touristbüro in Röstanga ausleihen. Das kostet 100 SEK/Tag. Hier sind auch Geochaches mit aufzuspüren. Unser Navi ist auch Geochache-fähig. Man braucht aber dazu noch die topografische Karte von hier. Und die kostet. Also nix mit GPS-Wandern.

Freitag, 10.07.2007

Regen. Nach einer Stunde: immer noch Regen. Dabei lässt sich aber auch blauer Himmel blicken. Wie wird denn heute das Wetter? Selbst Kachelmann würde es auch nicht wissen. Wir sind Optimisten, packen den Rucksack. Die Pessimisten in uns verlangen aber noch das Mitnehmen von Regenponchos. Na dann mal los. Bei blauen Himmel! Wir gehen zuerst zur Rezeption des Campingplatzes und melden uns dort an. Wir können auch gleich bis morgen bezahlen. Das Alles dauerte 10 Minuten. Wir treten aus dem Haus – strömender Regen.

Der Regen läßt nach ein paar Minuten nach und wir gehen los. Vor uns liegen laut Wegweiser rund 7 km Wegstrecke. Zuerst geht es einen steilen Anstieg, auch über Treppen hoch. Als wir oben sind müssen wir nun doch die Regenponchos auspacken und uns überstülpen. Nun sehen wir aus wie Sancho und Pancho, Ulla rot, ich blau. Aber wir bleiben darunter trocken. Das soll sich aber bald ändern. Da der Poncho kein Wasser von außen nach innen lässt, weigert er sich aber auch welches von innen nach aussen zu lassen. Ist eben nur eine arme Plastehaut, keine Spur von atmungsaktiv.

Wir steigen immer höher und bald haben wir eine schöne Aussicht auf das tief unter uns liegende Tal. Dann geht es wieder bergab. Der Regen lässt nach, der Poncho kommt an den Rucksack. Bald sind wir in der Talsohle angelangt. Hier ist es ziemlich morastig, wir gehen auch über ausgelegte Holzbohlen, die bei der Nässe aber nicht ganz ungefährlich sind. Dann führt der Weg nur noch über Felsbrocken und Geröll. Wir kommen nun nur noch im Schneckentempo vorwärts. Umgestürzte Bäume   versperren uns den Weg, alt und abgestorben, voll mit Moos bewachsen. Wir fühlen uns wieder als Forschungsreisende. Dann führt der Weg wieder steil nach oben, bald geht es wieder ins Tal. 

Beim nächsten Anstieg setzt wieder starker Regen ein, der uns wieder die Ponchos über zwingt. Nach einem langen, steilen Anstieg lichtet sich der Wald und wir erblicken ein Haus. Das ist eine Unterkunft für Wanderer, auch zum Übernachten. Wir treten ein und innen sind mehrere Stuben, auch eine Küche. An der Wand stehen Gestelle von Doppelstockbetten. Man braucht nur seinen Schlafsack auszurollen... Draußen geht wieder tüchtiger Regen nieder. Wir rasten erst mal zu Mittag. Es ist gegen 14:00 Uhr. Es kommen noch mehrere Wanderer herein, die hier rasten wollen. Während der Rast sahen wir durch die Fenster blauen Himmel und die Sonne schien. Wir machen uns auf den Rückweg, als wir aus der Türe treten brauchen wir wieder unsere Ponchos.

Und dann ging es los! Der Regen wuchs zum Starkregen, ab Ponchosaum wurden wir ordentlich durchweicht. Die Hosen klebten an der Haut, große Schritte oder hohe Stufen waren nur mühsam zu tun. Und wir hatten noch rund 3 km vor uns. Und die bewältigten wir nun in strömenden Regen. Auf die schönen Aussichtspunkte verzichteten wir, alles war nass und glitschig. Wir kamen aus dem Wald, sahen schon unser WOMO und der Himmel wurde blau!

Im WOMO gab es dann erst mal einen Schnaps, runter mit den nassen Klamotten und unter die warme Dusche.

Noch ein Tipp: Wer hier wandern will braucht unbedingt festes Schuhwerk. Sandalenwanderer sind hier fehl am Platz.

Hier ist auch die Wanderroute zum Download im .kmz-Format für GoogleEarth.

Sonnabend, 11.07.2009

Zuerst wieder der Blick zum Himmel. Durchwachsen. Wir packen ein. Hosen und Wanderschuhe sind von gestern noch feucht. Wir frühstücken erst einmal. Heute wollen wir an die Westküste, an den Kattegat. Vorher noch Tanken, wir sind fast 500 km mit der letzten Tankfüllung gefahren. Höchste Zeit. Motorenöl brauchen wir auch noch. An der nächsten Tankstelle wieder die Prozedure mit der Kreditkarte, plötzlich fließt der Diesel. Mir gelingt es sogar eine Quittung zu bekommen. Dann bin ich in den Tankshop und fragte nach Öl. Die Dame zeigte auf das Regal mit dem Øl, dem schwedischen Bier. Ich brauchte aber kein Öl für meinen Körper, der wird Abends genug geölt, sondern für den Motor meines WOMOS. Sie verstand und nach diesem lustigen Missverständnis gingen wir zum Regal mit dem Motorenöl. Alles OK. Ich fütterte noch den Motor und dann fuhren wir ca. 50 km an die Westküste, nach Arid auf dem Kullaberg. Das ist ein verträumtes Küstendorf mit einem kleinen Hafen. Wir wollten etwas Fisch zu Mittag essen, nichts gab es. Es gibt hier auch zwei Kunstwerke, die nur aus Strandgut errichtet sind. Uns waren aber die schätzungsweise 5 km zu weit um dorthin zu wandern.

Nun versuchen wir es in Mölle. Dies ist ein mondäner Badeort. Hier durften zum ersten Mal Männlein und Weiblein zusammen in dasselbe Wasser am Badestrand steigen. Damals ein Skandal. Unser Kaiser Wilhelm II. war auch öfters hier, auch eine Eisenbahn baute man nach Mölle – mit Direktzug Berlin - Mölle.
Fisch gab es nur als Fertiggericht in den kleinen Hafengaststätten, kein Stand mit Frischfisch. Mölle ist ein schöner Ort, aber eine Promenade für die Reichen und Schönen gibt es nicht – oder nicht mehr.

Aber: in Hägenes, nicht weit von Mölle, gibt es einen großen Outlet-Markt. Das ist so etwas wie Fabrikverkauf, Lagerverkauf. Und auch eine Fischräucherei. Hier hätte man auch gut essen können, wir kauften aber für heute Abend Dorschfilets. In den Outlet-Hallen gab es auch eine ganz besondere: Kosta Boden. Hier sind viele Glasfabriken und Glaskünstler aus dem „Glasreich“ bei Orrefors vertreten. Selbst ich als Mann muss sagen: einfach spitze. Nicht nur das Design, auch die Preise. Schönes Aussehen, funkelnder Glanz, herrliche Farben alles das reicht aus, um bei Frauen den Verstand auszuschalten. Nutzen, praktische Verwendung, überhaupt Preis-Leistungsverhältnis rücken ganz tief in den Hintergrund des Bewusstseins. Irgendwie habe ich es doch geschafft, dass wir ohne große finanzielle Verluste wieder wegfuhren. Die Stimmung war aber nicht besonders, das gab sich aber nach paar Kilometern Fahrt.

Nun fahren wir wieder nach Ängelholm auf den uns bekannten Campingplatz, auf dem wir schon zu Beginn unserer Südschwedenrundreise standen. So schließt sich der Kreis. Mit dem Dorschfilet und noch schnell gekauften Kartoffeln hatten wir eben ein prima Abendbrot. Die Sonne scheint auch, Ulla sitzt jetzt noch draußen und liest, während ich diese Zeilen schreibe. (20:26 Uhr)

3. Rückreise

Sonntag, 12.07.2009

Heute geht es nun wieder zurück nach Deutschland. Wir wollen auf einen Stellplatz bei Lübeck. Die Koordinaten sind im Stellplatzführer angegeben. Unser Navi wird programmiert und los geht es. Zuvor haben wir noch unser WOMO gesäubert, Toilette und Abwasser entsorgt. Gegen 10 Uhr starten wir. In Ängelholm geben wir im COOP-Konsum aber erst noch unsere letzten Kronen aus. Für Kartoffeln, Marmelade und Erdbeeren.

Nun ab auf die Autobahn. In Helsingborg sollten wir laut Navi rechts abbiegen. Natürlich folgten wir ihm. Es zeigt uns den Weg mit der Fähre nach Helsingör. Eigentlich wollten wir über die große Öresundbrücke bei Malmö nach Kopenhagen fahren. Eine Richtungskorrektur war nicht mehr möglich uns so nahmen wir eben die Fähre. Sehr schnell, sehr bequem.

In Dänemark nahmen wir dann wieder die Autobahn, fuhren an Kopenhagen vorbei und waren nach 4 Stunden in Rodby. Wieder geht es auf die Fähre. Nach 45 min sind wir in Deutschland.

Ullas Arbeitskollegen macht zur Zeit auf Fehmarn auf einem Campingplatz Urlaub. Sie wollen wir besuchen und uns auch gleich eine Nacht dort aufhalten. Die Fahrt durch Burg/Fehmarn war eine Katastrophe. Nur im Schritt und Menschen über Menschen. Das war nach unserem einsamen Urlaub in Schweden wie ein Schock für uns. Und dann erreichten wir den Campingplatz. Ein Stellplatz war noch frei und der lag neben einer stinkenden Schleuse. Dafür wollte der Betreiber von uns 25 Euro. Nein Danke! Wir trafen uns noch mit Ullas Kollegin und dann fuhren wir weiter nach Lübeck. Doch der anvisierte Stellplatz war voll. Keine Chance. Wir kurvten auf Empfehlung des Betreibers nach Timmendorfer Strand – Niendorf, P4 am Vogelpark. Hier stehen wir nun, der starke Regen trommelt aufs Dach. Nun gut, regnen kann es überall. Aber der Stellplatz liegt ruhig, kostet 7,50 € plus VE. Kein Strom. Als Übernachtungsplatz aber zu empfehlen.

Stellplatzkoordinaten: N53.99098, E10.81411

Montag, 13.07.2009

Heute Morgen machten wir uns auf in die Hansestadt Lübeck. Einiges kam uns durch unsere gestrige Suchfahrt schon bekannt vor. Unser Navi leitete uns sicher zum Parkplatz Kanalstraße. Genug Platz für Alle. Da unser Navi von Garmin nicht das billigste ist, leistete es sich auch die kürzeste Navigation und die führte durch den Maut pflichtigen Tunnel. 2,30 € für ein Wohnmobil. Das hat es übrigens auch schon gestern Abend gemacht. Die Innenstadt von Lübeck ist Fussgängerzone, schöne Backsteinhäuser mit den typischen Giebeln sind zu bewundern. Dazwischen aber auch große Lücken durch die Zerstörung Lübecks im Krieg, die im Stil der 50iger und 60iger Jahre gefüllt wurden. Heutzutage hätte man viel mehr Wert auf den historisch getreuen Wiederaufbau gelegt. Ein Einkaufsbummel gleicht dem wie in jeder anderen Stadt, überall die gleichen Handelsketten. Nur eines hat Lübeck für sich: Die Marzipanherstellung. Ein wunderbares Geschäft. 3 Stunden brauchten wir für den „Informativen Stadtrundgang“. Ulla rettete noch schnell den Karstadtkonzern, indem sie sich eine Umhängetasche kaufte. Ihr alter Stadtrucksack ließ die Zügel los, die Trageriemen lösten sich. So hat sie nun auch ein „Mitbringsel“ vom Urlaub, ich hab ja meinen Hut. Den hab ich auch manchmal während der Fahrt auf, da lass ich dann die Pferde von meinem WOMO galoppieren! Und das auf der Autobahn. Trotzdem überholen mich alle. Unser Willi ist eben nicht der Schnellste.

Lüneburg ist unsere nächste Station. Wir hatten keine Orientierung, wo ein Parkplatz ist. Das dortige Parkleitsystem zeigte immer nur freie Parkhäuser an. Schließlich, nachdem wir zu ¾ Lüneburg umkreist haben, ein WOMO-Stellplatz „Sülzwiese“ Hier kann man prima stehen, ruhig, mit Entsorgung und Strom (extra Kosten: 8 h Strom = 1 €) 24 h Aufenthalt kosten 8 €. Hätten wir gewusst, was für eine schöne Stadt Lüneburg ist, wir wären dann am liebsten über Nacht geblieben. Uns persönlich gefiel Lüneburg viel besser als Lübeck. Viele schöne Gassen, viele Gaststätten und die nahezu vollständig erhaltene Innenstadt.

Stellplatzkoordinaten: N53.245400, E10.397732

Wir wollten aber heute Abend noch in die Lüneburger Heide. Der erste Stellplatz, den wir aus unserem Stellplatzführer aussuchten, war eine Fehlanzeige. Der Hof hinter einer Gaststätte war noch vom Holzhaufen des Besitzers blockiert und Ulla stank nach dieser kurzen Information im Gastraum als hätte sie einen langen Kneipenabend hinter sich. Ziemlich verräuchert dort.

Aber gar nicht weit weg, nur wenige Kilometer, haben wir dann einen wunderbaren Stellplatz gefunden. In Amelinghausen, der wohnmobilfreundlichsten Gemeinde Deutschlands. Hier gibt es mehrere Stellplätze, wir stehen am Lopausee. Als wir ankamen, war gerade die abendliche Abkassierung im Gange und wir mussten aber auch gleich 5 € berappen. Aber das auf eine sehr liebenswerte Weise. Aus dem Rucksack des Kassierers bekamen wir jede Menge sehr nützliches Informationsmaterial. Jetzt, 21.00 Uhr, scheint noch die Sonne. Wenn uns morgen die geplante Fahrradtour zu sehr anstrengt, bleiben wir bestimmt auch morgen noch hier.

Information zum Stellplatz: 40 Mobile, Wiese, Schotter, kein Strom, herrlich ruhig. VE in der Kläranlage im Ort.
Stellplatzkoordinaten: N53.13284, E10.23488

So, genug geschrieben, jetzt hole ich mir einen Schmöker, ein Westernromanheftchen. Fiel früher unter dem Begriff „Schundliteratur“. Schnell noch das Navi zum Aufladen angesteckt und schon war man im Wilden Western.

Dienstag, 14.07.2009

Eine Stimme ließ mich hochschrecken. Ich hatte gerade meine Rechte um Genevas Brüste und die andere auf ihren drallen Hintern gelegt. Schlaftrunken löste ich mich aus ihrer Umarmung und lauschte der Stimme: „Kann keine Satelliten empfangen, kann keine Satelliten empfangen. Soll Suche fortgesetzt werden?“ Das war doch mein Navi! Früh um 5 Uhr hat es sich eingeloggt und mich aus einem heißen Traum geweckt und mich aus dem Westernsaloon zurück in die Heide gebeamt. So eine Schei...

Ich musste aus dem Alkoven klettern, Navi zum Schweigen bringen. Bin dann aber gleich wieder eingeschlafen.

Das nächste Signal weckte uns 8:15 Uhr. Es war die Hupe vom Bäckerauto. Frische Brötchen. Das ist ein Service auf dem Platz. Nach einem wunderbaren Frühstück in der Sonne bereiten wir uns auf unsere Fahrradtour durch die Heide vor. Pünktlich 10 Uhr starten wir. Erst durch den Ort, dann einen Berg! hinauf, den Berg hinab und immer an dem Radweg an der Bundesstraße lang. Da haben wir aber den Abzweig unseres Radweges übersehen und haben uns etwas „verfranzt“ Dank der schönen Karte haben wir aber eine neue Route gefunden und sind so durch die schöne alte urwüchsige Rehrhofer Heide gefahren. Gefahren ist gut, geschoben ist besser – Sandwege. Die Heide blüht noch nicht, das ist erst Ende August. Aber es ist trotzdem eine imposante Naturerscheinung. Allerdings sind vom ursprünglichen Heideareal nur noch 1%! erhalten.

Das Wetter meinte es gut mit uns, fast zu gut. Für den Nachmittag war Regen vorhergesagt – keine Spur. Im Gegenteil, es wurde immer heißer. Endlich erreichten wir wieder Amelinghausen und dort lockte mit riesigen Armen ein Biergarten. Das zischte. Danach fuhren wir noch Richtung Waldbad und hier entdeckten wir auch einen Campingplatz mit Stellplätzen für WOMO oder Caravan. Mit Allem in der Stellbucht: Strom und Wasser. Und Ruhe.

 Und das für sage und schreibe 8 €. Viele Grüße an Fehmarn. Hier die Adresse: 

Wir hatten ja die Karte von Amelinghausen und wollten nun den zahlreichen Radwegen folgend zu unserem Stellplatz. Wir suchten uns die kürzeste Strecke durch den Wald raus. Leider war die Karte ohne Höhenlinien. Das merkten wir sehr deutlich. Wir mussten unser Rad mehrmals schieben. Die Hitze wurde nun fast unerträglich als wir unser WOMO erreichten. Etwas kurz ausgeruht, mit den neuen Nachbarn einen Schwatz gemacht und dann erst mal geduscht.

Hier ist auch die Radtour zum Download im .kmz-Format für GoogleEarth.

Wir stiegen aber noch mal aufs Fahrrad und fuhren in den Ort. In den dortigen Gasthof. Wir hatten einen schönen Platz im Biergarten und bestellten das Muss in der Heide: Heidschnuckengulasch. Ich weiß jetzt gar nicht, was für Attribute ich wählen soll: Vorzüglich, köstlich, hervorragend. Kurz, es hat wunderbar geschmeckt. Wer in dieser Gegend ist, sollte dieses Gericht unbedingt probieren. Am WOMO wieder angekommen, kamen wir mit unseren Nachbarn aus Kassel ins Gespräch, die Stühle wurden zusammengerückt, ein Bierchen getrunken und bis nach 23 Uhr geplaudert. Ein netter Abend.

Mittwoch, 15.07.2009

Pünktlich 8:15 Uhr die Hupe des Bäckers, in der Nacht war nichts mit Geneva. Frühstück in der Sonne, es war schon ordentlich heiß. Gegen 10 verabschiedeten wir uns und fuhren erst mal zur Kläranlage. Hier versorgten wir unser WOMO. Dann besuchten wir noch eine steinzeitliche Gräberanlage, die Totenstatt,

Anschließend fuhren wir nach Uelzen, wo wir den Bahnhof uns anschauten. Den hat Friedensreich Hundertwasser 2000 neu gestaltet. Äußerst interessant. Wir bummelten auch noch durch die Innenstadt von Uelzen und Ulla erreichte schließlich, dass sie einmal die hier für die Gegend typische Buchweizengrießtorte kosten konnte. Dazu saßen wir in einem schönen Cafe.

Die nächste Etappe war nun die längste: Wir fuhren nach Tangermünde. Hier gibt es einen Stellplatz am Hafen, kostet 4 €. Am Abend sind wir noch Essen gegangen, ganz lecker.

Stellplatzkoordinaten: N52.53809, E11.96856

Donnerstag, 16.07.2009

Eigentlich wollten wir heute noch einmal Fahrrad fahren, auf dem Elberadweg. Doch heute morgen war es schon wieder so heiß, dass wir das unterließen. Nicht weit von Tangermünde ist das Kloster Jerichow. Internet: http://www.stiftung-kloster-jerichow.de/

Wir besuchten die Klosterkirche und auch den Klostergarten.

Unser heutiges Ziel ist die Stadt Brandenburg. Auf dem Weg dorthin kommt man durch Rathenow, zu DDR-Zeiten bekannt als die Brillenstadt. Auch heute bezeichnet sich Rathenow als Optikstadt. Im Rahmen einer Landesgartenschau entstand hier der Optikgarten. Und den wollten wir uns anschauen. Und wir wurden nicht enttäuscht. Garten, Landschaft, Wasser, Farben und Optik, das Alles ist hier im Einklang. Viele Experimente und Spielereien. Sehenswert.

Etwas besonderes haben wir hier auch noch entdeckt, was wir in Schweden vergebens gesucht haben: Rote Seerosen. Warum so weit in die Ferne schweifen?

Unser Ziel Brandenburg war nun nicht mehr weit entfernt. Hier gibt es einen neuen Stellplatz auf der Dominsel. Zielstrebig lotste uns unser Navi dorthin. Doch dann war es aus. Die Brücke auf die Dominsel gab es nicht mehr, alles eine riesige Baustelle. Nur zu Fuß ging es auf die Insel. Wir hatten keine Orientierung ob man von der anderen Seite auf die Insel fahren kann. Wir standen aber gleich am Parkplatz Ziegelstraße und beschlossen kurzerhand hier die Nacht zu stehen.

Hier in Brandenburg wollen wir uns mit unserer Urlaubsbekanntschaft von der Rundreise Schottland, Irland, England treffen. Diese kamen auch bald zum Parkplatz. Wir fuhren zu ihnen nach Hause. Dort erwartete uns ein herzliches Willkommen und ein vorzügliches Abendbrot. Anschließend unternahmen wir eine Stadtwanderung. Das war aber durch unsere "Stadtführer" eine sehr ausführliche Stadtführung.

Blick von der Jahrtausendbrücke. Die hält nicht tausend Jahre sondern wurde zur Tausendjahrfeier 1929 errichtet. Und das ist der Fritze Bollmann Brunnen, der in der Hauptstrasse an das Brandenburger Original erinnert.
http://www.stadt-brandenburg.de/stadt-brandenburg/index.php?id=86
Loriot wurde 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Ich musste mich natürlich zu der berühmtesten "Knollennase", die Vicco von Bülow geschaffen hat, setzen.
Zu finden ist diese Skulptur beim Altstädtischen Rathaus.

Brandenburger Ansichten bei der Dominsel

Freitag, 17.07.2009

Unsere Gastgeber haben für heute einen Ausflug nach Potsdam geplant. Mit dem Bus fuhren wir Richtung Bahnhof, sie stiegen unterwegs zu. Und dann ging es mit dem Regionalexpress in 20 Minuten nach Potsdam. Vom Bahnhof aus mit der Straßenbahn zur Endstelle Kirschenallee. Von hier ist das Krongut Bornstedt gut zu erreichen, einst Landsitz der preußischen Krone. Heute erwarten einem viele kulinarische Genüsse. Wir machten Halt für ein zweites Frühstück in der einst Königlichen Hofbäckerei. Den viel gelobten Zuckerkuchen gab es heute nicht, dafür schmeckte uns der frische Streuselkuchen.

Gar nicht weit zu Fuß entfernt ist die Orangerie, die zum Schlosspark Sanssouci gehört.

Wir gingen zum Neuen Palais und besuchten das Chinesische Haus.

Und dann standen wir unter den Terrassen des Schlosses. Jetzt mussten wir erst mal eine Pause einlegen in einer der schönen Sitzgruppen.

Wir stiegen hinauf zum Schloss und besichtigten dort auch das Grab von Friedrich des Großen. Auf der Grabtafel liegen auch ein paar Kartoffeln. Wir haben dieses wohlschmeckende "Gemüse" ja ihm zu verdanken, dass es in Europa kultiviert wurde.

An der Friedenskirche vorbei und durch das Brandenburger Tor erreichten wir die Einkaufmeile. Nun wurde es aber auch Zeit etwas zu Essen.

Eines sollten wir noch sehen: Das Holländische Viertel. Kleine Backsteinhäuschen mit den verschiedensten Giebeln reihen sich eng an einander. Im Erdgeschoß Boutiken, Kneipen.

Nach einer Kaffeepause und dem Abwarten des Gewitters fuhren wir wieder mit dem Regionalexpress nach Brandenburg zurück.

Hier verabschiedeten wir uns von unseren "Gastgebern, Stadtführern und Reiseleitern in Personalunion" und sagen von hier aus noch einmal ein herzliches Dankeschön. Und die Einladung ins "Weihnachtsland Erzgebirge" steht!

17:00 Uhr, wir überlegten, ob wir jetzt nicht noch ein Stück fahren. Natürlich, bei Coswig an der Elbfähre kann man doch kostenlos stehen. Kurz vor 19:00 Uhr standen wir dort.

Stellplatzdaten: N51.87684; E12.45532

Sonnabend, 18.07.2009

Nach dem Frühstück ging es dann aber direkt nach Hause. A9, A14 und A4 und wir waren wieder in Chemnitz.

Kleine Statistik:

Reisedauer: 22 Tage

Gefahrene Kilometer: 3.442 km

Unsere komplette Reiseroute kann auch bei GoogleEarth verfolgt werden.
Dazu die .kmz-Datei downloaden.

Diesen Bericht gibt es auch hier als PDF zum Download. (rund 6,5 MB)

Hier noch ein Link: Westschweden im Internet:
 http://www.westschweden.com/templates/default____1122.aspx

 

Ulla und Achim Schöneich

www.schoeneich-chemnitz.de

e-mail: info@schoeneich-chemnitz.de

 

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