Mit dem WOMO in Polens Süden unterwegs - Juli 2014 - Teil 2

Dieses Jahr verbringen wir unseren Urlaub wieder in Polen, das wir vor zwei Jahren als wunderschönes Reiseland kennengelernt hatten. Damals führte uns unsere Reise in den Norden Polens, an die Ostseeküste. Dieses Jahr wollen wir nun den Süden Polens kennenlernen, genauer den Südwesten, bis in die Vorkarpaten. Lest nun den zweiten Teil unseres Reiseberichtes.
Mittwoch, 23. Juli 2014

Aufgewacht, Fenster hoch, Augen auf: Tatra ist weg! Das erklärt auch das schon geschäftige Treiben auf dem Campingplatz. Es herrscht Aufbruchstimmung und bald sind nur wir und zwei Zeltler die einzigen Gäste. Und auch wir brechen auf. Wir tanken nochmal Wasser und an der benachbarten Tankstelle Öko-Diesel (Bio). Mal sehen ob das unser WOMO verträgt. Bisher haben wir aber nichts gemerkt. Der erste Etappenort unserer Weiterfahrt war Chocholow. Das Dorf besteht fast nur aus den für Zakopane typischen Holzhäusern. Ein Giebel eines Hauses soll sogar nur aus einer einzigen Tanne gebaut worden sein. Leider gab es hier keinen geeigneten Parkplatz für unser WOMO, so dass wir das Dorf nicht zu Fuß besichtigen konnten. Daher ein Bild aus der Wikipedia:
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Auf der weiteren Fahrt kamen wir auch an einer alten Holzkirche vorbei. Tiefhängende Wolken begleiteten uns, die sich auch stürmisch entluden, so stark, dass wir anhalten mussten. Unsere Fahrt führte uns dann weiter am Dunajez entlang nach Stary Sacz. Der Marktplatz hat noch seine mittelalterliche Gestalt, sogar das Pflaster ist noch original. In der Information sprach man deutsch und wir erhielten zwei sehr informative Broschüren über die Wojewodschaft Kleinpolen. Bei unserem kleinen Stadtrundgang besuchten wir auch das Kloster, natürlich war der Papst Paul II. auch schon hier. Wir haben langsam den Eindruck, dass es nur zwei Personen in der Weltgeschichte gab, die schon überall dort waren, wo wir auch hingekommen sind: Bei den Polen der Papst und bei uns Deutschen der Goethe.
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Langsam wurde es Zeit, dass wir auch nach einem Übernachtungsplatz Ausschau halten sollten. Wir fahren am Poprad entlang, der ähnlich wie der Dunajec zahlreiche Kurven vollführt und nach dem Regen der letzten Tage ganz schön viel Wasser mit sich führt. Selbst heute haben wir wahre Wolkenbrüche, kurz aber heftig, über uns ergehen lassen müssen.
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Ein Wegweiser zu einer Hütte, versehen auch mit dem Symbol eines Campingplatzes, zeigte in die Berge und den folgten wir auch. So an die acht Kilometer fuhren wir bergauf und hier ist jetzt Schluss. Es gibt hier einige Parkplätze, von denen Skilifte in die Berge führen. Aber nur im Winter. So stehen wir halt hier. Wanderer gibt es aber auch hier und eine Hütte hat geöffnet. Zu der begeben wir uns, es ist bald Abendbrotzeit. Die Wirtin machte ein recht mürrisches Gesicht, Bigos und Schnitzel mit Pommes waren so lala. Mit 2 großen Bier zusammen 34 Zl, etwa 9,- €. Zwei Straßen führen von der Hütte noch weiter hinauf, doch die enden nach wenigen hundert Metern im Wald. Wohlweislich haben wir auf dieser Erkundung des Ortes die Schirme mitgenommen, es fünf wieder an zu regnen. Am WOMO angekommen wandelte sich dann der Regen zu einem "Starkregen".
Parkplatzkoordinaten:
49°25'45.4"N 20°49'13.4"E
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Donnerstag, 24. Juli 2014

Beim Aufwachen dachten wir, wir sind in den Alpen. Gebimmel drang in unsere Ohren. Nicht weit von unserem Standort weideten Schafe und Ziegen. Wenn die frühstücken, dann wird es auch für uns Zeit.
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Danach fahren wir wieder ins Tal und weiter geht's nach Krynica Zdroj. Immer am Poprad, der hier auch die Grenze zur Slowakei bildet, entlang. Krynica Zdroj ist eines der ältesten Bäder in den Beskiden, Goethe kannte es bestimmt. Als wir durch den Badeort fahren öffnet sich gerade der Himmel und es schüttet, was es schütten kann. Wir sehen den schönen Kurpark mit den herrlichen Villen nur von der Hauptstraße aus. Im Schritt geht es dann durch die "Shoppingmeile" wo sich Verkaufstände, Imbißstände und Ramsch einander ablösen. Eigenartigerweise sind aber auch hier die meisten Menschen zu sehen. Wir bedauern aber sehr, dass wir bedingt durch den Regen, durch den Kurort nur hindurchfahren. Es gibt auch keinen Parkplatz für uns, das kommt noch hinzu. Der nächste von uns angepeilte Ort ist Dukla. Im September 1939 von den Deutschen besetzt und im September 1944 gab es hier eine der größten Gefechte des zweiten Weltkrieges. Auf slowakischer Seite gibt es auch den Duklapass. Das Schloss in Dukla beherbergt jetzt das historische Museum, vor dem Schloss stehen Katjuschas, Flaks und T34. Im Schloss ist eine ständige Ausstellung über Dukla und die dortigen Ereignisse während des zweiten Weltkrieges zu sehen. Leider alles nur auf polnisch kommentiert.
Das Schloss ist ein spätbarocker Palast, der zwischen 1764-1765 auf den Fundamenten einer früheren Burg erbaut wurde
. Schlossherrin war Maria Amalia Brühl. In der Nähe von Dukla gab es auch die ersten Ölbohrfelder. An der Strasse sieht man noch Bohrtürme stehen.
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Unser letztes Ziel für den heutigen Tag, der ausnahmslos uns nur Regen bescherte, ist Lancut, in deutsch Landshut. Wir umfahren Gorlice (Görlitz) und über die Höhen des Beskidenvorlandes, fast in den Wolken, erreichen wir Lancut. Das ist eine größere Stadt, aber kein Parkplatz für ein WOMO ist zu finden. Wir fahren deshalb aus der Stadt hinaus und sehen einen schönen Kirchenneubau. Davor ein ordentlicher Parkplatz und wir beschließen hier über Nacht zu stehen. Es dauert gar nicht lange, schaut eine neugierige Ordensschwester von der Kirche zu uns herüber. Und da macht es schon BimBam, BimBam. Hinter der Hecke befindet sich der Glockenturm, 10 m vom WOMO entfernt. Nicht auszudenken, wenn das BimmBamm zu jeder Stunde?, jeder halben Stunde? oder gar Viertelstunde? ertönt. Etliche Frauen kommen mit Fahrrädern an, auch drei Autos halten auf dem Parkplatz. Die Abendmesse beginnt. Nach der Messe gehe auch ich in die Kirche. Ich will fragen, ob wir auf dem Parkplatz über Nacht stehen dürfen. Die neugierige Ordensschwester versteht aber kein Deutsch, auch kein Englisch, nur etwas Russisch. Und da habe ich nach zig Jahren Russischunterricht doch auch meine Schwierigkeiten. Trotzdem haben wir uns unterhalten und herzlich gelacht, wer weiß worüber. Ich verabschiede mich, gehe zum Womo und kurz danach kommt sie noch zum Womo und bringt ein paar Bilder von der Kirche für uns. Noch einmal versuchen wir ein Gespräch, bis dann der Herr Pfarrer kommt. Ein junger Mann, der etwas Englisch spricht. Mit Hilfe der Karte zeigt er uns noch ein paar interessante Reiseziele. Unsere Übernachtung hier auf dem Parkplatz ist jedenfalls kein Problem.
Parkplatzkoordinaten: 50°06'59.9"N 22°14'09.1"E
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Freitag, 25. Juli 2014

Kein BimmBamm weckte uns. Es war eine sehr ruhige Nacht und die Temperaturen waren auch erträglich geworden.
Als erstes wollen wir uns heute das Schloss in Landshut ansehen. Wir kaufen die Eintrittskarten für das Schloss, die Orangerie und das Kutschenmuseum. Jeweils mit Audioguide. Und das war auch sinnvoll, so haben wir wenigstens etwas verstanden, denn man konnte deutsch einstellen. Unter den Eigentümern des Schlosses befanden sich auch die Familien Lubomirski und Potocki. Unter der Familie Lubomirski wurde das Schloss in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in eine großartige Residenz mit einem Parkkomplex umgewandelt. Wir empfingen unseren Audioguide, mussten über unsere Schuhe Filzpantoffeln überziehen und dann ging die Besichtigung los. Wunderschöne Räume empfingen uns, größtenteils noch mit originalem Inventar. Die Fußböden mit raffinierten Parkettmustern, die Wände und Vorhänge mit Tapeten und seltene Sammlungsstücke waren zu besichtigen. Originell die Badezimmer mit abgehängter Decke, dadurch entstand obendrauf eine "begehbarer Kleiderschrank". Das aber erst im 19. Jahrhundert eingebaut. Die Erläuterungen des Audioguide waren sehr interessant und kurzweilig gestaltet, so dass wir gar nicht merkten, dass wir fast zwei Stunden im Schloss unterwegs waren. Die Orangerie beherbergte einen kleinen botanischen Garten mit vielen Pflanzen und allerlei Getier, so dass wir uns lieber noch etwas länger im Park aufhielten. Vor dem Schloss war noch ein Teil eines barocken Gartens vorhanden, der weitläufige Rest war in Gestalt eines englischen Gartens.
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Nun kamen wir zur Kutschensammlung, die im ehemaligen Reitstall untergebracht ist. Hier empfingen wir einen anderen Audioguide und bestaunten die vielzähligen Kutschen aus mehreren Jahrhunderten. Damit und mit dem ausgestellten Accessoires der Reisenden bekamen wir einen guten Eindruck, wie man früher auf Reisen war. Das Gepäck, bestehend aus Kisten, Koffern, Kosmetikkoffern, Hutkoffern, eine zweite Kutsche für das Gepäck und die Bediensteten, das alles war sehr anschaulich dargestellt. Auf kleinen Monitoren konnte man die Kutschen in einer 3D-Animation von allen Seiten betrachten. Für uns natürlich in der Weise interessant, da wir in unseren historischen Rollen ja auch unzählige Reisen unternommen haben. 17 Tage hatte z.B. eine Reise von Landshut nach Paris gedauert.
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Im Museumsbistro haben wir gleich noch etwas gegessen, Zurek, die 6. Auf dem Parkplatz knöpfte uns der Parkplatzwächter noch 15 Zl ab, als wir heute Vormittag ankamen, war er nicht zu sehen. Wir fuhren aber nun gleich weiter, Sandomierz mit seinem Schloss ist unser neues Ziel. Das liegt an der Weichsel. Wir fuhren durch eine schöne Landschaft, begleitet aber auch durch Blitze und starke Regenschauer. Und wieder Baustellen, die nur im Schritttempo zu durchfahren waren. Einen größeren Umweg mussten wir auch nehmen, weil eine Brücke unter der Bahn hindurch nur eine Durchfahrtshöhe von 2,60 m hatte. Und dann haben wir Sandomierz erreicht. Drei Runden haben wir hier gedreht, der Campingplatz liegt direkt an der Hauptverkehrsstraße und wir haben aber auf der Halbinsel in der Weichsel einen Parkplatz zum Übernachten gefunden. Ein Wohnmobil aus Frankreich steht auch hier.
Parkplatzkoordinaten: 50°40'23.3"N 21°44'47.4"E
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Zu Abend esssen waren wir in der nahegelegenen Karcma, Gulasch und Ulla? Ich frage sie eben, was sie gegessen hat: "Oh, das weiß ich nicht mehr, irgend Etwas, was gut geschmeckt hat", ist ihre Antwort. Jetzt, wo ich das hier schreibe, geht auf dem Parkplatz ordentlich etwas los. Gar nicht weit entfernt ist eine Bar (Disko) und rund um unsere beiden WOMOs versammeln sich die Besucher. Mal sehen, was das für eine Nacht wird. Wir hätten's wissen müssen, es ist Freitag.
Sonnabend, 26. Juli 2014

Früh in der Nacht, so gegen 2 und 3 Uhr, kamen die Discobesucher wieder zurück und stiegen in ihre Autos. Das ging aber ziemlich ruhig vonstatten und so konnten wir doch noch angenehm bis gegen 9 Uhr schlafen. Der Parkplatzwächter meldete sich auch nicht. Rings um unser WOMO war kein Müll zusehen, alles sauber. Wir haben bei uns in Deutschland da schon ganz andere Dinge erlebt: Pizzakartons, leere Zigarettenschachteln und viele zerbrochene Bierflaschen. Wie gesagt, hier nichts von alledem.
Wir wollen heute Morgen noch Sandomierz einen Besuch abstatten und sind ganz überrascht, was für ein schönes kleines Städtchen das ist. Vor dem Rathaus gibt es zu jeder Stunde eine mittelalterliche Wachablösung, die armen Kerle sind bei den heute herrschenden Temperaturen in ihren Harnischen nicht zu beneiden. Wir sehen unter den Arkaden zwei Damen in frühbarocker Robe. Um 12 Uhr werden oben im Rittersaal einige Tänze aus Renaissance und Barock gezeigt. Das müssen wir uns natürlich ansehen. Es waren zwar nur fünf Tänze und auch nur aus der Renaissance, die von einem Paar gezeigt wurden, dafür aber perfekt. Die Schritttechnik beherrschten die Beiden. Wir gaben uns dann auch als Mitglieder von "Barock in Dresden e.V.", also als Insider, zu erkennen und überreichten eine Visitenkarte. Aus dem kühlen Rittersaal wieder auf die Straße: die Mittagshitze war fast unerträglich. Unser Thermometer am WOMO zeigte auf 31 °C.
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Unsere Weiterfahrt führte uns erst entlang der Weichsel wieder stromaufwärts und dann über Landstrassen, über die noch kein WOMO jemals gefahren ist, nach Gawluszowice. Hier ist einer der größten sakralen Holzbauten in Polen. Ein freundlicher junger Kirchendiener ließ uns sogar ins Innere der Kirche und machte extra für uns die Beleuchtung an.
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Nun fahren wir weiter Richtung Krakow aber für heute wollen wir nur bis Zalipie kommen. Das ist ein "Buntes Dorf". Und wir finden es auch! Die Geschichte: Bis Ende des neunzehnten Jahrhunderts hat man in den Dörfern Südpolens das Essen auf einer Feuerstelle zubereitet, deren Rauch die Wände der Innenräume schwärzte. Die Frauen begannen, diese dunklen Stellen mit Kalk aufzuhellen und später begannen sie, anstelle der Kalkflecken Blumenmotive mit Naturfarben zu malen. So entstand die Volksmalerei und die hier konkurrierenden Frauen beginnen nun auch die Außenwände von Wirtschaftsgebäuden zu bemalen. Heute gibt es dazu einen alljährlich veranstalteten Wettbewerb um die schönste "Bemalte Bauernhütte". Wir besuchen das Museum, das im Gehöft der bekanntesten Malerin Felicia Curylo (1904-1974) eingerichtet ist. Hier finden wir nicht nur die Wandmalereien, sondern auch Papierschmuck, Scherenschnitte (aus Scherenschnitten auch Gardinen!), bemalte Keramiken und Stickereien.
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Es ist schon gegen halb sechs und die Hitze ist enorm. So beschließen wir, am hiesigen "Dom Malerek", Haus der Maler, auf dem Parkplatz zu übernachten. Riesige Gewitterwolken bauen sich auf, es rumpelt auch, aber alles war nur Schall und Rauch. Erst nachdem die Sonne untergegangen ist, gibt es etwas Abkühlung.


Parkplatzkoordinaten: 50°14'12.9"N 20°51'35.7"E
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Sonntag, 27. Juli 2014

Vor neun Uhr brausten etliche Autos an unserem WOMO vorbei. Wo wollten die denn hin? Als wir dann gegen 10 Uhr von hier wegfuhren, haben wir es gesehen. Gar nicht weit von uns war die Kirche und davor ein wahrer Pulk von Autos. Zur Messe waren die gefahren. Wir haben das auch noch später gesehen. Viele, viele Autos vor der Kirche und über Lautsprecher die Übertragung der Messe nach außen.
Unser erstes Ziel ist Nowy Wisnicz. Hier ist ein Schloss, das den Lubomirskis gehört hat und das wollen wir uns ansehen. Unsere Fahrtroute führt über „weiße Straßen“ in unserem Autoatlas und so bummeln wir durch die Landschaft. Immer wieder unsere Bewunderung und Erstaunen über die vielen instandgesetzten oder neu errichteten Anwesen in den Dörfern. Wenn wir wieder einmal hier sind, fertigen wir eine Fotoserie von den verschiedensten Zäunen und Einfriedungen der Anwesen an.
Unser Navi zeigt uns zuverlässig den Weg zum Schloss, allerdings ist das ein Weg, den nur unser Navi kennt. Steil führt er zum Schloss, kurz vor dem Parkplatz drehen die Räder durch. Schlamm – und unser WOMO sieht aus – dank Navi. Alle anderen Besucher kamen von der bequemen Hauptstraße auf den kleinen Parkplatz. Wir hatten eben 400 m abgekürzt. Das Schloss war nur mit einer Führung zu besichtigen, die ging aber gerade los. Mit einem Beipackzettel auf englisch versehen, schlossen wir uns der Führung in polnischer Sprache an. Trotzdem war es beeindruckend, auch das viele Inventar, dass gewiss einer Restaurierung bedarf, war sehenswert. Es gab auch einen Festsaal von riesigem Ausmaß, hier müsste man mal einen Ball veranstalten. An den Wänden hingen viele Kopien von Gemälden bedeutendster Maler, wie Rubens und Tizian. Unter einer Putzschicht wurde auch eine Zeichnungen mit der Darstellung von August dem Starken freigelegt. In der Gruft war auch der Sarkophag der Anna Lubimirska. Wir müssen mal sehen, ob sie etwas mit August hatte.

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Nun wollen wir uns einen Campingplatz suchen, das ist hier ohne Internet gar nicht so leicht. In unserem neu gekauften Autoatlas ist einer in Myslenice verzeichnet. Das liegt an der Raba. Wir sehen aber dort keinen Hinweis auf einen Campingplatz. Dazu muss man aber auch sagen, dass die Orientierung und Suche nach einem Hinweis durch unzählige Reklameplakate an den Straßenrändern erheblich erschwert wird. Was nützt mir z. B. der Hinweis auf eine Firma für Baufahrzeuge, die 40 km entfernt ist, wenn ich hier etwas suche?
An einer Tankstelle versuchte Ulla etwas zu erfahren. Die freundliche Angestellte versuchte nun alles Mögliche, ihr etwas zu erklären. Ergebnis: Wer weiß, ob es den jetzt noch gibt und eine Skizze, wie wir zu fahren hätten, um dort mal nachzuschauen. Auf unserem uralten Campingführer von 1970 war er eingezeichnet und so gaben wir die Adresse ins Navi ein. Dabei stellte ich fest, dass mein Touchpen fehlte. Den hatte Ulla mitgenommen und die Skizze war auch noch mit diesem gemacht worden. Nun ist er in der Tankstelle. „Ich geh nicht noch mal dorthin...“ Und somit war ich ihn los.
Wir suchten dennoch den Platz auf. Den Platz gab es nicht mehr, dafür war hier so etwas wie ein Naherholungszentrum errichtet worden. Baden im Fluss, Rummel auf der Straße, am Sonntag und 30 °C im Schatten. Wieder ein Wendemanöver unsererseits und Flucht. Hätten wir dort aber einen Parkplatz bekommen, das hätten wir uns gern einmal angesehen.

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Nun fahren wir nach Wieliczka. Wer den Anfang unseres Berichtes gelesen hat, weiß, hier waren wir schon mal. Das ist südlich von Krakau und hier sind die Salzminen zu besichtigen. Wir steuern den Ort aber an, weil wir voriges Wochenende hier gut übernachten konnten, auch die Toilettenentsorgung war kein Problem. Wir kurvten auf den Parkplatz: Sperrscheibe und vor uns auf dem Platz eine große Bühne aufgebaut, ringsum Buden. Es blieb uns jetzt nur noch die Möglichkeit, auf einen benachbarten Platz auszuweichen. Auch hier können wir über Nacht stehen, der zum Festplatz umfunktionierte Parkplatz ist nicht weit davon, dazwischen ist aber noch ein Rummel mit zig Fahrgeschäften aufgebaut.
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Nach der ganzen Fahrerei und dass wir nun nach einigen Schwierigkeiten endlich einen Platz für heute gefunden haben, genehmigen wir uns erst mal ein Bier. Plötzlich werden wir durchgeschüttelt, ein Auto hatte beim Rückwärts ausparken unser WOMO frontal gerammt. Der Fahrer, so Mitte 30, war vollkommen aufgelöst. Sorry, sorry, stammelte er. Ich versuchte ihn zu beruhigen und wir besichtigten die Schäden an unseren Fahrzeugen. Und entdeckten: Keine! Die Stoßstangen haben zu recht ihre Bezeichnung. Auch kein Kratzer war zu entdecken. Wir notierten trotzdem seine Daten und dann war es für uns OK. Darauf einen... 
Wieliczka2.jpg Nein, wir zogen uns an und gingen auch auf das Fest. Hier drehten wir eine Runde und schauten einer Volkstanzgruppe zu. Und waren von ihren Darbietungen begeistert, denn wir wissen inzwischen einzuschätzen, wie viel Training und Fleiß und auch Kondition dahinter steckt.
An einem Stand, der um Unterstützung von an Leukämie erkrankten Kinder um Unterstützung warb eindeckte ich einen Touchpen und gegen eine kleine Spende hatte ich wieder einen.
Nun gingen wir Essen. Wir wollten wieder in das Restaurant gehen, in dem wir schon vor einer Woche gut gesessen und gegessen haben. Auf dem Weg dorthin sahen wir den Eingang zum Schlosshof. Hierin fand gerade ein Konzert mit Musik von Strauß und Co. Statt. Ich wollte eben das Programm auf der Tafel näher studieren, eine Windböe warf sie mir an den Kopf. Nichts passiert, aber ich wurde sofort eingeladen, die Veranstaltung ohne Billett weiter zu verfolgen. Doch mein Hunger war stärker. Im Garten des Restaurants fanden wir einen schönen Tisch, konnten die vorbei pilgernden Leute betrachten und das Essen war auch gut. Wieder am WOMO angelangt war der Rummel noch in vollem Gange. Wir können auch gut die Musik von der großen Bühne hören. Eben eine Band mit Countrymusik und nun, 22:30 Uhr etwas Moderneres. Klingt aber gut. Mal sehen, wann wir heute zum Schlafen kommen.
Montag, 28. Juli 2014

23:00 Uhr war gestern Schluss. Und es zogen auch keine lauten Besucher an unserem WOMO vorbei, so dass wir gut geschlafen haben.

Heute fahren wir nach Oświęcim, Auschwitz. Was wir hier in einer dreistündigen Führung gesehen haben, das können wir hier gar nicht mit Worten wiedergeben.
Daher nur ein paar Fakten:
Quelle Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz-Birkenau
In den Jahren 1940 bis 1945 wurden in die deutschen Konzentrationslager Auschwitz (Stammlager, Birkenau, Monowitz und deren Nebenlager) mindestens
  • 1,1 Millionen Juden,
  • 140.000 Polen,
  • 20.000 Sinti und Roma
  • sowie mehr als 10.000 sowjetische Kriegsgefangene
  • und mehr als 10.000 Häftlinge anderer Nationalität deportiert.
  • Knapp über 400.000 Häftlinge wurden registriert.
Von den registrierten Häftlingen sind mehr als die Hälfte aufgrund der Arbeitsbedingungen, Hunger, Krankheiten, medizinischen Versuchen und Exekutionen gestorben.
Die nicht registrierten 900.000 Deportierten wurden kurz nach der Ankunft ermordet.
Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf 1,1 bis 1,5 Millionen.

Wir können nur jeden empfehlen, schaut Euch dieses an. Was man bisher nur von Fotos und Film her kennt – hier zu stehen und diese riesigen Dimensionen des Lagers, der Unmenschlichkeit, der Verbrechen an den Menschen direkt zu spüren: das hinterlässt bleibende Eindrücke.
Parkplatz am Museum in Auschwitz, auch gut zum Übernachten:
50°01'37.1"N 19°11'57.9"E
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Auschwitz7.jpg Wir buchten eine Führung in deutscher Sprache. Insgesamt dauerte die Führung fast
4 Stunden, denn sie beinhaltete auch eine Besichtigung des Außenlagers Birkenau, das wir mit Shuttlebussen erreichten.

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Wir können nur jeden empfehlen, schaut Euch dieses an. Was man bisher nur von Fotos und Film her kennt – hier zu stehen und diese riesigen Dimensionen des Lagers, der Unmenschlichkeit, der Verbrechen an den Menschen direkt zu spüren: das hinterlässt bleibende Eindrücke. Parkplatz am Museum in Auschwitz, auch gut zum Übernachten geeignet: 50°01'37.1"N 19°11'57.9"E
Am späten Nachmittag fuhren wir dann weiter. Wir haben ja noch eine Woche und fahren deshalb wieder in die Berge, in die Beskiden. In Wisła finden wir auch einen Campingplatz. Wisła ist eine Stadt in der Woiwodschaft Schlesien. Sie liegt in den Schlesischen Beskiden am gleichnamigen Fluss Weichsel, der etwa zehn Kilometer südöstlich der Stadt entspringt.
Camping Jonidlo, Campingplatzkoordinaten: 49°38'23.6"N 18°52'46.5"E
Fast hätte ich es vergessen, aber das muss unbedingt notiert werden. Ich hatte heute ein Erlebnis, eine ganz starke Erinnerung an meine Kindheit. Im zum Museum gehörenden Bistro wollten wir noch etwas essen. Ulla entschied sich für eine Portion Bigos und mich machte sie mit einem erstaunten Juchser und Gekicher auf ein Gericht in der Rubrik Vegetarisches aufmerksam: MAKARON Z MASLEM I CUKREM. Das war es! Makkaroni mit zerlassener Butter und Zucker drüber. Das habe ich früher sehr gern gegessen und davon schwärme ich jetzt noch immer. Ich bestellte mit eine Portion, die gute Frau schaute mich etwas ungläubig an, ich sehe nun mal nicht so aus wie ein abgemagerter Vegetarier. Ich musste daher auch meine Bestellung noch ein zweites mal bestätigen. Und dann hatte ich DAS Gericht meiner Kindheit – Ein Traum von Geschmack!
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Dienstag, 29. Juli 2014 Wir lassen es heute etwas ruhig angehen. Erst gegen Mittag gehen wir die halbe Stunde des Weges in das Zentrum von Wisla. Hier finden diese Woche das Folklorefestival statt, das größte in Europa, das aber auf mehrere Städte verteilt ist. So gibt es auch hier eine Vielzahl an Verkaufsständen mit regionalen Erzeugnissen. Eine „Fressmeile“ ist auch installiert. Hier kommen wir auch nicht vorbei, Schaschlyk ist zu verlockend. Ungefähr 300 g Fleisch pro Portion, das ist uns doch etwas zu viel. Eine Plastiktüte musste her und so werden wir morgen auf unserer Weiterfahrt noch ein vollständiges Mittagessen haben. In der Touristinformation erfahren wir mehr über Wisla, auch dass hier Adam Malysz, der herausragende Skispringer der letzten Jahre geboren wurde. Und vergangenes Wochenende fand auch hier in Wisla ein Springen der Weltelite im FIS Sommerweltcup statt.
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wisla7.jpg Das Wetter ist hier ein typisches Bergwetter, Sonnenschein und Regen wechseln sich am Tage mehrmals ab. So einen Wechsel erlebten wir auf dem Weg zum Campingplatz. Es hat uns regelrecht eingeweicht, der Gehweg war zum Bachlauf geworden, das Wasser rann uns vom Regenschirm den Rücken herab. Völlig durchnässt kamen wir am WOMO an. Als wir den Schlüssel in der Hand hatten, hörte der Regen auf. Im Bild unser "Trockenraum".
Mittwoch, 30. Juli 2014

9:00 Uhr aufgestanden, gefrühstückt, die noch nicht trockenen Sachen von gestern aus dem Fahrerhaus geholt und dann auch noch das WOMO mit frischem Wasser versorgt, Abwassertank entleert und auch unsere Toilettenkassetten entleert. Toilettenkassetten, die Mehrzahl ist richtig. Da wir oft frei stehen und daher selten die Möglichkeit einer Toilettenentsorgung haben, haben wir uns eine zweite Kassette zugelegt. So sind wir für eine Woche ohne Toilettenentsorgung autark. Und das ist besonders hier in Polen wichtig. Da es kein ausgebautes Netz von Stellplätzen mit Entsorgungsstationen wie bei uns in Deutschland gibt und auch die Campingplätze manchmal mit der Toilettenentsorgung überfordert sind, sind wir so diese Sorge erst einmal los.

Unsere heutige Reiseroute führt nach Westen, also Richtung Deutschland. Auf der mautpflichtigen Autobahn kommen wir schnell vorwärts. Morgen wollen wir einmal wandern gehen und wo? Dort wo mein Vater schon in seiner Jugend war: Auf dem Zobten. Das ist ein Berg, ca. 35 km von Breslau entfernt. Und mein Vater hat immer erzählt, dass sie damals mit dem Fahrrad (ohne Gangschaltung) von Breslau auf den Zobten gefahren sind.
In der Nähe vom Zobten soll ein Campingplatz sein, Forteca genannt. Eigentümer spricht deutsch, ist aber Holländer. Den Platz suchen wir auf.
Campingplatzkoordinaten: 50°45'20.6"N 16°41'40.9"E
Der Platz liegt an einem kleinen Badesee, ist aber vollkommen in holländischer Hand. Und sehr dicht belegt mit Zelten und Wohnwagen.

Diese Enge ist nicht nach unserem Geschmack und so fahren wir wieder Richtung Zobten, an dessen Fuße wir einen Wanderparkplatz gesehen haben. Der ist beim alten Forsthaus oberhalb von Tapadla und ist ein günstiger Ausgangspunkt für unsere morgige Wanderung auf den Zobten.
Parkplatzkoordinaten: 50°50'46.2"N 16°41'56.6"E
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Donnerstag, 31. Juli 2014 In der Nacht hat es ergiebig geregnet und um halb acht Uhr morgens weckten uns Baufahrzeuge. Neben dem WOMO wurde ein Bagger abgeladen, auch eine Straßenwalze. Ab acht Uhr war aber wieder Ruhe, so konnten wir noch ein Stündchen schlafen. Heute wandern wir auf den Zobten! Optimistisch öffneten wir die Fenster, sahen aber nur grau, dichter Nebel. Wir wollten aber nun mal wandern und so zogen wir wetterfeste Kleidung an und wanderten los. Der leichte Nieselregen wandelte sich aber nach einer viertel Stunde doch zu einem ordentlichen Regen. Doch wir liefen weiter und aus dem Wandern wurde bald nur noch ein Steigen, denn der Weg führte steil hinauf – und hörte überhaupt nicht auf. Nach einer reichlichen Stunde waren wir oben, auf dem Zobten. Alles lag in dichtem Nebel. Wir erkannten aber die Umrisse des Berghauses, die Gaststätte hatte auch geöffnet und so konnten wir erst mal unseren Durst löschen. Trotz wetterfester Wanderbekleidung waren wir doch ganz schön durchnässt. Aber was soll's, es kamen noch anderer „Wanderer“ an, die vielleicht nur mal einen Spaziergang machen wollten. Von der Kirche, die auch ein Wallfahrtsort ist, der Jacobsweg führt hier vorbei, war nicht viel im Nebel zu sehen. Wir machten uns wieder an den Abstieg, noch einmal eine Stunde im nun doch ganz schön starken Regen. Am WOMO angekommen, begann erst mal das Umziehen, die nassen Sachen wurden so gut wie's geht aufgehängt.
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Jetzt fahren wir wieder etwas westlich, fahren auch auf der A4. Görlitz ist noch rund 110 km entfernt, da fahren wir von der Autobahn runter und suchen den Campingplatz in Legnickie Pole.
Campingplatzkoordinaten: 51°08'34.2"N 16°14'25.2"E Dank der Koordinaten aus dem Internet finden wir ihn auch problemlos und sind vorerst die einzigen Gäste. Später kommt noch ein WOMO aus den Niederlanden hinzu und ein älteres Paar aus der Schweiz baut sein Zelt auf. Im urigen Dorfsklep werden wir sehr freundlich bedient, das Abendbrot ist gesichert, denn es gibt hier kein Restaurant. Der Ort mit seinem deutschen Namen Wahlstatt erhielt diesen durch das Schlachtfeld (Walstatt) der verheerenden Schlacht bei Liegnitz im Jahre 1241, der vernichtenden Niederlage eines polnisch-deutschen Ritterheeres gegen die Mongolen der Goldenen Horde Die Kirche des Klosters zählt zu den eindrucksvollsten Barockkirchen Schlesiens.
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Freitag, 1. August 2014

Morgens stritten sich zwei Hunde und von der Kirche ertönte ein Glockenspiel, das zur Messe rief. Zeit zum Aufstehen. Nun die gleiche Prozedur wie jeden Tag: Frühstücken und WOMO entsorgen. Die Entleerung der Toilette erfolgte hier einfach in das WC, so wurde es aber angewiesen. Liegnitz ist nicht sehr weit und über eine Umleitung erreichen wir die Stadt nach einer knappen halben Stunde fahrt. Wir finden auch gleich einen Parkplatz. Die Stadt ist nicht wiederzuerkennen. Wir waren vor 15 Jahren schon mal hier, das Stadtzentrum bestand damals aus dem Rynek und auf dem Weg zur Liebfrauenkirche aus einem heruntergekommenen Kaufhaus. Doch heute hat die Stadt ja ein richtiges Zentrum bekommen. Eine riesige Einkaufsgalerie bildet es, die Fronten der Galerie sind aber neue Häuser mit Giebeln in Gestalt der alten Häuser. Das ist ein architektonisch sehr gelungener Mix zwischen Alt und Neu.
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Wir haben für den Nachmittag noch nichts weiter vor und nehmen uns auf eine Empfehlung hin noch den Besuch der Burg Czocha in der Nähe von Luban vor. Vor der Burg ist ein großer Parkplatz, den haben wir uns gleich als Übernachtungsplatz auserkoren. Wir haben uns aber erkundigt: Kein Problem. Parkplatzkoordinaten:  51°01'43.7"N 15°18'08.2"E Die Burg wurde schon im 13. Jahrhundert erbaut. 1703 kaufte Johann Hartwig von Üchtritz, der auch am Dresdner Hofe eine beachtliche Rolle spielte, das Schloss. 1793 verwandelte ein verheerendes Feuer das Schloss mit seinen reichen Sammlungen und der Bibliothek in eine Ruine. 5 Jahre dauerte der Wiederaufbau. 1909 kaufte Ernst Gütschow, Generaldirektor der „Jasmatzi Werke“ aus Dresden das Schloss, modernisierte es und wohnte hier bis 1945. Im Schloss gibt es viele Geheimgänge, durch die wir auch während der Schlossführung gehen. Bemerkenswert: Im Innenhof ist der Brunnen für untreue Frauen. Wenn die Frauen untreu waren, ertränkten die Männer sie in diesem Brunnen. Jetzt nach 20 Uhr sind wir die Einzigen, die auf dem Parkplatz stehen. Gerade, als ich das jetzt Ulla vorlese, kommt ein zweites WOMO. Mit Kuscheleffekt! Der Parkplatz ist riesengroß, aber 3 m neben uns wird es geparkt.
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Sonnabend, 2. August 2014

Nun gibt es nicht mehr viel zu berichten.
Über Görlitz fahren wir direkt nach Chemnitz. Der restliche Tag wird WOMO ausgeräumt und schon die Waschmaschine angeschmissen. 3 Wochen unterwegs hinterlassen eben auch Spuren.

Sonntag, 3. August 2014


Es wird weiter geräumt und dann lassen wir es ganz ruhig angehen. Schließlich haben wir noch Urlaub, jetzt aber im heimischen Balkonien.


Kleine Statistik


Lebensmittel/Gaststättenbesuche 383,- €
Eintritsgelder/Parkgebühren
183,- €
Campingplatzgebühren
142,- €
Kraftstoff (Diesel)
383,- €
Gesamt (2 Personen, 21 Tage)
1.091,- €

Ulla und Achim Schöneich

www.schoeneich-chemnitz.de

e-mail: info@schoeneich-chemnitz.de

 


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