Mit dem WOMO in der Lausitz, Juni 2008 |
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Ein paar Tage Urlaub sind angesagt.
Bei unseren bisherigen Besuchen in Cottbus haben wir auch etwas die
Umgebung kennen gelernt. In den ehemaligen Braunkohleabbaugebieten tut
sich jetzt allerhand. Hier soll eine riesige Seenlandschaft entstehen mit
den vielfältigsten Freizeitangeboten. Vieles ist schon fertig und so
sagten wir uns: dort müssen wir mal hin. Mittels Routenplaner und GoogleEarth® stellten wir unsere Route zusammen. Los ging es dann Dienstag Nachmittag. Wie immer gleich bei Chemnitz auf die Autobahn, den 5. Gang eingelegt und mit WOMO-Geschwindigkeit (80 km/h) fuhren wir Richtung Bautzen. Und wie immer: Alle überholten uns, keiner fuhr langsamer als wir. Nach 1 1/2 Stunden erreichten wir Bautzen und in Bautzen-Ost fuhren wir die B 156 Richtung Weißwasser. Für diesen Tag war unser Ziel irgendein Parkplatz am Bärwalder See. Unser Navi (wir nennen die freundliche Frauenstimme Suse) geleitete uns zuverlässig nach Uhyst. Kurz nach dem Ortseingang sahen wir ein nach rechts zeigendes Hinweisschild: Safariwildrevier. Ich hatte im Vorfeld gelesen, dass es direkt am See und am Radweg liegt. Also kurvten wir dort hin, schmale Straße, und erreichten den Eingang zum Wildrevier. Davor ein großer Parkplatz und direkt am See und direkt am Radweg. Idealer kann der Stellplatz für heute Nacht nicht sein. |
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Wir waren dann in der Nacht das
einzige WOMO, und damit die Einzigen in dieser Gegend. Eine totale Ruhe.
Richtig schön.
Mehr zum Safariwildrevier: |
Am nächsten Morgen holten wir die Fahrräder vom Träger. Wir wollen um den See fahren. 25 km lagen vor uns. | |
Zu Beginn fuhren wir am Wildrevier vorbei,dann an einem hügeligen, sandigen Gelände wo man Quad fahren kann. Eine kurze Rast legten wir an einer Erinnerungsstätte ein. Hier wird der dem Braunkohleabbau vernichteten Dörfer gedacht. | |
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Wir erreichten dann die Stelle, an
der das angestaute Wasser abgelassen werden kann. Das Wasser dient einmal
der Versorgung des Braunkohlekraftwerkes Boxberg und der Wasserversorgung
bis Berlin. Und dann kamen wir zu einem interessanten Projekt: ein in die Landschaft modelliertes Ohr! Im kleinen Bild ist das Modell dargestellt und darunter das realisierte Landschaftsbild.. In de Mitte des Ohres befindet sich ein Amphitheater, das schon bespielt wird. Vom höchsten Punkt des Ohres hat man eine schöne Aussicht auf die Umgebung. |
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An einer Imbißbude legten wir eine
kurze Rast ein (Currywurst und Bier) und fuhren dann noch rund 10 km bis
zu unserem Ausgangspunkt, vorbei an einem entstehenden Hafen und
Campingdorf.
Mehr über das Ohr, die dortigen Veranstaltungen und über den Bärwalder See gibt es bei: http://www.baerwalder-see.info/ Wir packten die Fahrräder auf den Träger und fuhren mit dem WOMO zu unseren nächsten Ziel. Das lautete Kromlau. Das ist ein kleiner Ort bei Bad Muskau, bekannt durch den größten und schönsten Rhododentronpark Deutschlands. Zu Pfingsten findet hier immer das Blütenfest statt. Dieses Jahr war aber Pfingsten sehr zeitig und der Rhododentron noch nicht in der vollsten Blüte. Und jetzt war er zum größten Teil schon verblüht. Unser Weg führte uns dorthin über Weißwasser. Kurz nach dem Ortseingang
zeigte ein Wegweiser nach links: Aussichtspunkt Tagebau Nochten. Da
mussten wir doch mal hin. Und das muss man einfach mal gesehen haben. Von
einem Aussichtsturm hat man einen tollen (und erschreckenden) Überblick
über den Tagebau, der das Kraftwerk Boxberg noch mit Kohle beliefert. |
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Gegen 17:00 Uhr kamen wir in Kromlau an, fanden einen leeren Parkplatz und hatten auch noch Muse, durch den Park zu spazieren. nach dem eben Gesehenen ist der Spaziergang durch den Park eine wahre Erholung. | |
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Kurze Zeit später kamen auch unsere
Cottbuser Freunde. Wir verbrachten in der nahe gelegenen Gaststätte bei
einem vorzüglichen Abendbrot mit moderaten Preisen und einem wirklich
schönen Ambiente einen wunderschönen Abend. Nachts war unser WOMO weit und breit das einzige Fahrzeug. (Ulla und die Wölfe...) |
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Am nächsten Tag, Donnerstag, ist
unser Ziel Bad Muskau. Aber nicht mit dem WOMO, sondern mit dem Fahrrad.
Von Kromlau aus führt ein Radweg, ein Teil des Froschradweges, direkt nach
Bad Muskau. Wir wollen dort den Park besuchen. Es sind nur 7 km bis zum
Park. Im alten Schloß kaufen wir uns einen Wegeplan des Parkes. ohne ihn
findet man sich in dem riesigen Gelände nur schwer zurecht. Wir wollen ja
auch die polnische Seite des Parkes erkunden. 2/3 des Parkes liegen auf
polnischer Seite. Im Park ist das Radfahren erlaubt, wir bringen es auf 15 km. |
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Nach diesem ausgiebigen Parkbesuch müssen wir noch zurückradeln. Das ist jetzt aber nicht so leicht wie die Herfahrt, es bläst ein ganz schöner Gegenwind. Trotzdem sind wir beizeiten in Kromlau und spazieren noch mal durch den Ort. Dabei entdecken wir einen großen Parkplatz mitten im Ort. Wir holen unser WOMO, parken dort. Und siehe da, nach kurzer Zeit kommen noch zwei WOMO's (Pirmasenser Kennzeichen) und leisten uns Gesellschaft. Diese Nacht sind wir also nicht allein auf weiter Flur. Aber richtig gut haben wir dann ab den frühen Morgen nicht mehr geschlafen - es regnete. Wir standen unglücklicher weise unter einem Baum, so dass uns dicke Tropfen auf unser Dach nicht mehr einschlafen ließen, obwohl es zu Regnen aufhörte. | |
Unser heutiges Ziel ist ein
Stellplatz nicht weit von Görlitz entfernt, die Quitzdorfer Talsperre.
Hier wollen wir Fahrrad fahren aber das Wetter macht uns einen Strich
durch die Rechnung. Aber wir sind ja flexibel und so fahren wir erst mal nach Weißwasser. Bei einem kleinen Einkaufsbummel werden wir schon das erste Mal nass. |
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Bei so einem wechselhaften Wetter ist eigentlich immer der Besuch eines Museums das Richtige. Auf unserer Fahrtroute liegt der Erlichthof in Rietschen, ein Freilichtmuseum. Das Wetter hat sich auch beruhigt und so schauen wir uns das Museum einmal an. Ulla hat da überhaupt nichts dagegen, da sie gelesen hatte, dass in jedem Haus ein anderer Laden ist. | |
Aber erst mussten wir etwas zu Mittag essen. Nicht in dem großen ersten Gasthaus, dem Forsthaus, sondern im Scheunencafé, hier sind die Preise etwas freundlicher. Ein Steak mit Letscho war das Mittagsangebot - Lecker. | |
Und dann besuchten wir die einzelnen Häuser: Den Hofladen, den Naturladen, das Glasstübchen, den Schokoladenladen, die Töpferei, den Schneiderladen, die Keramikscheune, das Webhaus und... | (Die gekaufte Schokolade und die Gummi Wer auch mal sein Portemonee schrumpfen sehen will, der fährt hier her: http://www.erlichthofsiedlung.de Aber mit Frau, sonst schrumpft nichts! |
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Das Wetter war nun auch OK und unsere Suse (unser Navi, s. o.) geleitete uns sicher an die Talsperre Quitzdorf. Nach der Anmeldung und der Hinterlegung einer Kaution für den Schlüssel zum Tor der Einfahrt an den See fuhren wir zum See. Ziemlich abenteuerlich, tiefe Sandspuren, tief hängende Äste aber ein herrlicher Stellplatz. Nur noch ein Wohnwagen, ein WOMO und zwei Zelte. | |
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Am nächsten Morgen starteten wir dann nach Görlitz. Hier gibt es in der alten Jägerkaserne einen Stellplatz für WOMO's. Suse war zuverlässig wie immer. Um 14:oo Uhr haben wir uns für eine Stadtführung angemeldet. Muss man auch machen. Sonst läuft man wie blind durch die Stadt. | |
Vorher besuchten wir das alte Kaufhaus von Görlitz, heute Hertie. Das ist einmalig. Sollte aber schon paar mal umgebaut werden. Ein Frevel! | |
Unser Stadtführer, Herr Stark, konzentrierte sich aufs wesentliche, ging aber wo es sein musste, auch ins Detail. So wie hier am "Flüsterbogen". Wir schauten auch in das Häuserinnere und liefen die Peterstraße hinab zur Neiße. In der Peterstraße ist eine Kneipe an der anderen. Darunter auch die "Schwarze Kunst". unten an der Neiße ist die "Vierradenmühle" mit einer sehr schönen Terrasse. Gleich an der Vierradenmühle ist auch die 2004 erbaute Fußgängerbrücke in den polnischen Teil der Stadt. | |
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Nach der sehr informativen
Stadtführung, Herr Stark erntete viel Beifall, gingen wir über die
Fußgängerbrücke in den polnischen Stadtteil und liefen dort Fluss aufwärts
bis zur Straßenbrücke, dem bisherigen einzigen Grenzübergang. Dieser wird
soeben abgerissen. Zum Stadtzentrum führte dann unser Weg durch ein
Viertel mit schönen alten Jugendstilhäusern, die auch bewohnt waren. Und
dann war auch die Abendbrotzeit gekommen. Wir kletterten in den
Wurzelkeller, den kannte ich noch aus den 70iger Jahren. Was für ein
Unterschied zu damals. Damals rustikal, voll lärmender Studenten und
jungem Volk. Und heute? Wir waren kurz nach 18:00 Uhr die einzigen Gäste,
der Herr Ober stürzte sich gleich auf uns und war sichtlich enttäuscht,
dass wir nicht als Gourmet kamen, sondern nur ein Abendbrot wollten. Auch
keinen edlen Wein, sondern heimisches Bier. Wie in einem Bierkeller eben.
Aber damals war's. Nach einer Stunde hatten wir unser Abendbrot gegessen,
ja was sollten wir jetzt noch in diesem leeren Keller? Also noch ein abendlicher Bummel durch die Stadt und gegen 21:00 Uhr rückten wir in die "Schwarze Kunst" ein und dort fanden wir zwei Plätze im kleinen Biergarten. Toller Betrieb hier, süffiges Bier und ein hervorragendes Knoblauchbrot mit frischen und eingelegten Knoblauchzehen. (3,50 €). Das war das, was wir an diesem Abend in Görlitz gesucht haben. |
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Spät am Abend waren wir wieder am
WOMO-Parkplatz, war ja nicht weit zu laufen. 15 Wohnmobile standen hier und ich habe mal nach den Kennzeichen geschaut: 13 WOMO's waren aus dem Westen und 2 aus dem Osten. Folgender Schluss lag nahe: Die Wessis saßen im Wohnmobil hinter ihrer SAT-Anlage während die Ossis ihr Geld in die Kneipen brachten. |
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Heute am Sonntag ist die Rückreise nach Chemnitz. Wir machen aber erst noch einmal Station in Bautzen. Das letzte Mal waren wir vor ca. 10 Jahren hier. | |
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Bautzen ist eine schöne Stadt geworden. Wir beschlossen noch einmal hierher zu fahren. Unterhalb der Wasserkunst gibt es auch einen Stellplatz für Wohnmobile. Ganz nahe der Altstadt. | |
Ulla und Achim Schöneich e-mail: info@schoeneich-chemnitz.de
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