Noch einmal mit dem WOMO im Elsass - Sommer 2016



Nachdem wir 2015 das Elsass kennengelernt hatten, die Zeit viel zu kurz war und das Wetter, vor Allem in den Vogesen, nicht so richtig mitspielte, reisten wir dieses Jahr noch einmal dorthin.

 Wie schon so oft beginnt oder endet unser Urlaub mit einem barocken Ereignis. Dieses Jahr sind wir zum Urlaubsbeginn zur „Moritzburger Ballnacht“.

Danach führt uns die Fahrt über Bruchsal, Karlsruhe und einen Abstecher in den Pfälzer Wald an die Weinstraße. Die weiteren Stationen unserer Reise waren dann:
Bouxwiller, Ribbeville, Thurckheim.
Weiter fahren wir auf der Route de Crêtes, der Kammstraße der Vogesen. Aufenthalte und Wanderungen führten uns unter anderen wieder zu Grand Ballon, Petit Ballon und Munster.

Die Rückfahrt ging dann über das Saarland mit Saarlouis und Saarburg an die Nahe nach Idar-Oberstein und durch die Eifel.

Sonnabend, 13. August 2016

 Anreise zur „1. Moritzburger Ballnacht“. 12:00 Uhr sind wir in Moritzburg am Veranstaltungsort: Adams Gasthof. Wir hatten den Stellplatz fürs WOMO reserviert und bekamen einen schönen Platz auf der Obstwiese direkt vor dem Ballsaal zugewiesen.

(Adams Gasthof GPS: 51° 09' 49.47“ N, 13° 40' 33.35“ E)

14:00 Uhr stand für uns sechs barocke Personen eine Kutsche bereit. Wir fuhren mit der Kutsche bis zum Fasanenschlösschen und zum Leuchtturm. Vor dem Schloss Moritzburg stiegen wir aus und flanierten um das Schloss. Damit waren wir natürlich wieder ein begehrtes Fotoobjekt.

17:00 Uhr traf sich dann die höfische Gesellschaft zum Ball. Erst das obligatorische Gruppenfoto, dann Sektempfang und die Balleröffnung mit der Polonaise. Danach war es schon wieder Zeit zum Menu. Das war ausgezeichnet, es hat hervorragend gemundet. Dann begann der Tanz, Hofnarr Fröhlich gab auch noch etliches zu unserer Belustigung zum Besten.

1:00 Uhr morgens begaben wir uns ins WOMO.

Sonntag, 14. August 2016

 Pünktlich 9:30 Uhr können wir aus Moritzburg abfahren und sind nach einer reichlichen Stunde Fahrt wieder zu Hause. Roben und Barockutensilien werden ausgeladen, Urlaubssachen eingeladen. Schnell noch geduscht und 12:00 Uhr beginnt unsere Urlaubsreise. Bis Hof geht es ganz zügig, dort ist die erste Baustelle. Und der erste Stau. Das sollte auf unserer Fahrt heute Nachmittag nicht der letzte sein. 19:00 Uhr erreichen wir endlich den Stellplatz in Neckarsulm. Für 400 km haben wir 7 Stunden gebraucht!

(Stellplatz Neckarsulm GPS: 49° 11' 16.08“ N, 9° 14' 31.00“ E)


Gut geschlafen und dementsprechend auch etwas spät aufgewacht.

Unser heutiges Reiseziel ist Bruchsal mit seinem Schloss. Über 100 km Fahrt und wir erreichen Bruchsal und den dortigen WOMO-Stellplatz in Schlossnähe. Hier ist Platz für 2 WOMOs, allerdings voll Sonne ist garantiert.

(GPS: 49° 08' 02.15“ N, 8° 35' 20.79“ E)

Wir stellen uns trotzdem hierher, es gibt auch sonst keine große Parkmöglichkeit rund ums Schloss. Knapp 10 min Fußweg und wir stehen vor dem Schloss. Der Schlosspark ist nicht allzu groß und das Schloss mit seinen Museen ist natürlich heute am Montag geschlossen. Das haben wir aber gewusst und so laufen wir noch in die Innenstadt von Bruchsal. In einem Café am Markt lassen wir uns nieder und bei einer erfrischenden Sommerlimonade und einem Weizen halten wir Siesta.






 

Zurück zum WOMO beschließen wir zum Stellplatz nach Karlsruhe-Maxau zu fahren. Nach einer Stunde Fahrt mit Umleitungen erreichen wir ihn. Der Platz liegt direkt am Rhein, allerdings fast unter der Rheinbrücke. Und die ist stark befahren, daneben ist ja auch noch die Eisenbahnbrücke.

Wir bleiben trotzdem hier, wir haben Ohrstöpsel mit.

(GPS: 49°02'13.74“ N, 8°18'21.58“ E)

Im Schatten hoher Bäume lässt es sich ganz gut aushalten, Schiffe gucken können wir auch. Wir nutzen den Nachmittag, um unsere Reiseroute durch die Vogesen vor zu planen.



Wer so alles mit dem WOMO reist...



Dienstag, 16. August 2016

 Nur gut, dass wir Ohrstöpsel benutzt haben und mit denen auch ganz gut schlafen können. Ohne diese ist der Stellplatz einfach zu laut. Günstig gelegen ist er zwar, die Haltestelle der S-Bahn ist gleich um die Ecke. Mit der fahren wir auch heute Vormittag ins Zentrum von Karlsruhe. Nach 25 min Fahrt steigen wir am Marktplatz aus. Hier ist Baustelle. Wir sind auch schon an mehreren Baustellen vorbeigefahren, Karlsruhe baut überall. Vom Marktplatz sind es nur wenige Schritte und wir stehen auf dem Schlossplatz. Vor uns das Schloss. Hier war am Wochenende auch ein Schloss- und Lichterfest. In das Schloss sind wir nicht gegangen. Uns hat mehr der Park interessiert, von dessen barocken Ursprung aber nichts mehr zu sehen ist. Der Park wurde in einen weitläufigen englischen Garten umgewandelt. Vom Schloss quer durch den Park zieht sich ein Band von blauen Kacheln, das zur Karlsruher Majolika Manufaktur führt. Wunderschöne Majolika-Erzeugnisse kann man im Shop erwerben, das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Interessant ist auch das Museum der Manufaktur, das die Entwicklung der Majolika-Produktion und die Anwendungen in den verschieden Bereichen zeigt.

Zu Mittag haben wir vor dem Schloss im Garten des „Multikulti“ gegessen: Königsberger Klopse.





Inzwischen waren es gefühlte 30°C geworden, keine Lust mehr durch die Stadt zu laufen. Die S5 brachte uns wieder nach Maxau.

Nach einer Stunde Fahrt kamen wir nach Annweiler, fanden auch den dortigen Stellplatz mit Entsorgungsstation. Der Platz liegt direkt an der Straße, einige WOMOs stehen auch schon da.    (GPS: 49°11'47“ N, 7°58'10“ E)

Heute wollen wir Abendbrot essen gehen, aber etwas regionaltypisches. Das ist auch hier gar nicht mehr so einfach. Chinesische, Griechische und Türkische Gastronomie befinden sich in nach deutscher Küche klingenden Restaurants: Zum Schwan, Ratskeller, Zu drei Eichen usw. Im „Zum goldenen Löwen“ können wir Platz nehmen. Ich hätte gern „einen schiefen Sack“ sagte ich zu der Kellnerin und bekam ein Leberknödel mit einer Bratwurst und Sauerkraut und Brot. Geschmeckt hat es gut, Sack ist aber noch gerade.






Mittwoch, 17. August 2016

 Wir haben trotz der Straßenlage des Stellplatzes ganz gut geschlafen. Hier entsorgen wir heute Morgen auch noch die Toilette und fahren danach weiter nach Busenberg. Kurz vor Busenberg zweigt eine kleine Straße links ab und hier an einem Feldkreuz befindet sich ein kleiner Parkplatz.

(GPS: 49°07'32.29“ N, 7°50'16.33“ E)

Wir stellen hier unser WOMO ab und rüsten uns für eine kleine Wanderung. Die Straße weiter gehend und dann rechts abbiegend gelangen wir zur Drachenfelshütte der Pfälzer Wandervereins.

Die ignorieren wir erst einmal und steigen hoch zur Burgruine Drachenfels. Das ist etwas für Kletterfreunde und kleine Entdecker. Von oben hat man eine fantastische Aussicht auf die Berge rund um Dahn mit ihren hervorlugenden Felsen, der Burg AltenDahn und Busenberg liegt uns zu Füßen. Nach der Kletterei steuern wir die Drachenfelshütte an, die heute am Mittwoch geöffnet hat. Wir sehen es schon, die Mehrzahl der im Freien sitzende Gäste essen eines der Pfälzer Nationalgerichte: Leberknödel mit Sauerkraut. Das Tröpfel unter der Zunge meldet sich und verlangt auch danach. Dem können wir nicht widerstehen. Und eine Weinschorle dazu muss auch noch sein. Damit sind wir gut gerüstet für den weiteren Weg, der uns über Busenberg hinauf zum Hexenplatz führt. Von da sehen wir den Drachenfels einmal anders. Die Sonne meint es jetzt sehr gut mit uns, sie brennt uns ganz schön auf den Pelz. Nun sehen wir schon unser WOMO auf dem Parkplatz, zweigen aber erst noch zum Jüdischen Friedhof ab.

 
 
 
 


Nun geht’s nach Nothweiler. In diesem kleinen Ort an der Grenze zu Frankreich und mitten in einem wunderbaren Wandergebiet wohnen unsere Freunde Elsbeth und Ingo, die hier eine Ferienwohnung vermieten. Vor unseren WOMO-Zeiten waren wir bei den Beiden schon öfters Urlaubsgäste und wenn es unsere Wegstrecke zulässt, besuchen wir sie. Für heute haben wir uns 17:00 Uhr verabredet und nach einer herzlichen Begrüßung und einem „Willkommenstrunk“ gehen wir gemeinsam in die „Scheune“ in den Biergarten. Hier gibt es für heute das zweite Pfälzer Nationalgericht, Flammkuchen. Flammkuchen mit Speck, Zwiebel und viel Knoblauch – einfach köstlich.


GPS Wanderparkplatz Nothweiler: 49°03'57.61“ N, 7°47'43.86“ E

Donnerstag, 18. August 2016

Heute fahren wir nun endgültig ins Französische. Unsere Freunde Elsbeth und Ingo spendierten uns noch ein ordentliches Frühstück und gegen 10:00 Uhr brachen wir auf. Über Rumbach und Schönau erreichten wir die Grenze und fahren eine gute Dreiviertelstunde bis Bouxwiller. Das ist ein schönes altes Städtchen mit vielen verwinkelten Fachwerkhäusern. Und das Städtchen liegt fern ab von den Touristenströmen.

 
 

Es gibt noch viel zu restaurieren

Eine Silbermannorgel

Nicht weit von Bouxwiller befindet sich der Bastberg und unterhalb von diesen ein Parkplatz. Der ist allerdings so hanglastig, dass er sich nicht zum Übernachten eignet. Aber ein kleiner Spaziergang hoch auf den Berg mit seinem „Gipfelkreuz“ lohnt sich, 360° Rundumsicht mit Erklärungen, was man sieht bzw. bei guter Sicht sehen könnte. Wir hatten wieder einmal Pech, es war ganz schön diesig. Vielleicht hatte Goethe damals mehr Glück, der war vor uns da.

 
 

Wir fahren weiter, über 100 km liegen vor uns. Vorbei an Straßbourg fahren wir und landen in Hunawihr, einen kleinen Ort mitten in den Weinbergen. Hier gibt es einen kleinen Parkplatz unterhalb der Kirche, der sich gut zum Übernachten eignet.

(GPS: 48°10'44.6“ N, 7°18'44.57“ E)

Die Wehrkirche liegt idyllisch zwischen den Weinbergen, ist eine Simultankirche, wird also von Katholiken und Protestanten abwechselnd genutzt. Und Hunawihr soll eines der „schönsten Dörfer Frankreichs“ sein. Dem können wir nach einem Spaziergang durch das Dorf zustimmen. Das, was fehlt, sind die Touristenströme, die sich durch die engen Gassen wälzen. Das hat uns aber gerade nicht gefehlt.
 

 
 

Freitag, 19. August 2016

 Die Kirche hat uns geweckt. Die Uhr hat nicht nur einen Stundenschlag, nein, alle Viertelstunden meldet sie sich. Aber das gehört nun mal zu dieser Idylle hier.

Von Hunawihr führt ein kleines „Sträßchen“ durch die Weinberge nach Ribeauvillé. Das ist ein Ort an der Weinstraße, der täglich von den Touristen durchströmt wird. Das spielt sich alles im unteren Ortsteil ab. Beiderseits der engen „Hauptstraße“ locken zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Im oberen Ortsteil, dem Haute Ville, geht es schon viel ruhiger zu. Nur wenige Touristen verirren sich hierher. Gerade hier entdecken wir ein Restaurant, das ein „Menue de Jour“ anbietet, ein Tagesmenü. 11 Euro soll es kosten. Wir bekommen einen Platz auf der Terrasse und alsbald wird die Vorspeise serviert. Riesengarnelen mit Remoulade und einem halben Ei. Sieht lecker aus und wir sehen uns an: Wie isst man denn so etwas? Von den Gästen an den Nachbartischen können wir nichts lernen, die haben die Prozedur schon hinter sich. Irgendwie können wir das wohlschmeckende Garnelenfleisch doch auspuhlen, von Eleganz des Speisens kann aber bei uns keine Rede sein. Unsere verstohlenen Blicke zu den Nachbartischen zeigen uns aber, dass man gar keine Notiz von unserer „Garnelenschlachterei“ nimmt und so hat es uns eben auch geschmeckt. Der Hauptgang war ein Kotelett mit Pommes und einem Gemüseallerlei, das ungewöhnlich, aber sehr gut geschmeckt hat. Und zum Schluss noch das Dessert: Schokoladentorte mit Sahne. Später können wir also zu Hause berichten, dass wir uns zu Mittag in einem französischen Restaurant ein Menü geleistet haben.

Zurück geht's wieder durch die Weinberge, der Sonnenstand ist nun ein ganz anderer und daher auch die Sicht. Wir können in die Rheinebene blicken, sehen den Kaiserstuhl und den Feldberg im Schwarzwald.

 



Eine Napoleonbank: Napoleon verfügte, dass in den Orten des Elsass solche Bänke aufgestellt wurden, auf denen die Händler sich ausruhen und oben ihre Waren ablegen können .

Vorspeise zum Menue de Jour. Crovettes, lecker angerichtet. Um sie zu essen, braucht es aber etwas Übung.

 

Heute wollen wir noch nach Turckheim, dort kennen wir auch eine Gelegenheit zur Übernachtung. Damit wir nicht immer in der Ebene fahren, wählen wir die Route über die Berge. In Orbey kaufen wir noch in einem Supermarkt ein. Tipp: Vor dem Besuch so eines Marktes sollte man sich doch etwas wärmer anziehen, die Märkte sind immer gut gekühlt!

Mit vielen Serpentinen geht es hoch hinauf, mit ebenso vielen wieder hinunter nach Turckheim. Dabei kommen wir auch an Troite de Epis vorbei, ein Luftkurort. Unten in Turckheim stellen wir das WOMO auf den Parkplatz und machen noch einen kleinen Stadtbummel durch dieses schöne Städtchen. Voriges Jahr haben wir hier bei Saint Anne einen hervorragenden Gewürztraminer gekauft, passend zum Münsterkäse. Man konnte sich sogar noch an uns erinnern? Und heute kauften wir wieder eine Flasche, zusammen mit einem Münsterkäse und Baguette soll das heute unser Abendbrot sein.

Kurzerhand entschlossen wir uns wieder hoch nach Troite de Epis zu fahren. Dort gibt es auch einen WOMO-Stellplatz, sogar eine Entsorgungsstation. Das Gelände des Stellplatzes, es ist ein großer Parkplatz, hat ein ganz schönes Gefälle, man steht also nicht gerade in der Waage. Es ist aber auf alle Fälle hier ruhiger als unten in Turckheim.

Und hier gibt es unser Abendbrot mit Münsterkäse, Baguette und Gewürztraminer. Uns geht es doch gut – oder?

(GPS: 48°06'05.48“ N, 7°13'49.13“ E)


 


 

Sonnabend, 20. August 2016

 Man glaubt nicht, was die Schieflage des WOMOs für einen Einfluss auf die Schlafqualität hat. Wir sind ja sonst nicht so empfindlich, aber heute Nacht haben wir dadurch nicht so gut schlafen können.

Das Wetter hält sich etwas bedeckt und wir fahren zum Col du Wettstein. Bevor wir diesen Pass erreichen halten wir auf dem Parkplatz zum Memorial Le Linge, dem Lingenkopf. 1915 fand hier ein erbitterter Stellungskrieg zwischen deutschen und französischen Truppen statt. Man kann die Stellungen besuchen und einen Eindruck von den furchtbaren Ereignissen von damals bekommen.

 
 
 

Voriges Jahr besuchten wir die Stellungen am Hartmannswillerkopf, daher fahren wir heute ohne eine Besichtigung weiter und kommen nach ein paar Minuten zum Col du Wettstein.

(GPS: 48°05'14.9“ N, 7°06'59.23“ E)

Der Reiseführer empfiehlt von hier aus eine Wanderung zum Lac Noir, dem Schwarzen See. Nun, so weit wollen wir nicht gehen, aber auf dem Weg dorthin soll es tolle Aussichten in die Täler geben. Also gehen wir los. Gleich nach der Überquerung der Straße geht ein mit Wurzeln durchwachsener Pfad durch den Wald ganz schön steil nach oben. Nach diesem Anstieg verläuft der Weg dann entlang von Weiden und es bieten sich wirklich tolle Aussichten. Die Wolken haben sich auch verzogen, wir entdecken sogar den Grand Ballon, den höchsten Berg der Vogesen. Der wird auch noch unser Ziel sein. 
 

Blick über die Ferme Auberge Wettstein zu den Höhen der Vogesen
 




Nach dieser kurzen Wanderung fahren wir hinunter nach Munster, der Stadt, die dem Käse seinen Namen gab. Wir hielten uns aber nicht lange auf, fotografierten nur die vielen Storchenhorste.


Wir fahren nun nach Eguisheim. Auf dem dortigen Campingplatz „Des Trois Châteaux“ , zu den drei Burgen, möchten wir heute Nacht campieren. Die Anfahrt gestaltet sich für uns etwas schwierig, wir hatten eine Anweisung unseres Navis nicht richtig verstanden. So fuhren wir durch Straßen, besser Gassen, mit rechts und links vom Außenspiegel 5 cm Platz. Nur nicht steckenbleiben, es gilt: vorwärts immer, rückwärts nimmer! (Der Spruch stammt übrigens nicht von E. Honecker, sondern ist im Bleiglasfenster von 1928 des Waldheimer (Sachsen) Rathauses zu finden.) Wir haben die Anfahrt aber geschafft und campieren heute für 20,-€ auf dem Platz.

(GPS: 48°02'35.52“ N, 7°17'55.51“ E)

Bevor alle hier Duschen gehen, machen wir das und gehen anschließend hinunter nach Eguisheim. Nach rund 300 m erreichen wir die kleine Stadt.

Eguisheim ist ein wunderschönes kleines Städtchen mit malerischen Gassen und alten Fachwerkhäusern. Hier geht es rund. Wir laufen entlang des ausgeschilderten Rundweges „Circuit des Remparts“, der durch die enge, äußerst romantische Gasse rund um den Stadtkern führt. In der Mitte der Stadt ist das Schloss, allerdings erst im 19. Jhd. „überrestauriert“. Unzählige Weinstuben und Weinhöfe laden zur Weinprobe ein, ebenso viele Souvenirgeschäfte locken die zahlreichen Touristen an. Uns gefällt aber dieser Ort.
 




 



In Polen wanderten die Wildschweine über den Campingplatz, hier im Elsass die Störche. Von wem will man denn lieber gebissen werden?

Sonntag, 21. August 2016

Keine Kirchenglocke, keine Motorsense, keine vorbeifahrenden Autos – Ruhe! Kurz vor 9:00 Uhr treibt es uns aus den Federn. Die Sonne lacht durch das Fenster und sagt: das wird ein schöner Tag.

Nach dem Frühstück ist auch das WOMO dran: Toilette entleeren und Frischwasser tanken. Dann geht es wieder auf die Rue de Vin, auf die Weinstraße. Und heute geht es auch noch hoch hinauf in die Vogesen.

Zuerst besuchen wir Murbach. Das liegt in einem kleinen Seitental der Lauch. Durch ein schönes Tor sehen wir die Fassade der Abteikirche. Gehen wir um die Kirche vermissen wir das Kirchenschiff. Von der einstigen Kirche sind nur noch Chor, Querschiff und Türme vorhanden. Dort, wo das Langschiff stand, ist heute der Friedhof. Einen wunderschönen Blick auf die Abteikirche hat man von der kleinen Kapelle Notre Dame de Lorette oben auf dem Berg. Diese hat es in sich, ist neu restauriert.

(GPS: 47°55'23.18“ N, 7°09'38.69“ E)

 
 
 
 

Nun fahren wir wirklich hoch. Für heute ist der Ballon d'Alsace, der Elsässer Belchen. Bevor wir dort hinauf kommen, geht es von Thann hinauf zum Col de Hunsrück, hinunter nach Masevaux und wieder hoch zum Ballon d'Alsace. Auf dieser Auffahrt halten wir am Lac d' Alfeld an der Staumauer. Diese Anlage wurde schon 1884 erbaut.

(GPS: 47°48'55.14“ N, 6°52'25.53“ E)

 
 

Und weiter geht die Fahrt hinauf. Kurz vor dem Pass stehen jede Menge Autos am Straßenrand, wahrscheinlich einer Veranstaltung wegen. Hier ist auch der WOMO-Stellplatz, mit VE.

(GPS: 47°48'47.44“ N, 6°50'28.95“ E)

Ein kurzer Spaziergang lässt uns eine wunderbare Aussicht genießen. Wir sehen den Grand Ballon und können bis in die Rheinebene blicken. Den Blick von ganz oben heben wir uns für morgen auf.

   

Abendbrotzeit: Ulla brät zwei Saumagenwürste. Das riecht richtig gut im WOMO, so gut, dass sich unser Rauchmelder meldet. Aber geschmeckt hat es.

Wir stehen hier auf 1200 m Höhe und jetzt, 21:00 Uhr, beträgt die Außentemperatur nur noch 9°C.

 

Montag, 22. August 2016

 Die Nacht war ganz schön knackig, vorsorglich haben wir die Heizung eingeschaltet. So haben wir heute Morgen 15°C im WOMO. Die Sonne heizt es aber ganz schnell auf. Voriges Jahr hatten wir hier oben dicken Nebel und Regen. Heute strahlend blauer Himmel. Also schnürten wir die Wanderschuhe und stiegen auf den Ballon d'Alsace. Die Treppen forderten schon unsere Puste und auch die Oberschenkel – man ist ganz schön eingerostet. Doch der Ausblick von hier oben entschädigt die Anstrengung. Wer hier oben ist, sollte unbedingt den ausgeschilderten „Entdeckerweg“ rund um den Gipfel gehen. Phantastische Aussichten bieten sich hierbei. Zwei Stunden haben wir für den Berg gebraucht.



 
 



An der Ferme, wo auch die Touristinformation ist, befindet sich das Denkmal „Der katapultierte Mensch“ zur Erinnerung an die für Frankreich gestorbenen Minenräumer. Die drei Pfeiler symbolisieren die Druckstifte eines Zünders einer deutschen Springmine, die zahlreiche Minenopfer forderte. 620 Minenräumer wurden bei ihren Einsatz getötet, bis 1947 haben mehrere Tausend freiwillige Kriegsgefangene einen schweren Tribut bezahlt.

Wir fahren jetzt wieder hinunter ins Tal nach Thann, wollen dort in einem Supermarkt einkaufen. Auf der Fahrt dorthin machen wir noch einen Abstecher zur Moselquelle. 538 km hat sie von hier aus vor sich, bis sie bei Koblenz in den Rhein mündet.

(GPS: 47°53'22.5"N 6°53'34.6"E)

 
 

Nach dem Einkauf bei SuperU, wieder mit Jacke!, fahren wir hoch zum Grand Ballon. 100 m unter diesem ist der Parkplatz. Hier wollen wir auch übernachten.

(GPS: 47°54'17.12“ N, 7°06'12.59“ E)

Es ist kurz nach 16:00 Uhr als wir uns auf den Aufstieg begeben. Steil führt der Weg nach oben. Der Aufstieg wird aber immer wieder durch Halte zum Gucken unterbrochen. Muhlhouse, Basel, die Alpen mit dem Mont Blanc kann man sehen. Oben angekommen gehen wir auf die öffentliche Terrasse des Radardomes. Tafeln auf der Brüstung zeigen uns, was man in der Ferne sieht. Er fehlen einige Tafeln. Ob da Souvenirjäger am Werk waren? Als Abstieg wählen wir den Weg über die Nordseite, der uns mit tollen Aussichten belohnt. Unten angekommen gehen wir ins Bistro. Flammkuchen für 7,20 €, 1 Bier für 5,20 €, das leisten wir uns zum Abendbrot. Ist eben Urlaub, meint Ulla!



 
 
 



 
 

Dienstag, 23. August 2016

 Die Nacht verlief völlig ruhig, gegen halb neun Uhr trieb uns die Neugier aus den Federn. Was für eine Sicht werden wir heute haben? Sehen wir die Alpen? Als wir voriges Jahr hier oben standen hatten wir bedingt durch Sturm eine unruhige Nacht, am Morgen war die Sicht gleich Null. Und heute: herrliche Fernsicht, windstill.

 
 
Das Massiv des Mont Blanc

Wir müssen aber heute Morgen weiter fahren. Wir wollen diese extreme schöne Wetterlage, die für die Vogesen gar nicht typisch ist, nutzen und bleiben auch oben in den Bergen. Wir fahren zur Ferme de Auberge Kastellberg. Eine Empfehlung aus dem WOMO-Buch, nun auch durch uns. In der Kurve vor der Ferme stellen wir unser WOMO ab.

(GPS: 48°00'53.46“ N, 7°00'41.98“ E)



 

Wir stellen uns in der Ferme vor und bitten, dass wir dort stehen und übernachten dürfen. Kein Problem. Wir möchten am Abend gern zum Essen kommen. Auch das ist möglich, ein Tisch wird reserviert. Wir verstehen nur nicht ganz, gibt es Abendbrot bis 19:00 Uhr oder ab 19:00 Uhr.

 

Wir gehen erst einmal wandern. Von der Ferme führt ein Höhenwanderweg hoch zum Hohneck. Also los. Zuerst geht es steil über die Wiese hoch zum Weg und dann entlang dem Wanderweg Richtung Hohneck. Wieder werden wir Wanderer mit schönen Aussichten belohnt, Schwarzwald, der Kaiserstuhl davor, der Grand Ballon und die Alpenkette. Wir sehen auch einige, die an den steilen Hängen Blaubeeren pflücken bzw. kämmen. Nach einer reichlichen Stunde erreichen wir den Anstieg zum Hohneck. Wir schaffen das und sind oben! Tolle Sicht in alle vier Himmelsrichtungen.

Hier oben befindet sich ein Hotel mit Restaurant und Brasserie. Wir nehmen bei der Brasserie Platz und leisten uns Café Crema und eine Elsasser Cola.

Nach anderthalb Stunden sind wir wieder am WOMO: Klappstuhlzeit. Wir genießen die Aussicht.



 
 

 
 



Kurz nach achtzehn Uhr gehen wir zur Ferme zum Abendessen. Dort erfahren wir nun richtig: ab 19 Uhr gibt es warmes Essen. Die Stunde bis dahin setzen wir uns auf die Terrasse bei Gewürztraminer und Bier. Gegen 19:00 Uhr kommen einige Autos mit Gästen und wir begeben uns auch hinein. Bonsoir, und ein für uns reservierter Tisch wird uns zugewiesen. Getränke: Gewürztraminer und Bier und Wasser. Wir entscheiden uns für „Le traditionnel menu du Marcaire“ (Melkermahlzeit) für 20,50€.
Die Vorspeise: Tourte de la Valléé avec ses croudités et Salade. (Fleischpastete im Blätterteig mit Salat)

Das Hauptgericht: Viande fumée (Kasseler) mit Roïgabrageldi (Pommes de terre braisées)

Das Dessert: Desserts au choix (Dessert nach Wahl)

Wir sind nicht enttäuscht worden. Das Essen war sehr, sehr gut.

Die Roïgabrageldi definierten wir so: Stampfkartoffeln mit gerösteten Zwiebeln und mit Fleischbrühe anstatt Milch und mit Butter verrührt. Einfach Klasse.

Es ist fast 21:00 Uhr, als wir die Ferme verlassen. So spät so viel im Bauch, das ist nicht so unser Ding. Im WOMO gab es auch erst einmal einen Digestif: einen Schierker Feuerstein.





Mittwoch, 24. August 2016

 Obwohl es hier ganz still ist, war die Nacht für uns doch etwas unruhig. Einmal durch die getankte große Sonnenhitze am Tag und dann natürlich auch durch das viele Essen zu so, für uns doch später Stunde.

Das Frühstück ist wieder etwas Besonderes: Wer kann schon bei so einer Aussicht frühstücken?

Übers Tal drüber sehen wir den Petit Ballon. Den wollen wir heute besuchen.
 

Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt sind wir am Pass „Col Petit Ballon“. Hier ist ganz schöner Betrieb, wir finden aber einen Platz zum Parken am Kahlen Wasen.

(GPS: 47°59'06.14“ N, 07°07'16.81“ E)

Der Aufstieg zum Gipfel geht langsam voran, der Weg über die Wiese führt steil nach oben. Wieder der Blick auf die Alpen. Hier oben ist auch ein Eldorado für Modellflieger, denen wir eine geraume Zeit zusehen. Zum Abstieg wählen wir den Weg am Steilhang, der führt aber nach dem Steilhang bequem durch den schattigen Wald zum Parkplatz.







Nun ist es Zeit für eine Mahlzeit, unter uns lockt die Ferme Kahlenwasen. Quer über die Wiese führt der Weg hinunter, mitten durch die weidenden Kühe. Dann die Enttäuschung: Heute am Mittwoch ist geschlossen. Mittwochs sollte man beim Aufsuchen einer Ferme vorsichtig sein, viele haben mittwochs Ruhetag.




Uns bleibt nichts weiter übrig, als über die sonnenüberflutete Wiese wieder hoch zu steigen. Der Parkplatz ist immer noch stark besucht, so dass wir beschließen uns einen anderen Übernachtungsplatz zu suchen. Nach Studium des Reiseführers fahren wir nach Gaschney, einem Wintersportort. Erst müssen wir aber wieder ins Münstertal hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Hier oben in Gaschney ist ein großer Parkplatz, in den Sommermonaten ist hier nichts los. Die Ferme de Gaschney hat natürlich auch mittwochs geschlossen. Hier stehen wir jedenfalls sehr ruhig, seit einer Stunde kam kein Auto vorbei.

(GPS: 48°02'05.65“ N, 7°02'50.75“ E)

Donnerstag, 24. August 2016

 Am Morgen steht unser WOMO im Schatten, die ersten Wanderer stellen ihr Auto nicht weit von uns  in der Sonne ab. Das sind Insider, denn als wir von der Wanderung wiederkommen, steht unser WOMO voll in der prallen Sonne, deren Autos aber im Schatten der Bäume.

Wir ziehen uns auch für eine Wanderung an. Wir wollen zum Lac de Schiessrothried laufen. Das sind ca. 4 km hin, der Weg führt wieder über Stock und Stein, es sind aber keine größeren Höhenunterschiede zu bewältigen. Trotzdem benötigt man festes Schuhwerk. Heute ist es von Vorteil, dass der Weg zum größten Teil durch schattigen Wald verläuft. Die Sonne meint es heute wieder super gut. Der See liegt sehr idyllisch, oben kann man den Höhenweg sehen, den wir vorgestern zum Hohneck gelaufen sind, den Col du Wormspel.




 

Für den Rückweg brauchen wir wieder eine Stunde und sind gegen 13:00 Uhr wieder in Gaschney, kommen aber an der heute geöffneten Ferme nicht vorbei. Das Mittagessen haben wir uns aber auch verdient. Tourte (Pastete, gebacken) und Quiche mit Käse und beides mit Rohkostsalat bestellen wir als Hauptgericht. Ulla trinkt auch noch zwei Gläser mit frischer Milch. Kein Vergleich zu unserer 3,5% Fetthaltigen Milch aus dem Kaufland. So gesättigt rüsten wir uns zur Weiterfahrt. Die geht hinunter nach Munster. Hier steuern wir eine Entsorgungsstation an und dann einen Super-U Supermarkt. Hier versorgen wir uns mit Wasser und Lebensmitteln und danach geht es wieder in die Berge. In Col du Schluch schauen wir uns den Parkplatz an, ob wir hier übernachten können. So richtig gefällt uns der große Platz, direkt an der Straße gelegen, nicht und wir fahren zum Col du Calvaire, in der Nähe des Lac Blanc.

Hier befindet sich auch das Terrassenhotel, das einige Stellplätze mit Strom und Entsorgung anbietet.

Ohne Strom und ohne in das Hotel Essen zu gehen bezahlen wir für den Platz 7€, stehen aber ruhig und eben und können unsere Stühle und Tisch aufstellen.

(GPS: 48°08'07.96“ N, 7°05'26.01“ E)

Freitag, 26. August 2016

Sonne, Sonne, Sonne und ein sonniges Frühstück. Ulla spendete mit einer Konstruktion etwas Schatten auf den Frühstückstisch, damit die Butter uns nicht davon floss.

Wir fuhren hinunter zum Lac de Blanc, dem Weißen See. Hier war es nicht viel kälter. Wir trafen hier einige Motorradfahrer aus Sachsen, denen es auch zu heiß war. Sie gingen in dem kalten See baden, riefen aber sofort die Gendamerie auf den Plan. Baden verboten. Der Weiße See ist der große Bruder vom Schwarzen See, dem Lac de Noir. Diese waren einst Gletscherseen. Der Lac Noir liegt tiefer und Ulla, vor der Wandertafel stehend, war sehr geneigt, dorthin zu laufen. Nur gut, dass in dem Wanderführer stand, dass das ein doch alpin anspruchsvoller Pfad ist.

 

 Wir fahren weiter, Richtung Norden, es geht wieder heimwärts. Am Col du Bagenelles das gleiche mit Ulla: eine Ferme auf der Karte entdeckt. Soll geöffnet haben. Vorsichtshalber schaute ich aber auf die Wanderkarte in meinem Smartphone und entdeckte lauter enge braune Linien, die der Weg dorthin querte: Höhenlinien, 150 m und das in der Mittagshitze. Gott sei Dank hatte ich die Autoschlüssel und nur ich kann WOMO fahren, d. h. Sie musste mit. Wir fuhren hinunter ins Tal nach Ste-Marie-aux-Mines. Dies ist ein bedeutender Bergbauort, Silberbergbau. Sogar Bergleute aus Sachsen, aus dem Erzgebirge, brachten hier ihre Erfahrungen ein. Viele Minen kann man noch besuchen, sie sind touristisch ausgebaut. Leichte Routen, aber auch anspruchsvolle Routen, mit Abseilen und Klettern mit Führung von einem Höhlenforscher. 12 Uhr mittags ließ man bei der Touristischen Information die Rollläden runter, ebenso in den anderen Geschäften. Siesta.



 
 
Dieses Flüßchen teilte den Ort, auf der einen Seite wohnten die Katholiken, auf der anderen Seite die Protestanten.

Und wir stiegen in unser Saunamobil. Klima an im Fahrerhaus und weiter ging's Richtung Nordwest. Uns noch etwas anzusehen war ob der großen Hitze nicht erstrebenswert, uns lechzte nach einem schattigen Plätzchen. Ins Navi haben wir die Koordinaten vom Camping Vosgina eingegeben, die Kontrolle zeigte einen Punkt im Grünen. Also los. Fast eine Stunde Fahrt, auch über die Autobahn und dann durch Baccarac, einer Stadt berühmt für ihre Kristallglasmanufaktur. Nach 10 km Fahrt, links und rechts der Straße Wiesen, tönte es aus dem Navi: Ziel erreicht!. Das konnte aber nicht sein, weit und breit kein Campingplatz. Noch einmal die Koordinaten eingegeben, Navi sagte uns, 25 km Entfernung, Richtung zurück. Wieder kurvten wir durch das kleine Städtchen Baccarac, wieder auf die Autobahn. Da sagte Ulla: Dort das Schild Camping Vosgina hatte ich vorhin schon gesehen, du warst aber so schnell vorbei. Na ja, wir sind gut auf dem Campingplatz angekommen, sind auch freundlich aufgenommen worden (deutsch sprechend) und haben eine schöne große Parzelle, das WOMO im Schatten von Bäumen, uns aussuchen können. Außentemperatur: 35°C, Innentemperatur: 30°C. Erst nach Mitternacht hatten wir im WOMO eine erträgliche Schlaftemperatur.

(GPS Camping Vosgina 48°23'40.54“ N, 6°51'44.56“ E)



Sonnabend, 27. August 2016

 Heute Morgen haben wir noch schön im Schatten gestanden. Duschen, Frühstücken, WOMO entsorgen, Frischwasser tanken und dann ab Richtung Deutschland. Wir hielten uns auf der Fahrt nicht lange auf, nutzten auch ein Stück mautpflichtige Autobahn. Bei der Einfahrt Ticket ziehen, das beherrscht man. Bei der Ausfahrt nach 36 km aber muss ja bezahlt werden. Die Mautstation hat mehrere Fahrspuren mit kleinen Häuschen. Die kleinen Häuschen sind Automaten. Hoch oben die Bedienelemente für Truckfahrer, tief unten die Bedienelemente für PKW. Und für mich im WOMO? Keines von Beiden ist bei heruntergekurbelter Seitenscheibe erreichbar. Aussteigen kann man auch nicht, die Tür lässt sich auf Grund der Enge nicht weit genug öffnen. Noch ein wenig weiter vor gefahren, so konnte ich durch die etwas geöffnete Tür mein Ticket in den Schlitz schieben. Was dann? Auf dem Display konnte ich auf Grund des Sonnenstandes nichts erkennen. Zahlreiche Eingabemöglichkeiten waren vorhanden: Scanner für Karten mit Barcode, Münzeingabe, Geldscheineingabe. Für Kreditkarten habe ich nichts entdeckt. 36 km, das kann nicht teuer sein, so schob ich einen 5Euroschein ein. Der wurde geschluckt, getan hat sich darauf gar nichts. Schranke blieb unten. Auf einem anderen Display lief eine Laufschrift, deren Text ich nicht deuten konnte. Was tun? Offenbar reichten die 5 Euro nicht. Das was ich noch hatte waren 20 Euro. Auf Gott und die Technik vertrauend schob ich den Schein hinein. In einem anderen Schacht klingelte es gewaltig und ich angelte eine Handvoll Münzen heraus. Hurra, die Schranke war offen, die Ampel zeigte grün. 6,10 € haben die 36 km Autobahn uns gekostet.

Plötzlich waren wir wieder in Deutschland. In Saarbrücken gab es den ersten Stau, wir fuhren nach Völklingen. Die Völklinger Hütte ist Weltkulturerbe.

(GPS: 49°14'47.16“ N, 06°50'42.11“ E, Stellplatz mit VE)


 

Für eine Besichtigung ist es uns heute zu heiß. Wenn wir wieder in dieser Gegend sein sollten, dann besuchen wir sie.

Wir fahren weiter nach Saarlois und stellen uns auf den dortigen Stellplatz, finden sogar etwas Schatten unter einen Baum. Erst gegen Abend gehen wir in die Stadt, die Anfang des 18. Jhd. Vom Sonnenkönig Ludwig XIV gegründet wurde und durch seinen Festungsbaumeister Vauban als Festung ausgebaut wurde. In den ehemaligen Kasematten ist hier Restaurant an Restaurant angesiedelt. Wir nehmen im Rebstock Platz, d. h. Ulla hat das bestimmt. Sie hatte auf einem Aufsteller Schwenkbraten gelesen. Das sei hier für die Region ein typisches Gericht. Schwenkbraten ist ein Schweinenackensteak, das langsam über den Grill geschwenkt wird. Das Fleisch war weich und saftig und auch gut gewürzt. Ulla hatte hier den richtigen Riecher.

Nach dem Abendbrot gingen wir noch an die Saar und machten es uns dann am WOMO bequem.

(Stellplatz GPS: 49°19'18.23“ N, 6°44'32.12“ E)


 




Sonntag, 28. August 2016

 Unser heutiges Ziel ist Idar-Oberstein. Zuvor allerdings ein Muss für Besucher des Saarlandes: die Saarschleife. Da macht die Saar eine Kehrtwendung um 180°. Von dem Aussichtspunkt bei Cloef hat man den schönsten Blick darauf. Auf dem Parkplatz dazu kann man sogar mit dem WOMO stehen, 5,-€ die Nacht.

(GPS: 49°30'16.1"N 6°31'57.6"E)

Und was ab diesem Jahr neu ist, ist der Baumwipfelpfad. Hoch über dem ursprünglichen Aussichtspunkt zur Saarschleife erhebt er sich zu einem architektonisch imposanten Bauwerk.


 

Auf einer Infotafel lasen wir etwas von einem Archäologiepark, einem Fundort einer römischen Siedlung. Da er nicht weit von Cleuf ist, fahren wir mal hin. Wir fahren nicht ganz bis zum Park, ca. 1 km davor ist ein Wanderparkplatz, sogar mit einer schattigen Stelle für unser WOMO, denn die liebe Sonne ist wieder ganz lieb.

(GPS: 49°30'06.1"N 6°27'13.8"E)

Von dem Platz führt ein Weg mit Infotafeln über die Römerzeit bis zur „RömischenVilla Borg“. Vor über 100 Jahren wurden hier Überreste einer römischen Siedlung entdeckt und ab 1987 wird hier eine römische Villa wissenschaftlich ausgegraben. 1994 wurde beschlossen, gemäß dem heutigen Forschungsstand die Villenanlage wieder auferstehen zu lassen. So können wir heute die Taverne, das Herrenhaus, Wohn- und Wirtschaftstrakt, das Bad und die römische Küche besichtigen.



 
 




Saarburg ist dann unser nächster Halt. Es tröpfelt – nach 1 Woche hören wir wieder Regentropfen auf‘s Womodach fallen. Wir gehen trotzdem zu einem Stadtrundgang. Mitten im Städtchen bildet der Leukbach, der hier in die Saar einmündet, einen 20 m hohen Wasserfall. Und hier ist der Touristentreffpunkt. Die Restaurants tragen wieder alte Namen, heute sind es wie überall Griechische und italienische Restaurants. Am Wasserfall allerdings lesen wir auf der Speisekarte: „Tote Oma“. Wir wissen natürlich sofort, was das für ein Gericht ist. Zufällig kommt auch noch der Chef des Lokales, ein „hierhergereester“ aus Sachsen-Anhalt.







Wir verlassen nun das Saarland und unser Weg nach Idar-Oberstein führt uns nach Rheinland Pfalz.

Links entdecke ich plötzlich ein Flugzeug, eine Concorde und das Schild Flugzeugmuseum Hermeskeil. Ich bog sofort dorthin ab und auf den dortigen Parkplatz. Leider wurde gerade geschlossen. Hier sind rund 100 Flugzeuge aus einer privaten Sammlung ausgestellt. Diese wurden bis auf die umliegenden Flughäfen geflogen und dann mittels Schwertransport hierher geschafft.

(GPS: 49°41'05.8"N 6°57'37.8"E) Link: www.flugausstellung.de





 

Auf der weiteren Fahrt sehen wir einen braunen Wegweiser: Hunsrück-Naturzentrum Erbeskopf. Nicht weit von unserer Straße gelegen, hier kann man sogar mit dem WOMO stehen.

(GPS: 49°44'14.1"N 7°04'58.1"E)

Ulla sieht wieder Wanderwege ohne Höhenlinien, ich streike aber auf den Erbeskopf zu steigen. Wir fahren weiter und nach nur 1 km zeigt ein brauner Wegweiser uns die Auffahrt hinauf zum Erbeskopf. Militärischer Sicherheitsbereich! Radom. Wir parken und gehen zum Aussichtspunkt „Windspiel“. Zwei freundliche einheimische Biker erklären uns, was wir sehen. Danke! Übrigens ist der Erbeskopf der höchste Berg in Rheinland-Pfalz, mit 816 m.


 
 

Nun aber weiter. Wir fahren heute doch nicht mehr nach Idar-Oberstein, wir machen vorher in Herrstein Station. Hier ist ein kleiner Stellplatz, sogar mit Strom und VE.

(GPS: 49°46'43.7"N 7°20'09.8"E)

Es ist Abendbrotzeit und so gehen wir zur einzigen Gaststätte des Ortes, zur Zehntscheune. Schon auf dem Weg dorthin fühlen wir uns ins Mittelalter zurückversetzt. Durchs Tor unterm Uhrturm, die Uhr hört man dumpf ticken, dann ist man in einer anderen Zeit. Wir bekommen auch einen schönen Platz im Freien vor der Zehntscheune. Omas gefüllte Klöße, Leberknödel, Saumagen, Kartoffelwurst, alles regionaltypische Speisen. Und es hat geschmeckt. Nach dem Essen unternahmen wir noch einen mittelalterlichen Spaziergang. Diesen Ort zu besuchen, der noch nicht von Touristenströmen durchwandert wird, dessen Flair man noch genießen kann, können wir nur wärmstens empfehlen.



 
 
 
 
 

Sonntag, 29. August 2016

 Heute aber nun nach Idar-Oberstein. Zu den Edelsteinen. Erst einmal gestaltete sich die Parkplatzsuche etwas schwierig. Unser Navi führte uns Straßen entlang, zeigte plötzlich abbiegen an, dort war aber gesperrt für Fahrzeuge über 1,5 Tonnen. Weiter gerade aus den Berg hinunter gefahren standen wir plötzlich an der Nahe, weit und breit aber kein Haus. Die Karte auf meinem Smartphone zeigte uns von hier aus aber einen Fußweg in die Stadt und so stellten wir hier unser WOMO in dieser gottverlassenen Gegend ab. Der Weg ins Stadtzentrum war auch nicht weit, in 10 min waren wir am Bahnhof. Moderne Bauten, die Nahe-Passage, das Hertie-Kaufhaus – alles leerstehend! Selbst die sich anschließende Straße ins Stadtinnere – jede Menge leerstehende Geschäfte. Die Drogeriemarktkette Müller schloss zum 20. August. Und dann? Ein Schmuckgeschäft, ein Edelsteinladen an dem anderen. Am kleinen Marktplatz nahmen wir erst einmal bei einem kleinen Café Platz und tranken etwas. Nebenan ist das Edelsteinmuseum. Wenn man schon hier ist, dann ist es eigentlich Pflicht, sich mit Edelsteinen und Mineralien zu beschäftigen. Eineinhalb Stunden haben wir für den äußerst interessanten Museumsbesuch gebraucht. In dem kleinen Café nahmen wir zur zweiten Runde Platz, Baguette mit kaltem Spießbraten.

Ulla hatte schon ein bisschen Bangen um unser in der Einsamkeit stehendes WOMO, aber es war noch da und unversehrt.

Besserer Parkplatz, kostenpflichtig, für kleine Wohnmobile: GPS (49°41'56.4"N 7°19'06.7"E)







Nach dem Museumsbesuch mit den vielen schönen Dingen, die man aus den Edelsteinen hergestellt hatte, wollten wir nun auch mal sehen, wie so etwas gemacht wird. Dazu fahren wir zur Weiherschleife. Die historische Weiherschleife ist die letzte wasserradangetriebene Edelsteinschleiferei am Idarbach. Bei einer Führung wurde uns das Handwerk der Achatschleifer aus früheren Jahrhunderten sehr anschaulich demonstriert.









Nun war es Zeit, sich um einen Übernachtungsplatz zu kümmern. Morgen wollen wir nach Zell an die Mosel und auf dem Weg dahin liegt wieder das Hundsrück-Naturzentrum Erbeskopf. Gestern haben wir ja gesehen, dass man dort gut mit dem WOMO stehen kann, also fahren wir hin.



Dienstag, 30. August

 
Nach einer sehr ruhigen Nacht und sehr angenehmen Temperaturen (früh 14°C im WOMO) fahren wir heute über die Hundsrück-Höhenstrasse weiter bis nach Zell an der Mosel. Hier in Zell auf der Kaimter Seite, gibt es einen neuen Stellplatz, unweit der Autobrücke. 7,-€, das geht.

(GPS: 50°00'59.4"N 7°10'33.0"E)

Am Nachmittag bummeln wir durch die Zeller Altstadt. Das ist im Prinzip nur eine lange Straße, rechts und links kleine Lädchen, Restaurants und viele Weinstuben. In einer nehmen wir Platz und trinken ein Glas Wein bzw. eine Weinschorle. Zusammen 4,50 €, ist doch ein guter Preis für den wohlschmeckenden Wein. Wir haben aber noch etwas Besonderes vor. Vor 12 Jahren waren wir schon einmal in Zell und wohnten in einer Ferienwohnung des Weingutes Markert. Das besuchen wir jetzt. Freundlich werden wir begrüßt und langsam kommt auch die Erinnerung an damals wieder. Bei einer kleinen Weinprobe entscheiden wir uns für den feinherben und den etwas lieblicheren Wein. Alles aus der Lage „Zeller Schwarze Katz“.

Zu Abend gehen wir in das Lokal „Turmblick“, haben einen schönen Platz auf der Terrasse mit direktem Blick auf die Mosel und hinüber auf Zell. Der Spießbraten und das Schnitzel sind ganz nach unserem Geschmack, ein schöner Abend an der Mosel.






Mittwoch, 31. August 2016

 WOMO versorgt, und dann zum Weingut gefahren und Wein eingeladen. Die „Schwarze Katz“ kam unter Ullas Sitzbank. Dann geht’s ab in die Eifel. Wir fahren über die Eifel-Vulkanstrasse und erreichen ohne Zwischenhalt Manderscheid. Zuvor an einem Anstieg der Straße ist rechts ein kleiner Parkplatz und ein Aussichtspunkt. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Manderscheider Burgen, Ober- und Niederburg. Die beiden Burgen sind durch die Lieser, einem Flüsschen im Tal, getrennt. Die Oberburg gehörte zum Kurfürstentum Trier, die größere, die Niederburg zu Luxemburg. Die Wächter der Burgen haben sich Jahrhunderte lang misstrauisch beobachtet.


Den Abzweig zur Heidsmühle, dort wo wir übernachten wollen, haben wir verpasst und fahren kurzerhand zum Meersteiner Maar.

(GPS: 50°05'56.4"N 6°45'51.1"E)

Vom Parkplatz aus führt ein Weg ums Maar, von dem ein Teil als Naturbad genutzt wird. Auf dem Weg ums Maar treffen wir einige Petrijünger an, die wir mit einem zünftigen „Petri Heil“ grüßen. Natürlich ernten wir „Petri Dank“. Einem ist das Anglerglück hold, er hat gerade eine stattliche Brasse gefischt. Er meinte aber, die sei zu fett, würde nicht richtig schmecken und gab ihr die Freiheit wieder. Nach einer knappen Stunde waren wir wieder am Parkplatz.


Wir fuhren noch nach Manderscheid zum Einkaufen und dann endlich zur Heidsmühle hinunter. Hier kann man stehen, Einkehr erwünscht, Strom kann man auch beziehen.

(GPS: 50°05'04.7"N 6°47'55.6"E)

Wir bestellen in der Heidsmühle einen Tisch und laufen noch entlang eines Rundweges ins Tal des kleinen Wasserlaufes Kyll. Interessant sind die Schieferfelsen, durch die sich das Wasser seinen Weg geformt hat.

Zum Abendbrot gehen wir in die Heidsmühle. Hier ist eine Forellenzuchtanlage, natürlich essen wir etwas mit Forelle. Ulla isst Döppekooche mit Forellenfilet und ich eine Forelle Müllerin Art. Was ist Döppekooche? Nun, grob geriebene Kartoffeln, verrührt mit Ei und Speck und dann im Ofen gebacken. Am besten. Ihr fahrt mal hierher und probiert es aus.







Donnerstag, 1. September 2016

 Wir sind erst gegen 9:00 Uhr aufgewacht, so ruhig war es hier. Zum Frühstück fahren wir hoch in den Ort, zur Bäckerei bei Norma, holen uns dort frische Brötchen und frühstücken dort in der Sonne.

Bevor wir dann so richtig losfahren, wollen wir erst noch ein Maar besuchen. Nach ein paar Kilometern erreichen wir den Parkplatz dazu.

(GPS: 50°05'13.1"N 6°46'36.2"E)

Der Windsborn-Schlackenkegel ist der einzige wassergefüllte Vulkankrater nördlich der Alpen. Der Kratersee im Gipfel des Vulkans wird nicht mit Grundwasser gefüllt, sondern nur durch Niederschlag. Damit ist das Wasser sehr nährstoff- und sauerstoffarm. Wir gehen um den Kratersee und steigen auch noch hoch zum Gipfelkreuz. Hier bekommen wir einen Eindruck über die damaligen Lavaströme.





Danach halten wir uns nicht weiter auf und fahren Richtung Heimat. Als Zwischenübernachtung haben wir uns Villmar an der Lahn ausgesucht. Zügig fahren wir auf der A48 an Koblenz vorbei und nach Limburg fahren wir an die Lahn nach Villmar. Der ausgewiesene Stellplatz liegt an der Straße nach Runkel, die ganz schön befahren ist. Von der Lahn ist nichts zu sehen, sie fließt  hinter hohen Hecken und Bäumen, unseren Blicken verborgen. Was Villmar so interessant macht, ist das Marmorvorkommen von Lahnmarmor. Die Brücke über die Lahn ist mit Marmorblöcken verkleidet und nicht weit davon ist das Lahnmarmor-Museum. Das ist erst dieses Jahr eröffnet worden und zeigt uns anschaulich die Entstehung, den Abbau, die Bearbeitung und die Anwendung, weltweit, des Lahn-Marmors. Hinter dem Museum geht man in den ehemaligen Lahnmarmor-Steinbruch Unica. Hier erhält man einen Einblick in ein 380 Millionen Jahre altes Stromatoporen-Riff. Wer nicht weiß, was das ist, dem hilft die Wikipedia weiter. Hier sehen wir einen Aufschluss, eine 6 m hohe und 15 Meter breite gesägte Wand, teilweise geschliffen.






Wir erkunden noch den Ort Villmar und stoßen dabei auf seltsame weiße Anhäufungen, besonders an Wegbeleuchtungen. Näher hin geschaut entdecken wir, dass das Insekten mit Flügeln sind. Das sollen Eintagsfliegen sein, die gerade um die Zeit hier schlüpfen. Nach der Paarung fallen die Männchen sofort tot zu Boden, die Weibchen fliegen zum Wasser und lassen ihre Brut dort fallen. Wenn die Fliegen schwärmen, dann kann es schon vorkommen, dass man sich wie in einem Schneesturm fühlt. Die Autoscheiben sind dann auch total verschmiert.






Zum Stellplatz wieder zurückgekehrt, erhalten wir einen Tipp zu einem ruhigeren Übernachtungsplatz oben in den Bergen. Dort gibt es einen kleinen Wanderparkplatz Galgenberg (ausgeschildert mit Zusatzzeichen nur für PKW). Wir sind jetzt Personen im Kraftwagen und fahren dorthin und stehen dort. Hier erleben wir auch einen fantastischen Sonnenuntergang.

(GPS: 50°22'55.0"N 8°13'12.8"E)


Freitag, 02. September 2016

Gestern Abend kamen noch etliche junge Leute hier hoch auf den Galgenberg gefahren. Wir ahnten schon schlimmes: laute Musik, laute Unterhaltung. Aber: wir haben uns geirrt. Sie waren eine fröhliche Runde mit Lagerfeuer und Grillen, aber nicht laut.

Vor uns liegt heute eine längere Fahrt. In den Nachrichten wurde von einem schlimmen Unfall gleich hier bei uns bei Limburg berichtet. Vollsperrung der Autobahn. Ein LKW hatte die Mittelleitplanke durchbrochen und ist mit mehreren Fahrzeugen auf der Gegenfahrbahn zusammengestoßen. Wir fahren bis Gießen auf der Bundesstraße und dort erst auf die Autobahn. Bis auf kleinere Staus wegen Baustellen kommen wir gut vorwärts und sind schon 14:00 Uhr in Tabarz in Thüringen. Das WOMO stellen wir auf den Parkplatz des TABBS, des Freizeit- und Wellnessbades ab.

(GPS: 50°52'40.6"N 10°31'12.4"E)

Wir gehen in den Ort Zum Kaffeetrinken und dann ins Bad. Nach reichlich zwei Stunden kommen wir da sauber wieder raus. Abendbrotzeit, im Laternchen, einem Restaurant nicht weit vom Bad kehren wir ein. Was isst man in Thüringen? Natürlich Thüringer Rostbrätl. Und das ist hier ausgezeichnet.

 
Sonnabend, 03. September 2016

 Der Parkplatz am TABBS ist wirklich ein ruhiger Platz zum Übernachten. Heute haben wir den ganzen Tag Zeit, um nach Hause zu fahren. Daher steuern wir bei Erfurt das Schloss Molsdorf an. Hier nehmen wir auch als einzige Besucher an der Führung teil. Die nette Dame rattert aber ihren Text auswendig herunter.

Vom barocken Schlosspark ist nichts mehr zu sehen.

(GPS: 50°54'02.2"N 10°57'46.0"E)




Wir fahren weiter. Es ist schon über die Mittagszeit und so nehmen wir die Ausfahrt Magdala und sind nach wenigen 100 m am Imbiss der Fleischerei Haase.

(GPS: 50°54'01.2"N 11°26'48.0"E)

Hier ist ordentlicher Betrieb. Vor dem Bau des Tunnels bei Jena gab es an der Autobahn einen fast ständig überfüllten Parkplatz mit einem Rosterstand. Heute muss man die Autobahn verlassen. Und man muss wissen, dass es dort die wohlschmeckende Thüringer Rostbratwurst gibt. Kein Hinweisschild an der Autobahn! Nach dem Genuss einer Roster können wir nun Thüringen, natürlich mit einem Wurstpaket mit Blut- und Leberwurst, verlassen. Gegen 15:00 Uhr sind wir in Chemnitz.

 

Urlaub vorbei!


 

Ulla und Achim Schöneich

www.schoeneich-chemnitz.de

e-mail: info@schoeneich-chemnitz.de

 

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