Noch einmal mit dem WOMO im Elsass - Sommer 2016 |
||
Nachdem wir 2015 das Elsass kennengelernt hatten, die Zeit viel zu kurz war und das Wetter, vor Allem in den Vogesen, nicht so richtig mitspielte, reisten wir dieses Jahr noch einmal dorthin.
Wie schon so oft
beginnt oder endet unser Urlaub mit einem barocken Ereignis. Dieses Jahr sind
wir zum Urlaubsbeginn zur „Moritzburger Ballnacht“. Danach führt uns die Fahrt über Bruchsal,
Karlsruhe und einen Abstecher in den Pfälzer Wald an die Weinstraße.
Die weiteren Stationen unserer Reise waren dann: |
||
Sonnabend,
13. August 2016 (Adams Gasthof
GPS: 51° 09' 49.47“ N, 13° 40' 33.35“ E) 14:00 Uhr
stand für uns sechs barocke Personen eine Kutsche bereit. Wir fuhren mit der
Kutsche bis zum Fasanenschlösschen und zum Leuchtturm. Vor dem Schloss
Moritzburg stiegen wir aus und flanierten um das Schloss. Damit waren wir
natürlich wieder ein begehrtes Fotoobjekt. 17:00 Uhr
traf sich dann die höfische Gesellschaft zum Ball. Erst das obligatorische
Gruppenfoto, dann Sektempfang und die Balleröffnung mit der Polonaise. Danach
war es schon wieder Zeit zum Menu. Das war ausgezeichnet, es hat hervorragend
gemundet. Dann begann der Tanz, Hofnarr Fröhlich gab auch noch etliches zu
unserer Belustigung zum Besten. 1:00 Uhr
morgens begaben wir uns ins WOMO. |
||
Sonntag, 14.
August 2016 (Stellplatz
Neckarsulm GPS: 49° 11' 16.08“ N, 9° 14' 31.00“ E) |
||
Gut
geschlafen und dementsprechend auch etwas spät aufgewacht. Unser
heutiges Reiseziel ist Bruchsal mit seinem Schloss. Über 100 km Fahrt und wir
erreichen Bruchsal und den dortigen WOMO-Stellplatz in Schlossnähe. Hier ist
Platz für 2 WOMOs, allerdings voll Sonne ist garantiert. (GPS: 49° 08'
02.15“ N, 8° 35' 20.79“ E) Wir stellen
uns trotzdem hierher, es gibt auch sonst keine große Parkmöglichkeit rund ums
Schloss. Knapp 10 min Fußweg und wir stehen vor dem Schloss. Der Schlosspark
ist nicht allzu groß und das Schloss mit seinen Museen ist natürlich heute am
Montag geschlossen. Das haben wir aber gewusst und so laufen wir noch in die
Innenstadt von Bruchsal. In einem Café am Markt lassen wir uns nieder und bei
einer erfrischenden Sommerlimonade und einem Weizen halten wir Siesta. | ||
| ||
|
Zurück zum
WOMO beschließen wir zum Stellplatz nach Karlsruhe-Maxau zu fahren. Nach einer
Stunde Fahrt mit Umleitungen erreichen wir ihn. Der Platz liegt direkt am
Rhein, allerdings fast unter der Rheinbrücke. Und die ist stark befahren,
daneben ist ja auch noch die Eisenbahnbrücke. Wir bleiben
trotzdem hier, wir haben Ohrstöpsel mit. (GPS:
49°02'13.74“ N, 8°18'21.58“ E) Im Schatten
hoher Bäume lässt es sich ganz gut aushalten, Schiffe gucken können wir auch.
Wir nutzen den Nachmittag, um unsere Reiseroute durch die Vogesen vor zu
planen. | |
Wer so alles mit dem WOMO reist... | ||
Dienstag, 16.
August 2016 Zu Mittag
haben wir vor dem Schloss im Garten des „Multikulti“ gegessen: Königsberger
Klopse. |
||
Inzwischen
waren es gefühlte 30°C geworden, keine Lust mehr durch die Stadt zu laufen. Die
S5 brachte uns wieder nach Maxau. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir nach Annweiler, fanden auch den dortigen Stellplatz mit Entsorgungsstation. Der Platz liegt direkt an der Straße, einige WOMOs stehen auch schon da. (GPS: 49°11'47“ N, 7°58'10“ E)
Heute wollen
wir Abendbrot essen gehen, aber etwas regionaltypisches. Das ist auch hier gar
nicht mehr so einfach. Chinesische, Griechische und Türkische Gastronomie
befinden sich in nach deutscher Küche klingenden Restaurants: Zum Schwan,
Ratskeller, Zu drei Eichen usw. Im „Zum goldenen Löwen“ können wir Platz nehmen.
Ich hätte gern „einen schiefen Sack“ sagte ich zu der Kellnerin und bekam ein
Leberknödel mit einer Bratwurst und Sauerkraut und Brot. Geschmeckt hat es gut,
Sack ist aber noch gerade. |
||
Mittwoch, 17.
August 2016 (GPS: 49°07'32.29“
N, 7°50'16.33“ E) Wir stellen
hier unser WOMO ab und rüsten uns für eine kleine Wanderung. Die Straße weiter
gehend und dann rechts abbiegend gelangen wir zur Drachenfelshütte der Pfälzer
Wandervereins. Die
ignorieren wir erst einmal und steigen hoch zur Burgruine Drachenfels. Das ist
etwas für Kletterfreunde und kleine Entdecker. Von oben hat man eine
fantastische Aussicht auf die Berge rund um Dahn mit ihren hervorlugenden
Felsen, der Burg AltenDahn und Busenberg liegt uns zu Füßen. Nach der Kletterei
steuern wir die Drachenfelshütte an, die heute am Mittwoch geöffnet hat. Wir
sehen es schon, die Mehrzahl der im Freien sitzende Gäste essen eines der
Pfälzer Nationalgerichte: Leberknödel mit Sauerkraut. Das Tröpfel unter der
Zunge meldet sich und verlangt auch danach. Dem können wir nicht widerstehen.
Und eine Weinschorle dazu muss auch noch sein. Damit sind wir gut gerüstet für
den weiteren Weg, der uns über Busenberg hinauf zum Hexenplatz führt. Von da
sehen wir den Drachenfels einmal anders. Die Sonne meint es jetzt sehr gut mit
uns, sie brennt uns ganz schön auf den Pelz. Nun sehen wir schon unser WOMO auf
dem Parkplatz, zweigen aber erst noch zum Jüdischen Friedhof ab. |
||
|
|
|
|
|
|
Nun geht’s nach Nothweiler. In diesem kleinen Ort an der Grenze zu Frankreich und mitten in einem wunderbaren Wandergebiet wohnen unsere Freunde Elsbeth und Ingo, die hier eine Ferienwohnung vermieten. Vor unseren WOMO-Zeiten waren wir bei den Beiden schon öfters Urlaubsgäste und wenn es unsere Wegstrecke zulässt, besuchen wir sie. Für heute haben wir uns 17:00 Uhr verabredet und nach einer herzlichen Begrüßung und einem „Willkommenstrunk“ gehen wir gemeinsam in die „Scheune“ in den Biergarten. Hier gibt es für heute das zweite Pfälzer Nationalgericht, Flammkuchen. Flammkuchen mit Speck, Zwiebel und viel Knoblauch – einfach köstlich. GPS
Wanderparkplatz Nothweiler: 49°03'57.61“ N, 7°47'43.86“ E |
||
Donnerstag,
18. August 2016 |
||
|
|
|
Es gibt noch viel zu restaurieren
|
Eine Silbermannorgel
|
|
Nicht weit
von Bouxwiller befindet sich der Bastberg und unterhalb von diesen ein
Parkplatz. Der ist allerdings so hanglastig, dass er sich nicht zum Übernachten
eignet. Aber ein kleiner Spaziergang hoch auf den Berg mit seinem „Gipfelkreuz“
lohnt sich, 360° Rundumsicht mit Erklärungen, was man sieht bzw. bei guter
Sicht sehen könnte. Wir hatten wieder einmal Pech, es war ganz schön diesig.
Vielleicht hatte Goethe damals mehr Glück, der war vor uns da. |
||
|
|
|
Wir fahren
weiter, über 100 km liegen vor uns. Vorbei an Straßbourg fahren wir und landen
in Hunawihr, einen kleinen Ort mitten in den Weinbergen. Hier gibt es einen
kleinen Parkplatz unterhalb der Kirche, der sich gut zum Übernachten eignet. (GPS:
48°10'44.6“ N, 7°18'44.57“ E) |
||
| ||
|
|
|
Freitag, 19.
August 2016 Von Hunawihr
führt ein kleines „Sträßchen“ durch die Weinberge nach Ribeauvillé. Das ist ein
Ort an der Weinstraße, der täglich von den Touristen durchströmt wird. Das
spielt sich alles im unteren Ortsteil ab. Beiderseits der engen „Hauptstraße“
locken zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Im oberen Ortsteil, dem Haute
Ville, geht es schon viel ruhiger zu. Nur wenige Touristen verirren sich
hierher. Gerade hier entdecken wir ein Restaurant, das ein „Menue de Jour“
anbietet, ein Tagesmenü. 11 Euro soll es kosten. Wir bekommen einen Platz auf
der Terrasse und alsbald wird die Vorspeise serviert. Riesengarnelen mit
Remoulade und einem halben Ei. Sieht lecker aus und wir sehen uns an: Wie isst
man denn so etwas? Von den Gästen an den Nachbartischen können wir nichts
lernen, die haben die Prozedur schon hinter sich. Irgendwie können wir das
wohlschmeckende Garnelenfleisch doch auspuhlen, von Eleganz des Speisens kann
aber bei uns keine Rede sein. Unsere verstohlenen Blicke zu den Nachbartischen
zeigen uns aber, dass man gar keine Notiz von unserer „Garnelenschlachterei“
nimmt und so hat es uns eben auch geschmeckt. Der Hauptgang war ein Kotelett
mit Pommes und einem Gemüseallerlei, das ungewöhnlich, aber sehr gut geschmeckt
hat. Und zum Schluss noch das Dessert: Schokoladentorte mit Sahne. Später
können wir also zu Hause berichten, dass wir uns zu Mittag in einem
französischen Restaurant ein Menü geleistet haben. Zurück geht's
wieder durch die Weinberge, der Sonnenstand ist nun ein ganz anderer und daher
auch die Sicht. Wir können in die Rheinebene blicken, sehen den Kaiserstuhl und
den Feldberg im Schwarzwald. |
||
Eine Napoleonbank: Napoleon verfügte, dass in den Orten des Elsass solche Bänke aufgestellt wurden, auf denen die Händler sich ausruhen und oben ihre Waren ablegen können . |
Vorspeise zum Menue de Jour. Crovettes, lecker angerichtet. Um sie zu essen, braucht es aber etwas Übung. |
|
Heute wollen
wir noch nach Turckheim, dort kennen wir auch eine Gelegenheit zur
Übernachtung. Damit wir nicht immer in der Ebene fahren, wählen wir die Route
über die Berge. In Orbey kaufen wir noch in einem Supermarkt ein. Tipp: Vor dem
Besuch so eines Marktes sollte man sich doch etwas wärmer anziehen, die Märkte
sind immer gut gekühlt! Mit vielen
Serpentinen geht es hoch hinauf, mit ebenso vielen wieder hinunter nach
Turckheim. Dabei kommen wir auch an Troite de Epis vorbei, ein Luftkurort.
Unten in Turckheim stellen wir das WOMO auf den Parkplatz und machen noch einen
kleinen Stadtbummel durch dieses schöne Städtchen. Voriges Jahr haben wir hier
bei Saint Anne einen hervorragenden Gewürztraminer gekauft, passend zum
Münsterkäse. Man konnte sich sogar noch an uns erinnern? Und heute kauften wir
wieder eine Flasche, zusammen mit einem Münsterkäse und Baguette soll das heute
unser Abendbrot sein. Kurzerhand
entschlossen wir uns wieder hoch nach Troite de Epis zu fahren. Dort gibt es
auch einen WOMO-Stellplatz, sogar eine Entsorgungsstation. Das Gelände des
Stellplatzes, es ist ein großer Parkplatz, hat ein ganz schönes Gefälle, man
steht also nicht gerade in der Waage. Es ist aber auf alle Fälle hier ruhiger als
unten in Turckheim. Und hier gibt
es unser Abendbrot mit Münsterkäse, Baguette und Gewürztraminer. Uns geht es
doch gut – oder? (GPS:
48°06'05.48“ N, 7°13'49.13“ E) |
||
|
||
|
||
Sonnabend,
20. August 2016 Das Wetter
hält sich etwas bedeckt und wir fahren zum Col du Wettstein. Bevor wir diesen
Pass erreichen halten wir auf dem Parkplatz zum Memorial Le Linge, dem
Lingenkopf. 1915 fand hier ein erbitterter Stellungskrieg zwischen deutschen
und französischen Truppen statt. Man kann die Stellungen besuchen und einen
Eindruck von den furchtbaren Ereignissen von damals bekommen. |
||
|
||
Voriges Jahr
besuchten wir die Stellungen am Hartmannswillerkopf, daher fahren wir heute
ohne eine Besichtigung weiter und kommen nach ein paar Minuten zum Col du
Wettstein. (GPS:
48°05'14.9“ N, 7°06'59.23“ E) Blick über die Ferme Auberge Wettstein zu den Höhen der Vogesen |
||
| ||
Nach dieser kurzen Wanderung fahren wir hinunter
nach Munster, der Stadt, die dem Käse seinen Namen gab. Wir hielten uns aber
nicht lange auf, fotografierten nur die vielen Storchenhorste. |
||
Wir fahren
nun nach Eguisheim. Auf dem dortigen Campingplatz „Des Trois Châteaux“ , zu den
drei Burgen, möchten wir heute Nacht campieren. Die Anfahrt gestaltet sich für
uns etwas schwierig, wir hatten eine Anweisung unseres Navis nicht richtig
verstanden. So fuhren wir durch Straßen, besser Gassen, mit rechts und links
vom Außenspiegel 5 cm Platz. Nur nicht steckenbleiben, es gilt: vorwärts immer,
rückwärts nimmer! (Der Spruch stammt übrigens nicht von E. Honecker, sondern
ist im Bleiglasfenster von 1928 des Waldheimer (Sachsen) Rathauses zu finden.)
Wir haben die Anfahrt aber geschafft und campieren heute für 20,-€ auf dem
Platz. (GPS:
48°02'35.52“ N, 7°17'55.51“ E) Bevor alle
hier Duschen gehen, machen wir das und gehen anschließend hinunter nach
Eguisheim. Nach rund 300 m erreichen wir die kleine Stadt. |
||
|
||
|
In Polen
wanderten die Wildschweine über den Campingplatz, hier im Elsass die Störche.
Von wem will man denn lieber gebissen werden? |
|
Sonntag, 21.
August 2016 Nach dem
Frühstück ist auch das WOMO dran: Toilette entleeren und Frischwasser tanken.
Dann geht es wieder auf die Rue de Vin, auf die Weinstraße. Und heute geht es
auch noch hoch hinauf in die Vogesen. Zuerst
besuchen wir Murbach. Das liegt in einem kleinen Seitental der Lauch. Durch ein
schönes Tor sehen wir die Fassade der Abteikirche. Gehen wir um die Kirche
vermissen wir das Kirchenschiff. Von der einstigen Kirche sind nur noch Chor,
Querschiff und Türme vorhanden. Dort, wo das Langschiff stand, ist heute der
Friedhof. Einen wunderschönen Blick auf die Abteikirche hat man von der kleinen
Kapelle Notre Dame de Lorette oben auf dem Berg. Diese hat es in sich, ist neu
restauriert. (GPS:
47°55'23.18“ N, 7°09'38.69“ E) |
||
|
|
|
|
|
|
Nun fahren
wir wirklich hoch. Für heute ist der Ballon d'Alsace, der Elsässer Belchen.
Bevor wir dort hinauf kommen, geht es von Thann hinauf zum Col de Hunsrück,
hinunter nach Masevaux und wieder hoch zum Ballon d'Alsace. Auf dieser Auffahrt
halten wir am Lac d' Alfeld an der Staumauer. Diese Anlage wurde schon 1884
erbaut. (GPS:
47°48'55.14“ N, 6°52'25.53“ E) |
||
|
|
|
Und weiter
geht die Fahrt hinauf. Kurz vor dem Pass stehen jede Menge Autos am
Straßenrand, wahrscheinlich einer Veranstaltung wegen. Hier ist auch der
WOMO-Stellplatz, mit VE. (GPS:
47°48'47.44“ N, 6°50'28.95“ E) Ein kurzer
Spaziergang lässt uns eine wunderbare Aussicht genießen. Wir sehen den Grand
Ballon und können bis in die Rheinebene blicken. Den Blick von ganz oben heben
wir uns für morgen auf. |
||
|
||
Abendbrotzeit:
Ulla brät zwei Saumagenwürste. Das riecht richtig gut im WOMO, so gut, dass
sich unser Rauchmelder meldet. Aber geschmeckt hat es. Wir stehen
hier auf 1200 m Höhe und jetzt, 21:00 Uhr, beträgt die Außentemperatur nur noch
9°C. |
||
|
||
Montag, 22.
August 2016 |
||
| ||
|
|
|
An der Ferme,
wo auch die Touristinformation ist, befindet sich das Denkmal „Der katapultierte
Mensch“ zur Erinnerung an die für Frankreich gestorbenen Minenräumer. Die drei
Pfeiler symbolisieren die Druckstifte eines Zünders einer deutschen Springmine,
die zahlreiche Minenopfer forderte. 620 Minenräumer wurden bei ihren Einsatz
getötet, bis 1947 haben mehrere Tausend freiwillige Kriegsgefangene einen
schweren Tribut bezahlt. |
||
Wir fahren
jetzt wieder hinunter ins Tal nach Thann, wollen dort in einem Supermarkt
einkaufen. Auf der Fahrt dorthin machen wir noch einen Abstecher zur
Moselquelle. 538 km hat sie von hier aus vor sich, bis sie bei Koblenz in den
Rhein mündet. (GPS:
47°53'22.5"N 6°53'34.6"E) |
||
|
|
|
Nach dem
Einkauf bei SuperU, wieder mit Jacke!, fahren wir hoch zum Grand Ballon. 100 m
unter diesem ist der Parkplatz. Hier wollen wir auch übernachten. (GPS:
47°54'17.12“ N, 7°06'12.59“ E) Es ist kurz
nach 16:00 Uhr als wir uns auf den Aufstieg begeben. Steil führt der Weg nach
oben. Der Aufstieg wird aber immer wieder durch Halte zum Gucken unterbrochen.
Muhlhouse, Basel, die Alpen mit dem Mont Blanc kann man sehen. Oben angekommen
gehen wir auf die öffentliche Terrasse des Radardomes. Tafeln auf der Brüstung
zeigen uns, was man in der Ferne sieht. Er fehlen einige Tafeln. Ob da
Souvenirjäger am Werk waren? Als Abstieg wählen wir den Weg über die Nordseite,
der uns mit tollen Aussichten belohnt. Unten angekommen gehen wir ins Bistro.
Flammkuchen für 7,20 €, 1 Bier für 5,20 €, das leisten wir uns zum Abendbrot.
Ist eben Urlaub, meint Ulla! |
||
|
|
|
| ||
|
|
|
Dienstag, 23.
August 2016 |
||
|
Das Massiv des Mont Blanc |
|
Wir müssen
aber heute Morgen weiter fahren. Wir wollen diese extreme schöne Wetterlage,
die für die Vogesen gar nicht typisch ist, nutzen und bleiben auch oben in den
Bergen. Wir fahren zur Ferme de Auberge Kastellberg. Eine Empfehlung aus dem
WOMO-Buch, nun auch durch uns. In der Kurve vor der Ferme stellen wir unser
WOMO ab. (GPS:
48°00'53.46“ N, 7°00'41.98“ E) |
||
| ||
Wir stellen
uns in der Ferme vor und bitten, dass wir dort stehen und übernachten dürfen.
Kein Problem. Wir möchten am Abend gern zum Essen kommen. Auch das ist möglich,
ein Tisch wird reserviert. Wir verstehen nur nicht ganz, gibt es Abendbrot bis
19:00 Uhr oder ab 19:00 Uhr. |
|
|
Wir gehen
erst einmal wandern. Von der Ferme führt ein Höhenwanderweg hoch zum Hohneck.
Also los. Zuerst geht es steil über die Wiese hoch zum Weg und dann entlang dem
Wanderweg Richtung Hohneck. Wieder werden wir Wanderer mit schönen Aussichten
belohnt, Schwarzwald, der Kaiserstuhl davor, der Grand Ballon und die
Alpenkette. Wir sehen auch einige, die an den steilen Hängen Blaubeeren
pflücken bzw. kämmen. Nach einer reichlichen Stunde erreichen wir den Anstieg
zum Hohneck. Wir schaffen das und sind oben! Tolle Sicht in alle vier
Himmelsrichtungen. Hier oben befindet
sich ein Hotel mit Restaurant und Brasserie. Wir nehmen bei der Brasserie Platz
und leisten uns Café Crema und eine Elsasser Cola. Nach
anderthalb Stunden sind wir wieder am WOMO: Klappstuhlzeit. Wir genießen die
Aussicht. |
||
|
|
|
|
||
Kurz nach
achtzehn Uhr gehen wir zur Ferme zum Abendessen. Dort erfahren wir nun richtig:
ab 19 Uhr gibt es warmes Essen. Die Stunde bis dahin setzen wir uns auf die
Terrasse bei Gewürztraminer und Bier. Gegen 19:00 Uhr kommen einige Autos mit
Gästen und wir begeben uns auch hinein. Bonsoir, und ein für uns reservierter
Tisch wird uns zugewiesen. Getränke: Gewürztraminer und Bier und Wasser. Wir
entscheiden uns für „Le traditionnel menu du Marcaire“ (Melkermahlzeit) für
20,50€. Das
Hauptgericht: Viande fumée (Kasseler) mit Roïgabrageldi (Pommes de terre
braisées) Das Dessert:
Desserts au choix (Dessert nach Wahl) Wir sind
nicht enttäuscht worden. Das Essen war sehr, sehr gut. Die
Roïgabrageldi definierten wir so: Stampfkartoffeln mit gerösteten Zwiebeln und
mit Fleischbrühe anstatt Milch und mit Butter verrührt. Einfach Klasse. Es ist fast
21:00 Uhr, als wir die Ferme verlassen. So spät so viel im Bauch, das ist nicht
so unser Ding. Im WOMO gab es auch erst einmal einen Digestif: einen Schierker
Feuerstein. |
||
Mittwoch, 24.
August 2016 Das Frühstück
ist wieder etwas Besonderes: Wer kann schon bei so einer Aussicht frühstücken? |
||
|
||
Nach einer
dreiviertel Stunde Fahrt sind wir am Pass „Col Petit Ballon“. Hier ist ganz
schöner Betrieb, wir finden aber einen Platz zum Parken am Kahlen Wasen. (GPS:
47°59'06.14“ N, 07°07'16.81“ E) |
||
Nun ist es
Zeit für eine Mahlzeit, unter uns lockt die Ferme Kahlenwasen. Quer über die
Wiese führt der Weg hinunter, mitten durch die weidenden Kühe. Dann die
Enttäuschung: Heute am Mittwoch ist geschlossen. Mittwochs sollte man beim
Aufsuchen einer Ferme vorsichtig sein, viele haben mittwochs Ruhetag. |
||
Uns bleibt
nichts weiter übrig, als über die sonnenüberflutete Wiese wieder hoch zu
steigen. Der Parkplatz ist immer noch stark besucht, so dass wir beschließen
uns einen anderen Übernachtungsplatz zu suchen. Nach Studium des Reiseführers
fahren wir nach Gaschney, einem Wintersportort. Erst müssen wir aber wieder ins
Münstertal hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Hier oben in
Gaschney ist ein großer Parkplatz, in den Sommermonaten ist hier nichts los. Die
Ferme de Gaschney hat natürlich auch mittwochs geschlossen. Hier stehen wir
jedenfalls sehr ruhig, seit einer Stunde kam kein Auto vorbei. (GPS: 48°02'05.65“ N, 7°02'50.75“ E)
Donnerstag,
24. August 2016 |
||
Für den
Rückweg brauchen wir wieder eine Stunde und sind gegen 13:00 Uhr wieder in
Gaschney, kommen aber an der heute geöffneten Ferme nicht vorbei. Das
Mittagessen haben wir uns aber auch verdient. Tourte (Pastete, gebacken) und
Quiche mit Käse und beides mit Rohkostsalat bestellen wir als Hauptgericht.
Ulla trinkt auch noch zwei Gläser mit frischer Milch. Kein Vergleich zu unserer
3,5% Fetthaltigen Milch aus dem Kaufland. So gesättigt rüsten wir uns zur
Weiterfahrt. Die geht hinunter nach Munster. Hier steuern wir eine
Entsorgungsstation an und dann einen Super-U Supermarkt. Hier versorgen wir uns
mit Wasser und Lebensmitteln und danach geht es wieder in die Berge. In Col du
Schluch schauen wir uns den Parkplatz an, ob wir hier übernachten können. So
richtig gefällt uns der große Platz, direkt an der Straße gelegen, nicht und
wir fahren zum Col du Calvaire, in der Nähe des Lac Blanc. Hier befindet
sich auch das Terrassenhotel, das einige Stellplätze mit Strom und Entsorgung
anbietet. Ohne Strom
und ohne in das Hotel Essen zu gehen bezahlen wir für den Platz 7€, stehen aber
ruhig und eben und können unsere Stühle und Tisch aufstellen. (GPS:
48°08'07.96“ N, 7°05'26.01“ E) Freitag, 26.
August 2016 |
||
|
||
Wir fahren weiter, Richtung Norden, es geht wieder
heimwärts. Am Col du Bagenelles das gleiche mit Ulla: eine Ferme auf der Karte
entdeckt. Soll geöffnet haben. Vorsichtshalber schaute ich aber auf die
Wanderkarte in meinem Smartphone und entdeckte lauter enge braune Linien, die
der Weg dorthin querte: Höhenlinien, 150 m und das in der Mittagshitze. Gott
sei Dank hatte ich die Autoschlüssel und nur ich kann WOMO fahren, d. h. Sie
musste mit. Wir fuhren hinunter ins Tal nach Ste-Marie-aux-Mines. Dies ist ein
bedeutender Bergbauort, Silberbergbau. Sogar Bergleute aus Sachsen, aus dem
Erzgebirge, brachten hier ihre Erfahrungen ein. Viele Minen kann man noch
besuchen, sie sind touristisch ausgebaut. Leichte Routen, aber auch
anspruchsvolle Routen, mit Abseilen und Klettern mit Führung von einem
Höhlenforscher. 12 Uhr mittags ließ man bei der Touristischen Information die
Rollläden runter, ebenso in den anderen Geschäften. Siesta. |
||
|
Dieses Flüßchen teilte den Ort, auf der einen Seite wohnten die Katholiken, auf der anderen Seite die Protestanten. |
|
Und wir
stiegen in unser Saunamobil. Klima an im Fahrerhaus und weiter ging's Richtung
Nordwest. Uns noch etwas anzusehen war ob der großen Hitze nicht
erstrebenswert, uns lechzte nach einem schattigen Plätzchen. Ins Navi haben wir
die Koordinaten vom Camping Vosgina eingegeben, die Kontrolle zeigte einen
Punkt im Grünen. Also los. Fast eine Stunde Fahrt, auch über die Autobahn und
dann durch Baccarac, einer Stadt berühmt für ihre Kristallglasmanufaktur. Nach
10 km Fahrt, links und rechts der Straße Wiesen, tönte es aus dem Navi: Ziel
erreicht!. Das konnte aber nicht sein, weit und breit kein Campingplatz. Noch
einmal die Koordinaten eingegeben, Navi sagte uns, 25 km Entfernung, Richtung
zurück. Wieder kurvten wir durch das kleine Städtchen Baccarac, wieder auf die
Autobahn. Da sagte Ulla: Dort das Schild Camping Vosgina hatte ich vorhin schon
gesehen, du warst aber so schnell vorbei. Na ja, wir sind gut auf dem
Campingplatz angekommen, sind auch freundlich aufgenommen worden (deutsch
sprechend) und haben eine schöne große Parzelle, das WOMO im Schatten von
Bäumen, uns aussuchen können. Außentemperatur: 35°C, Innentemperatur: 30°C.
Erst nach Mitternacht hatten wir im WOMO eine erträgliche Schlaftemperatur. (GPS Camping
Vosgina 48°23'40.54“ N, 6°51'44.56“ E) |
||
Sonnabend,
27. August 2016 Plötzlich
waren wir wieder in Deutschland. In Saarbrücken gab es den ersten Stau, wir
fuhren nach Völklingen. Die Völklinger Hütte ist Weltkulturerbe. (GPS:
49°14'47.16“ N, 06°50'42.11“ E, Stellplatz mit VE) |
||
|
||
Für eine
Besichtigung ist es uns heute zu heiß. Wenn wir wieder in dieser Gegend sein
sollten, dann besuchen wir sie. Wir fahren
weiter nach Saarlois und stellen uns auf den dortigen Stellplatz, finden sogar
etwas Schatten unter einen Baum. Erst gegen Abend gehen wir in die Stadt, die
Anfang des 18. Jhd. Vom Sonnenkönig Ludwig XIV gegründet wurde und durch seinen
Festungsbaumeister Vauban als Festung ausgebaut wurde. In den ehemaligen Kasematten
ist hier Restaurant an Restaurant angesiedelt. Wir nehmen im Rebstock Platz, d.
h. Ulla hat das bestimmt. Sie hatte auf einem Aufsteller Schwenkbraten gelesen.
Das sei hier für die Region ein typisches Gericht. Schwenkbraten ist ein
Schweinenackensteak, das langsam über den Grill geschwenkt wird. Das Fleisch
war weich und saftig und auch gut gewürzt. Ulla hatte hier den richtigen
Riecher. Nach dem
Abendbrot gingen wir noch an die Saar und machten es uns dann am WOMO bequem. (Stellplatz
GPS: 49°19'18.23“ N, 6°44'32.12“ E) |
||
|
||
Sonntag, 28.
August 2016 (GPS:
49°30'16.1"N 6°31'57.6"E) Und was ab
diesem Jahr neu ist, ist der Baumwipfelpfad. Hoch über dem ursprünglichen
Aussichtspunkt zur Saarschleife erhebt er sich zu einem architektonisch
imposanten Bauwerk. |
||
| ||
Auf einer
Infotafel lasen wir etwas von einem Archäologiepark, einem Fundort einer
römischen Siedlung. Da er nicht weit von Cleuf ist, fahren wir mal hin. Wir
fahren nicht ganz bis zum Park, ca. 1 km davor ist ein Wanderparkplatz, sogar
mit einer schattigen Stelle für unser WOMO, denn die liebe Sonne ist wieder
ganz lieb. (GPS:
49°30'06.1"N 6°27'13.8"E) Von dem Platz
führt ein Weg mit Infotafeln über die Römerzeit bis zur „RömischenVilla Borg“.
Vor über 100 Jahren wurden hier Überreste einer römischen Siedlung entdeckt und
ab 1987 wird hier eine römische Villa wissenschaftlich ausgegraben. 1994 wurde
beschlossen, gemäß dem heutigen Forschungsstand die Villenanlage wieder
auferstehen zu lassen. So können wir heute die Taverne, das Herrenhaus, Wohn-
und Wirtschaftstrakt, das Bad und die römische Küche besichtigen. |
||
|
|
|
Saarburg ist
dann unser nächster Halt. Es tröpfelt – nach 1 Woche hören wir wieder
Regentropfen auf‘s Womodach fallen. Wir gehen trotzdem zu einem Stadtrundgang.
Mitten im Städtchen bildet der Leukbach, der hier in die Saar einmündet, einen
20 m hohen Wasserfall. Und hier ist der Touristentreffpunkt. Die Restaurants
tragen wieder alte Namen, heute sind es wie überall Griechische und
italienische Restaurants. Am Wasserfall allerdings lesen wir auf der Speisekarte:
„Tote Oma“. Wir wissen natürlich sofort, was das für ein Gericht ist. Zufällig
kommt auch noch der Chef des Lokales, ein „hierhergereester“ aus
Sachsen-Anhalt. |
||
Wir verlassen
nun das Saarland und unser Weg nach Idar-Oberstein führt uns nach Rheinland
Pfalz. Links
entdecke ich plötzlich ein Flugzeug, eine Concorde und das Schild
Flugzeugmuseum Hermeskeil. Ich bog sofort dorthin ab und auf den dortigen
Parkplatz. Leider wurde gerade geschlossen. Hier sind rund 100 Flugzeuge aus
einer privaten Sammlung ausgestellt. Diese wurden bis auf die umliegenden
Flughäfen geflogen und dann mittels Schwertransport hierher geschafft. (GPS:
49°41'05.8"N 6°57'37.8"E) Link: www.flugausstellung.de |
||
Auf der
weiteren Fahrt sehen wir einen braunen Wegweiser: Hunsrück-Naturzentrum
Erbeskopf. Nicht weit von unserer Straße gelegen, hier kann man sogar mit dem
WOMO stehen. (GPS:
49°44'14.1"N 7°04'58.1"E) Ulla sieht
wieder Wanderwege ohne Höhenlinien, ich streike aber auf den Erbeskopf zu
steigen. Wir fahren weiter und nach nur 1 km zeigt ein brauner Wegweiser uns
die Auffahrt hinauf zum Erbeskopf. Militärischer Sicherheitsbereich! Radom. Wir
parken und gehen zum Aussichtspunkt „Windspiel“. Zwei freundliche einheimische
Biker erklären uns, was wir sehen. Danke! Übrigens ist der Erbeskopf der
höchste Berg in Rheinland-Pfalz, mit 816 m. |
||
|
| |
Nun aber
weiter. Wir fahren heute doch nicht mehr nach Idar-Oberstein, wir machen vorher
in Herrstein Station. Hier ist ein kleiner Stellplatz, sogar mit Strom und VE. (GPS:
49°46'43.7"N 7°20'09.8"E) Es ist
Abendbrotzeit und so gehen wir zur einzigen Gaststätte des Ortes, zur
Zehntscheune. Schon auf dem Weg dorthin fühlen wir uns ins Mittelalter
zurückversetzt. Durchs Tor unterm Uhrturm, die Uhr hört man dumpf ticken, dann
ist man in einer anderen Zeit. Wir bekommen auch einen schönen Platz im Freien
vor der Zehntscheune. Omas gefüllte Klöße, Leberknödel, Saumagen,
Kartoffelwurst, alles regionaltypische Speisen. Und es hat geschmeckt. Nach dem
Essen unternahmen wir noch einen mittelalterlichen Spaziergang. Diesen Ort zu
besuchen, der noch nicht von Touristenströmen durchwandert wird, dessen Flair
man noch genießen kann, können wir nur wärmstens empfehlen. |
||
|
|
|
|
|
|
Sonntag, 29.
August 2016 Ulla hatte
schon ein bisschen Bangen um unser in der Einsamkeit stehendes WOMO, aber es
war noch da und unversehrt. Besserer
Parkplatz, kostenpflichtig, für kleine Wohnmobile: GPS (49°41'56.4"N
7°19'06.7"E) |
||
Nach dem
Museumsbesuch mit den vielen schönen Dingen, die man aus den Edelsteinen
hergestellt hatte, wollten wir nun auch mal sehen, wie so etwas gemacht wird.
Dazu fahren wir zur Weiherschleife. Die historische Weiherschleife ist die
letzte wasserradangetriebene Edelsteinschleiferei am Idarbach. Bei einer
Führung wurde uns das Handwerk der Achatschleifer aus früheren Jahrhunderten
sehr anschaulich demonstriert. |
||
Nun war es
Zeit, sich um einen Übernachtungsplatz zu kümmern. Morgen wollen wir nach Zell
an die Mosel und auf dem Weg dahin liegt wieder das Hundsrück-Naturzentrum
Erbeskopf. Gestern haben wir ja gesehen, dass man dort gut mit dem WOMO stehen
kann, also fahren wir hin. |
||
Dienstag, 30.
August
(GPS:
50°00'59.4"N 7°10'33.0"E) Am Nachmittag
bummeln wir durch die Zeller Altstadt. Das ist im Prinzip nur eine lange
Straße, rechts und links kleine Lädchen, Restaurants und viele Weinstuben. In
einer nehmen wir Platz und trinken ein Glas Wein bzw. eine Weinschorle.
Zusammen 4,50 €, ist doch ein guter Preis für den wohlschmeckenden Wein. Wir
haben aber noch etwas Besonderes vor. Vor 12 Jahren waren wir schon einmal in
Zell und wohnten in einer Ferienwohnung des Weingutes Markert. Das besuchen wir
jetzt. Freundlich werden wir begrüßt und langsam kommt auch die Erinnerung an
damals wieder. Bei einer kleinen Weinprobe entscheiden wir uns für den
feinherben und den etwas lieblicheren Wein. Alles aus der Lage „Zeller Schwarze
Katz“. Zu Abend
gehen wir in das Lokal „Turmblick“, haben einen schönen Platz auf der Terrasse
mit direktem Blick auf die Mosel und hinüber auf Zell. Der Spießbraten und das
Schnitzel sind ganz nach unserem Geschmack, ein schöner Abend an der Mosel. |
||
Mittwoch, 31.
August 2016 |
||
Den Abzweig
zur Heidsmühle, dort wo wir übernachten wollen, haben wir verpasst und fahren
kurzerhand zum Meersteiner Maar. (GPS: 50°05'56.4"N
6°45'51.1"E) |
||
Wir fuhren
noch nach Manderscheid zum Einkaufen und dann endlich zur Heidsmühle hinunter.
Hier kann man stehen, Einkehr erwünscht, Strom kann man auch beziehen. (GPS:
50°05'04.7"N 6°47'55.6"E) Wir bestellen
in der Heidsmühle einen Tisch und laufen noch entlang eines Rundweges ins Tal
des kleinen Wasserlaufes Kyll. Interessant sind die Schieferfelsen, durch die
sich das Wasser seinen Weg geformt hat. Zum Abendbrot
gehen wir in die Heidsmühle. Hier ist eine Forellenzuchtanlage, natürlich essen
wir etwas mit Forelle. Ulla isst Döppekooche mit Forellenfilet und ich eine
Forelle Müllerin Art. Was ist Döppekooche? Nun, grob geriebene Kartoffeln,
verrührt mit Ei und Speck und dann im Ofen gebacken. Am besten. Ihr fahrt mal
hierher und probiert es aus. |
||
Donnerstag,
1. September 2016 Bevor wir
dann so richtig losfahren, wollen wir erst noch ein Maar besuchen. Nach ein
paar Kilometern erreichen wir den Parkplatz dazu. (GPS:
50°05'13.1"N 6°46'36.2"E) Der
Windsborn-Schlackenkegel ist der einzige wassergefüllte Vulkankrater nördlich
der Alpen. Der Kratersee im Gipfel des Vulkans wird nicht mit Grundwasser
gefüllt, sondern nur durch Niederschlag. Damit ist das Wasser sehr nährstoff-
und sauerstoffarm. Wir gehen um den Kratersee und steigen auch noch hoch zum
Gipfelkreuz. Hier bekommen wir einen Eindruck über die damaligen Lavaströme. |
||
Danach halten
wir uns nicht weiter auf und fahren Richtung Heimat. Als Zwischenübernachtung
haben wir uns Villmar an der Lahn ausgesucht. Zügig fahren wir auf der A48 an
Koblenz vorbei und nach Limburg fahren wir an die Lahn nach Villmar. Der
ausgewiesene Stellplatz liegt an der Straße nach Runkel, die ganz schön
befahren ist. Von der Lahn ist nichts zu sehen, sie fließt hinter hohen Hecken und Bäumen, unseren
Blicken verborgen. Was Villmar so interessant macht, ist das Marmorvorkommen
von Lahnmarmor. Die Brücke über die Lahn ist mit Marmorblöcken verkleidet und
nicht weit davon ist das Lahnmarmor-Museum. Das ist erst dieses Jahr eröffnet
worden und zeigt uns anschaulich die Entstehung, den Abbau, die Bearbeitung und
die Anwendung, weltweit, des Lahn-Marmors. Hinter dem Museum geht man in den
ehemaligen Lahnmarmor-Steinbruch Unica. Hier erhält man einen Einblick in ein
380 Millionen Jahre altes Stromatoporen-Riff. Wer nicht weiß, was das ist, dem
hilft die Wikipedia weiter. Hier sehen wir einen Aufschluss, eine 6 m hohe und
15 Meter breite gesägte Wand, teilweise geschliffen. |
||
Wir
erkunden
noch den Ort Villmar und stoßen dabei auf seltsame weiße Anhäufungen,
besonders
an Wegbeleuchtungen. Näher hin geschaut entdecken wir, dass das
Insekten mit
Flügeln sind. Das sollen Eintagsfliegen sein, die gerade um die Zeit
hier
schlüpfen. Nach der Paarung fallen die Männchen sofort tot zu Boden,
die Weibchen fliegen zum Wasser und lassen ihre Brut dort fallen. Wenn
die Fliegen schwärmen, dann kann es schon vorkommen, dass man sich wie
in einem Schneesturm fühlt. Die Autoscheiben sind dann auch total
verschmiert. |
||
Zum Stellplatz wieder zurückgekehrt, erhalten wir einen Tipp zu einem ruhigeren
Übernachtungsplatz oben in den Bergen. Dort gibt es einen kleinen
Wanderparkplatz Galgenberg (ausgeschildert mit Zusatzzeichen nur für PKW). Wir
sind jetzt Personen im Kraftwagen und fahren dorthin und stehen dort. Hier
erleben wir auch einen fantastischen Sonnenuntergang. (GPS:
50°22'55.0"N 8°13'12.8"E) |
||
Freitag, 02.
September 2016 Vor uns liegt
heute eine längere Fahrt. In den Nachrichten wurde von einem schlimmen Unfall
gleich hier bei uns bei Limburg berichtet. Vollsperrung der Autobahn. Ein LKW
hatte die Mittelleitplanke durchbrochen und ist mit mehreren Fahrzeugen auf der
Gegenfahrbahn zusammengestoßen. Wir fahren bis Gießen auf der Bundesstraße und
dort erst auf die Autobahn. Bis auf kleinere Staus wegen Baustellen kommen wir
gut vorwärts und sind schon 14:00 Uhr in Tabarz in Thüringen. Das WOMO stellen
wir auf den Parkplatz des TABBS, des Freizeit- und Wellnessbades ab. (GPS: 50°52'40.6"N
10°31'12.4"E) Wir gehen in den Ort Zum Kaffeetrinken und dann ins Bad. Nach reichlich zwei Stunden kommen wir da sauber wieder raus. Abendbrotzeit, im Laternchen, einem Restaurant nicht weit vom Bad kehren wir ein. Was isst man in Thüringen? Natürlich Thüringer Rostbrätl. Und das ist hier ausgezeichnet.
Vom barocken
Schlosspark ist nichts mehr zu sehen. (GPS:
50°54'02.2"N 10°57'46.0"E) |
||
Wir fahren
weiter. Es ist schon über die Mittagszeit und so nehmen wir die Ausfahrt Magdala
und sind nach wenigen 100 m am Imbiss der Fleischerei Haase. (GPS:
50°54'01.2"N 11°26'48.0"E) Hier ist
ordentlicher Betrieb. Vor dem Bau des Tunnels bei Jena gab es an der Autobahn
einen fast ständig überfüllten Parkplatz mit einem Rosterstand. Heute muss man
die Autobahn verlassen. Und man muss wissen, dass es dort die wohlschmeckende
Thüringer Rostbratwurst gibt. Kein Hinweisschild an der Autobahn! Nach dem
Genuss einer Roster können wir nun Thüringen, natürlich mit einem Wurstpaket
mit Blut- und Leberwurst, verlassen. Gegen 15:00 Uhr sind wir in Chemnitz. Urlaub
vorbei! |
||
Ulla und Achim Schöneich e-mail: info@schoeneich-chemnitz.de
[Seitenanfang] [zurück] [Startseite]
|