Thermalbad Wiesenbad - Besuch eines Kurenden

Der kleine Kurort liegt romantisch im schönen Zschopautal. Heilquelle ist die seit 1501 bekannte Hiobsquelle. Heute wird sie in der Rehabilitationsklinik "Miriquidi" zur Behandlung des Stütz- und Bewegungsapparates angewendet. Rund um den Ort ist ein gut ausgezeichnetes Wanderwegenetz. Wir besuchten unseren Freund Reinhard, der dort zur Kur weilte. Damit das gute Essen nicht so sehr ansetzt und den Bewegungsapparat nicht noch mehr hemmt, verbanden wir den Besuch mit dieser Wanderung.

Treffpunkt war der Parkplatz am neuen Kurpark. Wir speisten gerade zu Mittag (Unser  Mittagessen bestand aus Brot und Knacker aus dem Kofferraum), da kam unser Kurender von seinem reichhaltigen Mittagsmenü. Der war richtig satt. (Wir beide, Ulla und ich, waren noch nie zu einer Kur. Wir haben aber auch von selbst unser notwendiges Gewicht.)
Nach der Begrüßung kurze Einigung über die Wanderroute an der dortigen Orientierungstafel und los ging's.

Wir wollen zum Bismarckturm,  über die Bastei nach Wiesa und von dort wieder zurück, dann aber an der Zschopau entlang.

Unser Weg führt zunächst durch die Kuranlage.

An der linken Seite ist dann der Eingang zur Rezeption. Die Kurhäuser sind, obwohl sie am Hang liegen, alle miteinander verbunden, teils unterirdisch. Also voll behindertengerecht.

Wir gingen am Eingang aber vorbei, stiegen die Treppen hinauf und gelangten dann oberhalb der Therme auf die Straße Richtung Bismarckturm. Dieser wurde neu restauriert, eine Besteigung lohnt sich aber nicht, da die ihn umgebenden Baumwipfel inzwischen zu hoch gewachsen sind und uns die Aussicht versperren.

Oberhalb vom Bismarckturm wenden wir uns nach rechts, unterqueren eine Brücke und dann folgt ein ziemlich heftiger Anstieg. Fast Oben müssen wir aufpassen, denn nach links beginnt der Aufstieg zur Bastei. Nach ca. 500 m erreichen wir diese. Die Aussicht aber ist nicht überwältigend, man sieht nur den gegenüberliegenden Berghang.

Wir steigen wieder zur Straße hinab und nach einer weiteren Steigung erreichen wir den Kamm und laufen hinunter nach Wiesa. Wir überqueren den Bahnübergang und steigen einen steilen Fußgängerweg hinab. Dann gelangen wir an die Hauptstraße. Gegenüber hat eine Holzbaufirma einen schönen Platz eingerichtet, wo wir rasten. Aus dem Rucksack die Brotzeit, dazu ein Bierchen und für unseren Kurenden endlich auch einen "Verteiler". Natürlich für uns auch.

Schon von weitem haben wir die Kirche von Wiesa, St. Trinitatis,  gesehen. Ein imposantes Gebäude. 1903/1904 wurde sie erbaut und ist die einzige stilechte Jugendstilkirche im Erzgebirge.

Wiesa hat aber auch noch eine andere Geschichte zu bieten: Die der Waffenproduktion in der DDR. Gebt doch mal in eine Suchmaschine folgendes ein: Wiesa Kalaschnikow. Dann erfahrt ihr auch über die dunkle Geschichte Wiesas etwas.
Zurück führte uns der Weg immer an der Zschopau entlang, natürlich auch mit kleinen An- und Abstiegen, wie es eben im Erzgebirge so ist.

Zum Schluß machten wir noch einen Abstecher in den neu erstanden Kurpark und stellten fest: Hierher kann mal mal wiederkommen.

PS: Schon nach 4 Wochen waren wir wieder hier, diesmal mit unseren Eltern. Zum Kaffetrinken und einer Fahrt mit dem Rollstuhl durch den Kurpark.
 

 

Ulla und Achim Schöneich

www.schoeneich-chemnitz.de

e-mail: info@schoeneich-chemnitz.de

 

[Seitenanfang]       [zurück]        [Startseite]