Nach dem Abendbrot bummelten wir mit unserem Reiseleiter
durch das abendliche Amsterdam, natürlich auch durch das
Rotlichtviertel. |
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1. Tag: Fahrt nach Alkmaar |
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Pünktlich 8:00 Uhr gab es
Frühstück. 6! Sorten Brot, verschiedene Wurst, Käse, Marmelade und
und... Auch manchmal ein warmes Würstchen, ein Frühstücksei oder
Spiegelei, jeden Tag etwas anderes. Zum Frühstück gehörte auch das
Packen eines Lunchpaketes für die Fahrt mit dem Rad. Jeder nach seinen
Bedürfnissen, es war alles da.
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Boot nach Zaanse Schans. Dort
besuchten wir so ein ethnografisches Museum mit Käserei,
Holzschuhfabrikation und vielen Souveniergeschäften. Großer Rummel, aber
für uns Hollandneulinge ganz interessant. |
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Und dann hieß es: Auf die Räder ihr
Menschen...
Die Leihfahrräder waren ganz bequem, individuell einstellbar mit
7-Gang-Nabenschaltung und einen weichen, bequemen Sattel. (So am Anfang.
Aber wenn dort auf der kleinen Fläche 85 kg 5 Stunden lang drücken, dann
wird's etwas rot). Wir hatten auf der Fahrt den Eindruck, dass Holland
nur aus Radwegen besteht, nur manchmal unterbrochen durch Kreuzungen und
Kreisverkehre. Schon kurz nach Fahrtantritt zeigten uns Wegweiser 13 km
bis Alkmaar, dann wieder 25 km und nach 40 km Fahrt waren wir dann in
Alkmaar und beim Schiff angekommen. Wir sind irgendeinen Zickzackkurs
gefahren, aber die Land-schaft ist wunderschön und ideal zum Radfahren. |
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Nach dem reichhaltigen Abendbrot unternahmen wir wieder
einen Stadtbummel, sahen die Waage von Alkmaar (jeden Freitag wird hier
der Käse gewogen), es ging wieder durch eine Gasse mit hübschen Mädchen
in den Fenstern. Unser Bummel endete endlich vor einem Restaurant und
das kühle Bier (nicht nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut) zischte
die Kehle hinab. |
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Die Nacht schliefen wir ganz gut, in der Kabine war es
aber sehr warm. |
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2. Tag: Fahrt entlang der Nordseeküste |
Punkt 8:00 Uhr schellte eine kleine Glocke,
unser Matrose, der "Pirat", hatte den Frühstückstisch gedeckt. Am
Vorabend hatten wir schon die heutige Route besprochen. Gleich nach dem
Frühstück ging es noch in Alkmaar von Bord und unsere Radroute führte
uns erst durch ein schönes Waldgebiet bis an die Nordseeküste. Dort
hielten wir eine ausgiebige Mittagsrast. Es gab hier einen sehr
breiten Sandstrand und Ich war sogar so mutig in der Nordsee zu baden,
ca. 17 °C Wassertemperatur. Es war aber herrlich erfrischend. Das tat
auch den doch etwas geröteten Allerwertesten gut. Weiter ging es dann an
den Kanal, wo uns das Schiff wieder empfing. Wir fuhren mit dem Schiff
am Nachmittag dann zur Insel Texel und machten im Hafen von Oudeschild
fest. Nach dem wieder reichhaltigen Abendmenü besprachen wir die morgige
Route, eine Rundfahrt mit dem Rad auf der Insel. Ein Bummel durch den
Hafen und dann noch ein kühles Bier beendeten diesen Tag. |
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3. Tag: Rundfahrt auf der Insel Texel |
Von Oudeschild ging es nun auf dem
befestigten Deich an der Ostküste der Insel Richtung Norden. In De
Cocksdorp, einem hübschen Ort im Norden der Insel, kehrten wir ein:
Kaffee und Apfelstrudel - einfach lecker. Nach 3 km Fahrt erreichten wir
den nördlichsten Punkt der Insel mit einem breiten Sandstrand. Da es
hier gefährliche Strömungen gibt ist das Baden aber leider nicht
gestattet. Wir hatten aber genügend Zeit für ein ausgiebiges Sonnenbad.
Die Sonne meinte es sehr gut mit uns.
Wir setzten unsere Fahrt nun auf der Nordseite der Insel fort. Der
Radweg führte uns durch die Dünen und vorbei an angrenzenden
Naturschutzgebieten. Es bot sich eine ganz andere Landschaft als auf der
Ostseite.
Unser nächstes Ziel war das Eco Mare bei De Koog.
Nach diesem Besuch fuhren wir quer über die Insel, vorbei an der
"Hauptstadt" Den Burg bis kurz vor Oudeschild. Hier kamen wir nicht
weiter, der lange Arm der Brauerei Texel zog uns zu dieser. Dort zischte
das Bier, sehr wohlschmeckend und süffig. Aber nicht nach dem
Reinheitsgebot gebraut. Aber geschmeckt hat das, mh..., nach mehr, nicht
nach Meer.
Als bewusste Radler im Straßenverkehr zogen wir die Bremse und zogen zum
Hafen. Das Bier war der richtige Appetitanreger für das Abendbrot.
Hans eröffnete uns, dass wir schon heute Abend wieder zum Festland
fahren. Er musste das wegen aufziehender Winde und Liegeplatzprobleme.
So sind wir nach dem Abendbrot losgetuckert, hatten eine sehr schöne
Schiffsreise. Die meiste Zeit verbrachten wir an Deck. Fasziniert
verfolgten wir den Sonnenuntergang. Auf den Sandbänken konnten wir sogar
Robben beobachten. Gegen 22:00 Uhr machten wir in Medemblik fest. Die
Landungsbrücke lag nicht im geschützten Hafen so dass uns die Wellen in
den Schlaf schaukelten. |
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4. Tag: Mit dem Rad von Medemblik nach
Enkhuizen |
Das leichte Schiffschaukeln
hat uns nicht gestört, aber irgendeine Kiste oder Tür schlug laugend auf
und zu, vielleicht war es auch der Klabautermann? Am Vormittag verließen
wir das Schiff und fuhren erst zum Schloss in Medemblik. Dort war noch
alles geschlossen, wir haben aber doch einen Eindruck bekommen. Wir
setzten dann unsere Fahrt fort und bekamen nun etlichen Wind von der
Seite und von vorn. Dieser war nicht kalt, minderte nur unsere
Geschwindigkeit. Wir fuhren fast immer auf der Deichkrone und waren
schon vor 13:00 Uhr in Enkhuizen. Unser Boot war noch nicht da. Zeit für
ein Brötchen mit frischen Krabben und frischen Hering. Nun kam das
Boot, die Räder wurden an Bord geschafft und zu Fuß erkundeten wir dann
Enkhuizen. Zuerst das Ethnografische Museum. Man hat den Eindruck dass
hier die Zeit vor Hundert Jahren stehen geblieben ist. Es gibt hier eine
kleine Stadt, ein kleines Fischerdorf und einzelne Gehöfte. Statisten
spielen uns das Leben vor. Fast 3 Stunden verbrachten wir dort, so
interessant war diese Zeitreise. |
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Es war dann noch Zeit genug
für einen Bummel durch die Innenstadt von Enkhuizen, Zeit auch für einen
Kaffee und ein Bierchen und nach unserem Abendbrot bummelten wir durch
den riesigen Yachthafen. Wir holten uns aber nicht so den richtigen
Appetit auf eine Fahrt mit einer Yacht sondern beobachteten den Stress
beim Finden eines Liegeplatzes in dem völlig überfüllten Hafen. Ich
möchte einmal wissen, wie man mit seiner Yacht loskommt, wenn man selbst
am Kai liegt und auf der anderen Seite bis 5 Boote noch längsseits
liegen. |
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5. Tag: Mit dem Rad nach Hoorn |
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Die Fahrt heute war nicht
weit, sie führte etwa 20 km immer den Deich entlang. Begonnen haben wir
bei leichtem Nieselregen, der aber bald aufhörte. Der, der nicht
aufhörte, war der Wind. Und der war recht heftig. So konnten wir
ebenfalls nicht allzu heftig in die Pedale treten, waren aber am späten
Mittag in Hoorn am Schiff angelangt. Nach einer kurzen Pause starteten
die noch immer nicht matten Pedalritter zu einer Fahrt durch die Polder.
Wir zogen aber einen Stadtbummel zu Fuß vor. Die Häuserfronten sind
nicht durch das Fotografieren so schief, sie sind echt so! Und in einer
Kirche von Horn befindet sich kein Gestühl und kein Altar - hier wird
bei Vögele dem Shopping gefrönt. |
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Am Abend gab es ein schönes
Wiedersehen mit Carola (vor 30 Jahren nach Holland
"ausgeheiratet") und ihrem Mann Hille, die uns zu sich in ihr Haus
holten. Früh gegen 1 Uhr, nach vielem Erzählen, waren wir dann
wieder an Bord. |
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6. Tag: Mit dem Schiff
bis Volendam und mit dem Rad nach Amsterdam |
Mit dem Schiff fuhren wir
von Hoorn nach Volendam. Mit etwas Wehmut luden wir früh die Räder
wieder von Bord. Wir starteten zur letzten Tour. In Volendam begann erst
das Leben, es war kurz nach 9:00 Uhr. Wir sahen nur Gaststätte, Kneipen
und Geschäfte. Gar nicht weit von Volendam liegt Edam. Ja, von hier
stammt er, der Edamer, der Käse. Für das richtige Stadtleben ist es aber
immer noch zu früh, nur ein Zeitungsladen hat geöffnet. |
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Weiter auf dem Deich,
wieder bei heftigen Wind von vorn. Eigentlich wollten wir über einen
Damm auf eine kleine Insel mit einem verschlafenen Fischerdorf fahren.
Bis dahin hätten wir aber 5 km heftigen Gegenwind gehabt - das musste
nicht unbedingt sein. Durch das Waterland fuhren wir dann Richtung
Amsterdam. Von einem Turm, den angesiedelte Schiffskapitäne früher
sponserten hat man einen schönen Rundblick über das Waterland. Am
Horizont konnte man schon die Skyline von Amsterdam sehen. |
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Wir hatten uns schon
überlegt, wie man mit 20 Radfahrern in Kolonne durch Amsterdam mitten
ins Zentrum kommt. Das ging aber ganz einfach. Viele Kreuzungen wurden
einfach unterquert, der Kreisverkehr hatte eine extra Radfahrerspur und
es gab auch noch abgelegene, radlerfreundliche Nebenstraßen. Und schon
standen wir vor der Fähre hinüber zum Centralbahnhof, dort, wo auch
unser Boot seinen Liegeplatz hat. Die Überfahrt kostet übrigens nichts.
Gegen 16:00 Uhr waren wir und unser Drahtesel wieder an Bord. Der wurde
wieder abgegeben, vorher die Satteltaschen geleert und war nun wieder
bereit für die morgen anreisenden neuen Pedalritter. Den Nachmittag
nutzten wir noch für einen Bummel durch Amsterdam. |
Nach dem Abendbrot
unternahmen wir noch eine Rundfahrt auf den Grachten durch Amsterdam.
Wenn man einmal nach Amsterdam kommt, dann ist so eine Rundfahrt ein
Muss. |
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7. Tag: Heimreise |
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Nach dem Frühstück hieß es
dann Abschiednehmen, die ersten Züge fuhren kurz nach 9:00 Uhr. Wir
blieben noch eine Weile an Bord, unser Zug fuhr erst gegen 11:30 Uhr.
In Hannover mussten wir umsteigen, dieser IC fuhr dann bis Leipzig. Dann
wieder in den RE nach Chemnitz, und mit Taxe nach Hause, 21:00 Uhr haben
wir es geschafft:
Wieder Zu Hause. Und Alles in Ordnung, keine Katastrophen.
Es war ein schöner, erlebnisreicher Urlaub. Ist zu empfehlen.
Hier noch ein paar Bilder vom Schiff. |
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